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09.01.2024

Die Stadt setzt 2024 wichtige Impulse für die Zukunft

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Mönchengladbach im Wandel: Die Stadt setzt 2024 wichtige Impulse für die Zukunft

 

Wärmeplan, Gestaltung der Innenstädte und der Strukturwandel mit Projekten wie den Wissens- und Innovationscampus und die Textilfabrik T7, Städtepartnerschaften und die zweite Fahrradstraße, Ausbau der Kita-Landschaft und kulturelle Bildung an Schulen, Inklusion vor Ort,: das sind einige Maßnahmen, die in 2024 auf der Agenda der Stadt stehen.

 

Die Stadt steht auch im kommenden Jahr angesichts der Auswirkungen globaler Krisen, der Bewältigung des Klimawandels, der demographischen Entwicklung und der fortschreitenden Digitalisierung vor großen Herausforderungen. „Die Zukunft und den Strukturwandel gestalten und gleichzeitig wirtschaftlich agieren zu können, sind die entscheidenden Aufgaben. Wir befinden uns in einer Zeit eines grundsätzlichen Wandels in vielen Bereichen, bei dem wir die Menschen mitnehmen wollen“, betont Oberbürgermeister Felix Heinrichs, der auch in 2024 auf den Dialog mit den Bürger*innen und deren Bereitschaft zur Beteiligung an den Gestaltungsprozessen der Stadt setzt. „Wir sind eine Stadt der Vielfalt und haben die Chance, sie gemeinsam Stadt voranzubringen. Zahlreiche Menschen engagieren sich ehrenamtlich in vielen Bereichen für unser Gemeinwohl. Sie alle sind eine wichtige Stütze, die unsere Stadt von Grund auf so liebenswert macht“, bedankt sich Heinrichs für ihren großartigen Einsatz. Ganz im Zeichen des Mottos „Gemeinsam Vielfalt“ steht auch das Integrationskonzept, das 2024 beschlossen werden soll und mit dem eine wichtige Basis für ein friedliches Miteinander und Zusammenleben aller Menschen verschiedener Herkunft geschaffen wird. 

 

Tag der Städtepartnerschaften in 2024

„Wir müssen in einer spürbar verunsicherten Gesellschaft den Zusammenhalt auf allen Ebenen wahren“, unterstreicht der OB. Ein Zeichen des friedlichen Miteinanders ist in diesem Zusammenhang auch die gelebte Gesprächskultur der unterschiedlichen Glaubensgemeinschaften in Mönchengladbach, die auch in 2024 durch weitere Begegnungen fortgesetzt werden sollen. „Für Antisemitismus und Hass ist in unserer Stadt kein Raum. Hier werden wir weiterhin wachsam sein“, so Oberbürgermeister Felix Heinrichs. Bereits in 2019 hat sich der Rat mit breiter Mehrheit gegen jede Form des Antisemitismus ausgesprochen, und nach dem Terrorangriff der Hamas zeigt die Stadt sich solidarisch mit den Menschen in Israel. Darüber hinaus belebt die Stadt derzeit ihre grenzüberschreitenden Kontakte zu den bestehenden Partnerstädten. So ist zum Auftakt der Europawochen im April 2024 ein Tag der Städtepartnerschaften gemeinsam mit den Partnerstädten in Mönchengladbach geplant.

 

150 Millionen Euro im Haushalt 2024 für die Zukunftsgestaltung der Stadt

„Wenn Mönchengladbach auch in 20 Jahren noch attraktiv und konkurrenzfähig sein will, müssen wir bereit sein für die Gestaltung des Wandels und die Herausforderungen als Chancen nutzen“, so Oberbürgermeister Felix Heinrichs mit Blick auf die zahlreichen Maßnahmen, die in 2024 auf der städtischen Agenda stehen. In Zahlen investiert die Stadt nach dem vor kurzem vom Rat verabschiedeten Haushalt insgesamt 150,5 Millionen Euro in ihre Zukunftssicherung und Gestaltung. „Ich freue mich, dass wir auch in äußerst schwierigen Zeiten dank der vorhandenen Rücklagen einen – wenn auch nur fiktiven – ausgeglichenen Haushalt aufstellen konnten, der jetzt vom Rat verabschiedet wurde“, so Stadtkämmerer Michael Heck, der allerdings mit Blick auf die von äußeren Faktoren geprägte problematische Finanzlage weniger optimistisch in die Zukunft blickt: „Corona, der Angriffskrieg auf die Ukraine, Klimawandel und Energiewende, das sind alles große Themen, die auch uns im Lokalen treffen. So gesehen, müssen wir uns in den nächsten Jahren noch stärker mit der Fragestellung beschäftigen, welche Themen und Aufgaben im Gegenzug zurückgefahren werden müssen“, so der Kämmerer.

