Mönchengladbachs Weg zur Wärmeplanung
Die Stadt Mönchengladbach hat sich frühzeitig auf den Weg gemacht, Bedarfe und Potenziale der Energieversorgung (Strom + Wärme) in Mönchengladbach systematisch zu analysieren und daraus Antworten abzuleiten, wie die Energie- und Wärmewende in der Stadt gelingen kann. Seit Anfang 2023 wurde in Zusammenarbeit mit einem externen Büro ein Energiekonzept erarbeitet. Seite Juni 2024 liegt die kommunale Wärmeplanung als Bestandteil des Energiekonzepts im Entwurf vor. Sie enthält unter anderem klare Empfehlungen, in welchen Stadtgebieten zentrale (Wärmenetz) oder dezentrale Lösungen (Wärmepumpen) zu bevorzugen sind. Das Energiekonzept soll im Dezember 2024 vom Rat beschlossen werden.
Bundesgesetzliche Vorgaben zur Wärmewende
Im September 2023 hat die Bundesregierung das Gesetz zur Einsparung von Energie und zur Nutzung erneuerbarer Energien zur Wärme- und Kälteerzeugung in Gebäuden (Gebäudeenergiegesetz - GEG) aktualisiert. Damit soll der Wandel hin zu einer klimaschonenden Wärmeversorgung in Deutschland beschleunigt werden. Bestandteil der Gesetzesnovelle sind unter anderem Vorgaben dazu, in welchem Umfang neue Heizungsanlagen aus erneuerbaren Energien gespeist werden müssen.
Im November hat der Bundestag zudem das Gesetz für die Wärmeplanung und zur Dekarbonisierung der Wärmenetze (Wärmeplanungsgesetz - WPG) verabschiedet. In dem Gesetz wird für Großstädte wie Mönchengladbach eine Wärmeplanung bis zum 30.06.2026 vorgeschrieben. Kern der Wärmeplanung ist die Ausweisung von Wärmenetzgebieten und Gebieten für dezentrale Wärmeversorgung auf Basis einer Bestands- und Potenzialanalyse mit der Maßgabe einer möglichst kosteneffizienten klimaneutralen Versorgung.
Wie das GEG und WEP zusammenhängen und was das für die Bürgerinnen und Bürger bedeutet, darüber gibt diese Präsentation der Landesgesellschaft für Energie und Klimaschutz (nrw.energy4climate) Auskunft.
Durch seine frühzeitige Arbeit an einem Energiekonzept ist Mönchengladbach Mitte 2024 eine der ersten Kommunen, die eine Wärmeplanung vorlegt und damit wichtige Entscheidungs- und Investitionsgrundlagen für Energieunternehmen und Netzbetreiber, für die Wirtschaft sowie für Gebäudeigentümerinnen und -eigentümer schafft.