Mehr Bäume, mehr Wasser, mehr Aufenthaltsqualität. Mönchengladbachs größter Innenstadtpark wurde für knapp 9 Millionen Euro verschönert. Entstanden ist ein ungezwungener Treffpunkt zu Füßen des Abteibergs.
Höchstwerte von 35 Grad, und das im Herbst – zumindest nach der meteorologischen Jahreszeitenrechnung. Das Wetter zur Wiedereröffnung des Geroparks am 9. September 2023 hätte die ökologische Sinnhaftigkeit des Projekts nicht besser unterstreichen können. Denn mit 45 Baumneupflanzungen (gegenüber 11 Fällungen), mehr Grünflächen und einer deutlich vergrößerten Wasserfläche kühlt der Park die Mönchengladbacher Innenstadt an heißen Tagen besser denn je. Ein Segen an hochsommerlichen Tagen wie diesen.
Neben der ökologischen war auch die soziale Komponente eine wichtige Triebfeder für das Projekt. Der Geropark sollte nach seiner Aufwertung ein Ort sein, der alle Mönchengladbacherinnen und Mönchengladbacher anspricht. Weil sie sich dort sicher fühlen und die passende Umgebung für ihre Bedürfnisse finden: Ausruhen und Sonnenbaden, Spazierengehen, Sport treiben, den Spielplatz besuchen, gelegentliche Events genießen, sich mit anderen Menschen aus dem Quartier treffen und austauschen. Konzipiert wurde der neue Park als ein informeller Ort für Jeden und Jede.
So schön war die Geropark-Eröffnung
Entsprechend ungezwungen wurde der Park auch eröffnet. Statt langer Reden zu halten, gaben Oberbürgermeister Felix Heinrichs und Planungsdezernent Dr. Gregor Bonin den Park in einem lockeren Plausch mit Stararchitekt Christoph Ingenhoven auf der neuen Seebühne offiziell frei. Ingenhoven erhielt am Tag der Parkeröffnung die goldene Blume von Rheydt und damit den ältesten Umweltschutzpreis Deutschlands für seine international renommierte Arbeit im Bereich der nachhaltigen Architektur. Was ihn besonders beeindrucke, sei, dass der Park nicht durchkommerzialisiert worden sei, sagte Ingenhoven.
Den Charakter als nicht-kommerzieller Treffpunkt wird künftig ein Nachbarschaftskiosk unterstreichen, betrieben von Ehrenamtlichen. Am unscheinbaren „Kiosk“, der als verspiegelter Kubus geplant ist, soll man sich zum Gespräch bei einem Getränk treffen, aber auch Spiele oder Sportutensilien ausleihen können. Neben dem Nachbarschaftskiosk im Westen der Grünanlage ist an dessen östlichen Ende eine professionelle Gastronomie vorgesehen.
Aktiv werden können Parkbesuchende unter anderem auf dem Bolzplatz (Fußball- und Basketball) und an den Tischtennisplatten. Aber auch mehre Spielplätze sind im Park verteilt. Wer es entspannt angehen möchte, kann der „Wandelpfad“ am naturnah gestalteten Seeufer entlangspazieren. Möglichkeiten zum Ausruhen und Verweilen finden sich auf den großzügigen Rasenflächen im Park. Zahlreiche Sitzgelegenheiten gibt es zusätzlich am neuen Seeufer sowie entlang des Verlaufs der historischen Stadtmauer, der mit über 100m Sitzelementen teilweise nachgezeichnet wurde.