Mit aktuell 275.055 Einwohnern ist die Entwicklung weiter steigend. Das Gewerbesteueraufkommen weist einen Höchststand auf, genauso wie die Zahl der Sozialversicherungspflichtigen bei einer Arbeitslosenquote, die leicht unter dem Vorjahresniveau liegt und damit Vor-Corona-Zeiten erreicht. Damit ist für Mönchengladbach ein festes Fundament geschaffen worden, auf dem zukünftige Entwicklungen aufbauen können.

 

Wärmeplan, zweite Fahrradstraße und klimaneutraler Kita-Bau

Eine der großen Herausforderungen ist die Gestaltung des Klimaschutzes vor Ort. „Die Stadt hat den Klimaschutz bereits vor Jahren strategisch verankert und zählt zu einer der ersten Städte, die in 2024 gemeinsam mit der NEW einen Wärmeplan vorlegen werden“, betont Oberbürgermeister Felix Heinrichs. Bereits im Januar soll das entsprechende Konzept zum Wärmeplan vorgestellt werden. Voraussichtlich im Sommer soll dann die Wärmeplanung politisch entschieden werden. Gut fürs Stadtklima und den Abbau von CO²-Schadstoffen ist auch die Erhöhung des Grünanteil durch die Pflanzung zahlreicher Bäume, für deren Anschaffung im Haushalt 2024 entsprechende Mittel zur Verfügung gestellt werden.

Sichtbares Zeichen der Mobiliäts- und Klimawende sind insbesondere der für 2024 vorgesehene Bau der Fußgänger- und Fahrradbrücke über die Bettrather Straße, die Optimierung der Blauen Route in der Querung Hofstraße und der Bau eines Radweges in der Heinrich-Pesch-Straße. Darüber hinaus wird aktuell entlang der Bettrather Straße und der Peter-Nonnenmühlen-Allee Mönchengladbachs zweite Fahrradstraße gebaut. Auch der Radschnellweg zwischen Nordpark und Wolfsittard soll zeitnah bis Rheindahlen verlängert werden und perspektivisch als Bestandteil des Gesamtregionalen Radverkehrskonzeptes sogar über Wegberg ins niederländische Roermond führen. Insgesamt investiert die Stadt in 2024 rund eine Million Euro in den Ausbau des Radwegenetzes.

Ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit steht der Neubau der Feuerwehrwache III im Stockholtweg, der in 2024 fertiggestellt und nach dem Prinzip des cradle to cradle errichtet wird. Ressourcenschonend und klimaneutral wird auch der geplante Bau einer neuen Kita auf dem Reme-Gelände. Das Pilotprojekt aus Fördermitteln für den Strukturwandel könnte als Blaupause für weitere Kita-Bauten gelten. „Ziel ist es, möglichst schnell und kostengünstig den dringend benötigten Raum für Kinderbetreuung in einer gesunden und nachhaltigen Qualität zur Verfügung zu stellen“, so Stadtdirektorin und zuständige Beigeordnete Dörte Schall. Insgesamt sollen im laufenden Kita-Jahr weitere 12 Kita-Neubauten in Betrieb gehen und die 55 seit Beginn der Offensive errichteten Bauten ergänzen.

 

Neubau der Feuerwehrwache III

Bildungserfolge junger Generationen erhöhen: „Möglichst alle Menschen mitnehmen, denen die Teilhabe am sozialen Leben schwerfällt“

