Er ist beinahe 160 Seiten stark und gespickt mit Fakten, Tabellen und Diagrammen zur Sozialstruktur in Mönchengladbach. Rund eineinhalb Jahre hat das Autor:innenteam von der städtischen Sozialplanung Daten zur Lebenssituation der Menschen in unserer Stadt zusammengetragen und ausgewertet. Sie haben Fokusthemen herausgearbeitet und Indikatoren für die Beurteilung der Sozialstruktur in den Stadtteilen festgelegt.
Eine – wenn auch dringend notwendige – Mammutaufgabe. Denn der letzte Sozialbericht ist neun Jahre alt. In dieser Zeit hat sich nicht nur die Stadtgesellschaft verändert, auch die Methodik und der Aufbau des Berichtes mussten auf neue Füße gestellt werden.
"Um allen Bevölkerungsgruppe gerechte Teilhabechancen zu bieten, ist es unsere Aufgabe als Sozialplanung, unterschiedliche kommunale Planungen in eine integrierte Berichterstattung münden zu lassen. Dabei werden quartiersbezogene Bedarfe beschrieben und Handlungsfelder über die Grenzen der Fachbereiche hinaus aufgezeigt. Man kann auch sagen: Wir schärfen den gemeinsamen Blick", sagen Gerhard Kalter und Britta Sieben, die den Bericht gemeinsam mit Sozialdezernentin Dörte Schall der Öffentlichkeit vorstellten.
So wird der Sozialbericht zur Entscheidungshilfe und Planungsunterstützung für Politik und Verwaltung. Und er kann auch eine wichtige Argumentationsstütze beim Einwerben von Fördermitteln für die Stadtteile sein.
Die wichtigsten Ergebnisse in Kürze
Stadtweite Ergebnisse:
- Mönchengladbachs Bevölkerung wächst - seit 2013 um rund 9000 Personen.
- Wir werden bunter: Seit 2011 verzeichnet die Stadt einen stetigen Zuwachs nichtdeutscher Personen (1/5 der Bevölkerung) und Menschen mit Migrationshintergrund (1/3 der Bevölkerung).
- Wir werden älter: Die Zahl der Menschen im Alter über 80 Jahren ist den vergangenen zehn Jahren um rund 4.600 Personen gestiegen.,
- Auch die Gruppe der Menschen ab 65 Jahren wird größer, Die Baby-Boomer-Generation tritt nach und nach ins Rentenalter ein.
- Wir leben anders zusammen: Wohnformen verändern sich. Es gibt weniger „klassische“ Familien nach dem Muster "Vater-Mutter-Kinder" und mehr Alleinstehende. Die Zahl der Einpersonenhaushalte ist bis 2020 auf 46 % aller Haushalte angestiegen.
Quartiersbezogene / kleinräumige Ergebnisse
- Personengruppen mir potenziell geringeren Teilhabechancen konzentrieren sich auf bestimmte Teile des Stadtgebiets. Hierzu zählen Menschen, die Transferleistungen erhalten, Menschen mit geringeren Einkommen, Alleinerziehende, Nichtdeutsche, (ältere) Alleinstehende sowie Familien mit drei und mehr Kindern.