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09.01.2024

Das Gesamtkonzept kulturelle Bildung der Stadt Mönchengladbach

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Das Gesamtkonzept für kulturelle Bildung der Stadt Mönchengladbach

Gesamtkonzept für kulturelle Bildung – hinter diesem zunächst etwas sperrig anmutenden Begriff steckt unter anderem etwas, das schon seit vielen Jahren Kinder und Jugendliche in Mönchengladbach begeistert: Zahlreiche Projekte und Angebote auf Bühnen, vor Staffeleien oder Computern, in Museen, in der Stadtbibliothek, im Jugendkulturlokal und an vielen anderen Orten. Die Stadt Mönchengladbach hat sich zum Ziel gesetzt, diesen Bereich noch weiter zu fördern und zu stärken. Dafür wurde ein umfassendes Gesamtkonzept entwickelt, das die vielfältigen Aspekte kultureller Bildung in den Blick nimmt. Das Konzept wurde zu Beginn des Jahres 2024 auch von der Landesregierung ausgezeichnet.

Mönchengladbach wurde damit nach 2007 nun zum zweiten Mal für ein Gesamtkonzept für kulturelle Bildung ausgezeichnet. Dieses wurde unter Federführung der Koordinierungsstelle für kulturelle Bildung im Kulturbüro und in Kooperation mit städtischen Akteur*innen der kulturellen Bildung entwickelt.

 

Im Gesamtkonzept kulturelle Bildung ist unter anderem zusammengefasst, was es alles bereits an Angeboten gibt. Dabei ist Mönchengladbach breit aufgestellt. Unterschiedlichste Akteurinnen und Akteure bieten zum Beispiel über das Landesprogramm „Kulturrucksack NRW“ verschiedenste Aktionen an. Dazu zählt unter anderem die Möglichkeit Trickfilme zu erstellen oder bei einem Poetry Slam mitzumachen.

Vom Sommerleseclub über spezielle Kinderführungen oder Ferienangebote können Kinder und Jugendliche aus vielen Angeboten der städtischen Kultureinrichtungen wählen. Auch in Kooperation mit Schulen laufen bereits einige Projekte. Ein Beispiel dafür ist das Programm „EMSA. Eine (Musik)Schule für alle“, in dem Schule und Musikschule als eins gedacht werden. Musik wird durch eine Kooperation von Schule und Musikschule Bestandteil des Schullebens.

Was sich zeigte: Mönchengladbach verfügt über eine breite und reichhaltige Landschaft der kulturellen Bildung! Gleichzeitig müssen Aktivitäten, Akteurinnen und Akteure noch strukturierter miteinander vernetzt werden.

Parallel zu dieser Bestandsaufnahme startete das Kulturbüro der Stadt noch einen weiteren Prozess: In einer Online-Kurzumfrage wurde erfasst, wo Akteurinnen und Akteure im Bereich der kulturellen Bildung noch Handlungsbedarf sehen. Aus den Antworten ergaben sich in der Hauptsache drei Handlungsfelder:

  • Strukturierte Vernetzung
  • Ausbau und Qualifizierung sowohl bei den Angeboten als auch bei den Anbietenden
  • Verbesserte Sichtbarkeit.

Da im Sinne eines Gesamtkonzepts möglichst alle Perspektiven der eng mit kultureller Bildung verknüpften Fachbereiche innerhalb der Stadtverwaltung zu berücksichtigen sind, es zu dem Zeitpunkt aber noch keine themenbezogenen Austauschstrukturen gab, richtete das Kulturbüro ab Juni 2022 außerdem einen regelmäßigen Fachaustausch ein.

Die Teilnehmenden formulierten ein gemeinsames Verständnis kultureller Bildung, erarbeiteten Ziele und dazu gehörige Maßnahmen. Mit gebündelter Kraft und den verschiedenen fachlichen Expertisen wurde kooperativ und planvoll an der Erstellung des Konzepts gearbeitet: Es wurden Bestände erfasst und Bedarfe analysiert, Austauschmomente organisiert und miteinander an den Inhalten gearbeitet. Gemeinsam wurde daran gefeilt, wie die zahlreichen Entwicklungen im Bereich der kulturellen Bildung besser strukturiert, vernetzt und vorangetrieben werden können.

In diesem Prozess der die Umfrage und den persönlichen Austausch umfasste, sind im Wesentlichen vier Arbeitsfelder und Maßnahmen im Gesamtkonzept erfasst worden: Es sollen Strukturen zur Vernetzung und zum Austausch aller Akteurinnen und Akteure sowie Einrichtungen geschaffen werden. So wird es zum Beispiel einen regelmäßigen Praxistag „Kulturelle Bildung“ geben. Außerdem geht es darum, mehr Sichtbarkeit für den Bereich der kulturellen Bildung zu schaffen. Darauf zielt unter anderem das Etablieren zentraler Orte, wie aktuell unter anderem das Jugendkulturlokal Julook, ab. Alle im Bereich der kulturellen Bildung möchten zudem Kinder- und Jugendliche selbst einbeziehen, zum Beispiel bei der Entwicklung von neuen Angeboten, um so auch den konkreten Bedürfnissen zu entsprechen.

Das vierte Feld ist die kulturelle Bildung im Ganztag. In dem Bereich soll unter anderem mit konkreten Ansprechpartner*innen an Schulen gearbeitet werden. Und als ein weiterer Bestandteil sollen Künstlerinnen und Künstler hier aktiv mit eingebunden werden.

 

Insgesamt hat das Ministerium in NRW elf weitere Kommunen und Städte ausgezeichnet. In Mönchengladbach hob die Ministerin den Fokus auf die Netzwerkarbeit sowie die Einbindung von Kindern und Jugendlichen als Grund für die Landesauszeichnung hervor. Mit der Auszeichnung wird das Gesamtkonzept für kulturelle Bildung mit 15.000 Euro gefördert.

Damit ist das Konzept mitnichten abgeschlossen: Die dort gelisteten Maßnahmen werden immer wieder auf Aktualität und Passgenauigkeit überprüft und dementsprechend angepasst, ergänzt oder verworfen.