Mit dem Ausbau der Kita-Landschaft sollen die Bildungschancen junger Generationen erhöht werden. So investiert die Stadt im neuen Jahr in die Sprachförderung durch den Einsatz von zusätzlichen Fachkräften. „Nur durch die intensive Unterstützung sozioökonomisch benachteiligter Familien lässt sich in Mönchengladbach die gemeinsame Strategie ‚Bildungserfolge verbessern‘ umsetzen“, so Dörte Schall weiter auch mit Blick auf den schwerpunktmäßig vorgesehenen Ausbau von Familienzentren in den Kindertagesstätten sowie den acht Familiengrundschulzentren. „Wir wollen möglichst alle Menschen mitnehmen, denen die Teilhabe am sozialen Leben schwerfällt“, ergänzt sie im Hinblick auf die Vorbereitung auf die Kindergrundsicherung, bei der laut Gesetzesentwurf eine grundsätzliche Zuständigkeit für die individuellen Leistungen für Bildung und Teilhabe bei den Ländern und in Folge insbesondere bei den Kommunen liegen wird. Hierdurch würden die ca. 15.000 Mönchengladbacher Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus den bisherigen Bürgergeld-Bedarfsgemeinschaften künftig für die Leistungen der Ausflüge und Klassenfahrten, gemeinschaftliche Mittagsverpflegung, Schülerbeförderungskosten und die ergänzende, angemessene Lernförderung durch die Stadtverwaltung betreut werden.

Bei der Sozialplanung steht in 2024 das Thema Inklusion vor Ort auf der Agenda: Die Stadt wird gemeinsam mit den Menschen vor Ort daran arbeiten, den Stadtteil Rheydt hin zu einem inklusiven Sozialraum zu entwickeln. „Die Menschen mitnehmen, denen die Teilhabe am sozialen Leben schwerfällt, die in Armut leben, aber auch ältere Menschen und Menschen mit Fluchterfahrung, ist unser Ziel“, so die für Soziales zuständige Beigeordnete. Dazu zählt auch der Ausbau der Obdachlosenarbeit und die für 2024 vorgesehene Betriebsfertigstellung der kommunalen Notschlafstelle für Männer. So plant die Stadt für das kommende Jahr, die seit 2013 von der Diakonie wahrgenommene Unterbringung alleinstehender männlicher wohnungsloser Personen, wieder in Eigenregie zu übernehmen. Ziel der künftigen Einrichtung soll nicht nur die Behebung der kurzfristigen Obdachlosigkeit sein, sondern durch ein mehrstufiges Konzept sozialer Betreuung in der Einrichtung, eine Beziehungsarbeit ermöglichen und den Betroffenen bestenfalls den Weg in den Wohnungsmarkt zu ebnen. Im Zusammenhang mit der Situation der Geflüchteten wird die Stadt in 2024 ihre Unterbringungsmöglichkeiten ausbauen. Die neue Unterkunft durch die Umnutzung des ehemaligen Kreiswehrersatzamtes in der Hofstraße soll nach erfolgtem Umbau bereits im Februar in Betrieb gehen.

 

500 zusätzliche OGS-Plätze, kulturelle Bildung in Schulen und Demokratieförderung

Die Bereitstellung einer angemessenen Bildung für alle unabhängig der Herkunft ist ein zentrales Thema, das die Verwaltung auch mit dem Gesamtkonzept kulturelle Bildung in diesem Jahr nach vorne bringen will. „Es ist ein Thema von vielen, wo wir ansetzen, um Bildungschancen und -erfolge in der Stadt zu verbessern.Teilhabe trägt zur individuellen Förderung bei Auch der deutliche Ausbau der offenen Ganztagsplätze zahlt darauf ein“, formuliert die für Bildung, Kultur und Sport zuständige Beigeordnete Christiane Schüßler das Ziel der Gesamtstrategie. In den Schulen wird in 2024 die digitale Vernetzung weiter voranschreiten und dann nahezu komplett abgeschlossen sein. Zudem wird der OGS-Ausbau mit 500 weiteren Ganztagsplätzen und einer Verdoppelung des rhythmisierten Ganztags als konsequente Fortsetzung der bisherigen Arbeit in den Grundschulen fortgesetzt. Dabei werden im Sinne einer Persönlichkeitsförderung die schulischen Angebote mit kulturellen Angeboten städtischer Kulturinstitute verknüpft. Das erklärte Ziel der Teilhabe am kulturellen Angebot der Stadt wird zudem jetzt mit dem vom Rat beschlossenen freien Eintritt für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren verstärkt ermöglicht. „Dies ist ein Teil unseres Bildungsauftrags, gesellschaftspolitische Diskurse und Thematiken der jungen Generation zu vermitteln“, so Christiane Schüßler. „Bildung hört in der Schule nicht auf, sie trägt vor allem dazu bei, darüber hinaus ein Demokratieverständnis zu entwickeln“, ergänzt sie. So kommt es im Frühjahr zur Einrichtung des vom Rat beschlossenen Jugendparlaments. Zahlreiche Maßnahmen zur Demokratieförderung für Kinder und Jugendliche, die im 2024 umgesetzt werden sollen, sind im Haushalt verankert.

 

Funktionswandel der Innenstädte als Chance verstehen

Eine der größten Herausforderungen im neuen Jahr ist die Revitalisierung der beiden Innenstädte Mönchengladbach und Rheydt: Leerstand, schwindender Einzelhandel und das Aus für Großkaufhäuser, die einst als Kundenmagnet galten, aber inzwischen dem Online-Handel zum Opfer fallen, machen sich wie bundesweit in den Städten auch in Mönchengladbach bemerkbar. „Wir müssen die Realitäten anerkennen und den notwendigen Funktionswandel der Stadtzentren als Chance und Gestaltungsmöglichkeit verstehen“, so die Technische Beigeordnete Claudia Schwan-Schmitz. „Die Belebung der Innenstädte ist ein strategisches Ziel; das nur gemeinsam mit den privaten Immobilienbesitzern umzusetzen ist. Neue Nutzungen sollen Impulse setzen und neues Leben in die Innenstädte bringen. Durch die Steigerung der Aufenthaltsqualität des öffentlichen Raums wird dazu beigetragen, dass die Besucher dort auch gerne verweilen. Auch dem Wohnen wird hierbei ein hoher Wert beigemessen“, ergänzt sie. Um das zu erreichen, sollen im neuen Jahr vorbereitende Untersuchungen für die geplanten Sanierungsgebiete der beiden Innenstädte durchgeführt werden. Neben der baulichen Beschaffenheit von Gebäuden werden auch Aspekte wie Lärm, Verkehr, Sicherheit betrachtet. Ziel ist es, den bestehenden Wohnraum zu modernisieren und an die Anforderungen der verschiedenen Zielgruppen und der gesunden Wohn- und Arbeitsverhältnisse anzupassen.

Die Entwicklungen in den Innenstädten soll eng im Dialog mit den Bürger*innen erfolgen. So wird Oberbürgermeister Felix Heinrichs die erfolgreichen Dialogformate auch in 2024 fortsetzen, um die Bürger*innen weiter über die Vorhaben zu informieren, sie aber vor allem  an den Prozessen zu beteiligen. „Wir werden in Mönchengladbach und Rheydt verstärkt Räume schaffen, an denen die Menschen zusammenkommen, voneinander lernen und ihre Zukunft selbst gestalten“.

Während in der Mönchengladbacher Innenstadt das Kaufhaus SINN in die Kaufhof-Immobilie zieht und die Verwaltung für das Gebäude von P&C an der oberen Hindenburgstraße eine Machbarkeitsstudie für eine Nachnutzung in Auftrag gegeben hat, soll das ehemalige Karstadt-Gebäude Teil des neuen Verwaltungsgebäudes Rheydt werden. Innerhalb weniger Monate hat die Verwaltung hierzu eine neue Planung vorgelegt und die bisherigen Planungen neu justiert. In einem ersten Schritt steht dabei das Carreé des alten Rathauses zwischen Limitenstraße und der Gasse Am Neumarkt im Fokus. Außerdem soll in 2024 eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gebracht werden, die Erkenntnisse zur Nutzung der Karstadt-Immobilie liefern wird. Läuft alles nach Plan soll Ende 2024 der Bau- und Finanzierungsbeschluss für den ersten Abschnitt des das Planungsvorhabens getroffen werden. Parallel dazu sollen die ersten Umzüge in den Interimsstandort im Nordpark erfolgen, sobald der Beschluss über den Mietvertrag erfolgt ist. „Das neue Verwaltungsgebäude Rheydt wird somit nach wie vor - nicht zuletzt auch durch die hier vorgesehenen rund 1.500 Beschäftigten - ein Frequenzbringer für die Innenstadt sein. Wir sind hier auf einem sehr guten Weg und ich bin zuversichtlich, dass wir in 2024 weitere wesentliche Schritte vorankommen, um auf deutlich geringerer Fläche kostengünstiger eine moderne Verwaltung unterzubringen“, zeigt sich Oberbürgermeister Felix Heinrichs optimistisch.

Visualisierung des Neuen Rathauses

Parallel zur Umsetzung des Planungsvorhabens wird die Digitalisierungsstrategie in 2024 und damit der Online-Bürgerservice der Verwaltung weiter ausgebaut. „Hier sind wir auf einem sehr guten Weg und stehen im kommunalen Vergleich sehr gut da“, so der für die Verwaltungsentwicklung zuständige Beigeordnete Mathias Engel. So sind aktuell 71 Prozent der Leistungen im Serviceportal digital abrufbar, Ende dieses Jahres sollen es 85 Prozent sein. „Wie sehr das Serviceportal angenommen wird, zeigen die monatlichen Online-Zugriffe der Menschen in Mönchengladbach, die sich mit 80.000 insgesamt fast verdoppelten“.  

Ein Thema auf der Agenda der Verwaltung zur Stärkung der Innenstädte sind auch Maßnahmen zum Ausbau der öffentlichen Sicherheit. So sollen in diesem Jahr die gemeinsamen Streifengänge von Polizei und Kommunalem Ordnungs- und Servicedienst fortgesetzt werden, und in der Bekämpfung der Jugendkriminalität in den Innenstädten gehen beide Behörden weiterhin einen gemeinsamen Weg. Daher werden Anfang 2024 alle Stellen im KOS in voller Stärke dauerhaft im Zweischichtendienst besetzt. „Ebenso sollen die getroffenen Kooperationsvereinbarungen von Stadt und Polizei die öffentliche Sicherheit und das Sicherheitsgefühl der Bürger*innen im gesamten Stadtgebiet stärken“, so Oberbürgermeister Felix Heinrichs. „Die Zusammenarbeit mit der Polizei klappt hervorragend“, betont er.

Aber auch andere Quartiere in Mönchengladbach sollen in 2024 gestärkt und fortgesetzt werden: „Bei dem Projekt Seestadt hakt es derzeit, aber die planungsrechtlichen Probleme werden wir lösen können. Hier drängt die Zeit,“, so der OB weiter. Auch das Planungsvorhaben bei den Maria-Hilf-Terrassen ist zeitlich durch die Baukrise in Verzug geraten. Hier wird die Stadt in Vorleistung gehen und die Baufelder Schritt für Schritt vorbereiten. Und im Projekt 19 Häuser am Europaplatz führt die Stadt aktuell Gespräche, um das Vorhaben voranzutreiben. Der neue ZOB vor dem Hautbahnhof geht in 2024 seiner finalen Fertigstellung einen Schritt entgegen, und gleich neben dem Hauptbahnhof konnte die Stadt jetzt eine für die städtebaulich-strategische Ausrichtung des wichtigen Entreé-Bereichs zentrale Immobilie erwerben.

© kbnk Architekten / bloomimages© kbnk Architekten / bloomimages

Visualisierung ZOB

Aber auch andere städtebauliche Projekte stehen in 2024 in der Fortsetzung der Planung wie auch direkt im Umbau an: Dazu zählen der Adenauerplatz, der Alte Markt und Kapuzinerplatz, der Sonnenhausplatz und der Durchstich zum Museum Abteiberg von der oberen Hindenburgstraße aus. „Der Wandel der Innenstädte vollzieht sich in großen Schritten. Hier wollen wir der Entwicklung durch mehr Gastronomie, sozialen Treffpunkten, Veranstaltungen und vor allem Wohnen einen größeren Spielraum geben und die Innenstädte beleben“, wie die Technische Beigeordnete Claudia Schwan Schmitz sagt.

 

Sonnenhausplatz

Was das Wohnen angeht, so will die Stadt die in 2023 gestartete Wohnbauoffensive in 2024 Stück für Stück umsetzen. So sind m aktuellen Haushalt 43 Millionen Euro für den sozialen Wohnungsbau eingeplant. Ab 2024 werden die ersten 70 sozial geförderten Wohneinheiten zur Verfügung stehen. Darüber hinaus stehen in 2024 Bebauungsplanverfahren für neue Wohngebiete auf dem Beines-Gelände, an der Theodor-Heuss-Straße und Buscher Straße sowie an der Voigtshofer Allee an, und im Maria-Lenzen-Wohnheim in Rheydt soll zusätzlicher bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden. Und nördlich der Dahlener Straße sollen in Richtung Bezirkssportanlage Morr nach dem Abriss leerstehender Häuserzeilen bis zu 100 neue Wohneinheiten entstehen.

 

Den Strukturwandel gemeinsam meistern und die Stadt auf die Zukunft ausrichten

„Unsere Stadt befindet sich wie alle Städte und Kommunen in einem spürbaren auch gesellschaftlichen Wandel, auf den wir reagieren und den wir als Chance verstehen. So haben wir durch den vorzeitigen Ausstieg aus der Braunkohle die große Chance, den daraus resultierenden Strukturwandel gemeinsam zu meistern und zu gestalten und die Stadt dadurch auf die Zukunft auszurichten“, betont Oberbürgermeister Felix Heinrichs. Nach dem Kohleausstieg 2030 zeichnet sich eine positive Entwicklung am Tagebau Garzweiler nach dem Kohleausstieg ab: Etwa 15 Milliarden Euro hat der Bund für den Strukturwandel im Rheinischen Revier zur Verfügung gestellt. Es ist erkennbar, dass die Internationale Gartenschau 2037 am neugestalteten und dann stillgelegten Tagebau Garzweiler, zu dem die Tagebauanrainerkommunen so auch Mönchengladbach zusammengeschlossen sind, stattfindet. Eine Machbarkeitsstudie soll im kommenden Frühjahr Klarheit bringen. Anschließend wird sich der Zweckverband Landfolge Garzweiler sehr wahrscheinlich bewerben.

 

Tagebau Garzweiler

Zentrales Ankerprojekt für den Strukturwandel in Mönchengladbach ist das ehemalige Areal des Polizeipräsidiums an der Theodor-Heuss-Straße, auf dem in den nächsten Jahren der Wissens- und Innovationscampus Einzug hält. Es soll zum Nukleus für Startups und Existenzgründer sowie zur Wissensschmiede entwickelt werden. Diese Pionierarbeit schließen auch der Aufbau einer Coding School, in der Kinder und Jugendliche das Programmieren lernen und die School of Entrepreneurship, die sich an Startups, Gründer sowie Fach- und Führungskräfte aus dem regionalen Mittelstand richtet, mit ein. Der erste Förderbescheid hierfür liegt inzwischen vor. Das ehrgeizige Projekt nimmt mit der Wissens- und Innovationscampus GmbH in 2024 Fahrt auf, indem die Planungsarbeiten für die Sanierung der Gebäude vorangetrieben werden.

Auf dem Foto zu sehen sind: (v.l.n.r.): Hartmut Wnuk, Arnd Vossieg, Geschäftsführerin Eva Maria Heiß und Oberbürgermeister Felix Heinrichs. Alle halten eine Luftaufnahme des alten Polizeipräsidiums, zukünftig Wissens- und Innovationscampus in den Händen.

Und mit der Textilfabrik T7 soll die Transformation der Textilindustrie in Mönchengladbach gestärkt werden. Der Zusammenschluss von Hochschule Niederrhein, RWTH Aachen, den Textilverbänden und der WFMG soll als Modellprojekt für emissionsfreie und hochdigitalisierte Industrieproduktion auf einem interkommunalen Areal entstehen. Das Konsortium von Projektpartnern will bei einem Projektvolumen von insgesamt 30 Millionen Euro zusammen mit der Hochschule Niederrhein Forschung und Entwicklung vorantreiben. Im nächsten Schritt steht die Gründung der T7 Management GmbH unter Beteiligung der städtischen Marketing Gesellschaft an.

„Vor dem Hintergrund der gravierenden durchaus auch positiven Veränderungen geht die Stadt gemeinsam mit der städtischen Wirtschaftsförderung in einer in Auftrag gegebenen Potenzialanalysegrundsätzlich der Fragestellung nach, welche Leitbranchen in Mönchengladbach zukünftig weiter ausgebaut werden sollen, wie im Hinblick auf eine Wissenswirtschaft zukunftsfähige Branchen und Unternehmen angesiedelt werden können und qualitativ hochwertige Arbeitsplätze angeboten werden können?“, so Oberbürgermeister Felix Heinrichs, der den Status Quo der Stadt und gleichzeitig den Weg in die Zukunft beleuchten will. Dazu gehört auch die Neuausrichtung des Standortmarke Mönchengladbach, die im Dialog mit der Stadtgesellschaft und vielen an der Entwicklung der Stadt beteiligten Akteuren in 2024 durch die Begleitung einer externen Agentur Fahrt aufnehmen soll. „Der Prozess soll am Ende ein klares Profil unserer Stadt ergeben, mit dem sich möglichst viele Menschen identifizieren können. Unsere Stadt hat sich in den letzten Jahren in vielen Bereichen verändert und entwickelt, und genau diesem Wandel wollen wir Rechnung tragen, indem die Standortmarke und das Standortprofil beschrieben wird“, so Oberbürgermeister Felix Heinrichs.