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20.12.2022

Energieverbrauch in städtischen Gebäuden senken

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Energieverbrauch in städtischen Gebäuden senken


Gut ein Drittel des gesamten deutschen Endenergieverbrauchs entfällt auf den Gebäudesektor. Entsprechend hoch ist auch das Einsparpotenzial, das es im Bereich von Raumwärme, Warmwasser, Beleuchtung und Kühlung zu nutzen gilt. An diesem Hebel möchte Mönchengladbach ansetzen. Die Vitusstadt will mit gutem Beispiel vorangehen und den Energieverbrauch in ihren eigenen Gebäuden konsequent senken.

Ein Energiespar-Rathaus für die ganze Verwaltung

Aktuell verteilt sich die Stadtverwaltung auf die unterschiedlichsten Standorte im ganzen Stadtgebiet. Viele der Gebäude sind veraltet, energetisch nicht auf dem neuesten Stand oder für platzsparende moderne Büroarbeitsstrukturen ungeeignet. Fasst der Stadtrat im Sommer 2023 den Bau- und Investitionsbeschluss für das Rathaus der Zukunft mg+, könnte damit in einigen Jahren Schluss sein. Denn der Rathausneubau inmitten von Rheydt soll das zentrale Verwaltungsgebäude werden, das mehr als 20 der vorhandenen Standorte ersetzt.

Die Energieeffizienz der Verwaltung wird das Rathaus der Zukunft unter anderem steigern durch

  • Moderne Dämmstandards
  • Photovoltaikanlage, die 40 % des Eigenbedarfs deckt
  • Selbstversorgung mit Wärme & Kälte dank Tiefengeothermie
  • Nutzung von Windturbinen, um Frischluft im Gebäude zu verteilen

(Mehr zum Rathaus der Zukunft erfahren Sie hier)


Blick in die geplante grüne Lunge des Rathaus der Zukunft mg+ (© SOP Architekten)

Professionelles Energiemanagement beim Gebäudemanagement

Zu den Gebäuden der Stadt zählen nicht nur Verwaltungsstandorte, sondern auch Schulen, Kindergärten, Sporthallen, Feuerwachen etc. Zuständig für die Gebäude ist die Stadttochter gmmg. Das Kürzel steht für Gebäudemanagement Mönchengladbach. Am 14.12. hat der Rat der Stadt Mönchengladbach beschlossen, das Energiemanagement beim gmmg personell zu stärken und zu professionalisieren.

Ob alltäglicher Gebäudebetrieb, energetische Sanierung oder nachhaltiger Neubau. Das Thema Energie spielt in allen Geschäftsfeldern des gmmg eine wichtige Rolle. Die Energiemanager im Betrieb sollen deshalb in Zukunft mehr werden, eine eigene Abteilung bilden und ein deutlich breiteres Aufgabenspektrum abdecken. Das Energiemanagement als Steuerungs- und Querschnittsaufgabe wird dadurch deutlich gestärkt.

 

Das sind einige der Aufgaben des Teams Energiemanagement

  • fachliche Vorgaben erstellen
  • Energie-Expertise in laufenden Projekten einbringen
  • Unabhängigkeit von konventioneller Energie stärken
  • Ausbau erneuerbarer Energie an städt. Gebäuden vorantreiben
  • Controlling von Energieverbräuchen
  • Gebäudebetrieb durch optimierte Anlagensteuerung effizienter gestalten

 

Insbesondere im Hinblick auf die letzten beiden Punkte ist aber nicht nur genug Fachpersonal gefragt. Vielmehr gilt es, auch die technischen und organisatorischen Grundlagen für die erweiterte Aufgabenstellung zu schaffen. Dabei helfen soll ein sogenanntes Energiemanagementsystem (EMS). Gemeint ist ein Prozess, mit dem kontinuierlich und systematisch die Energie- und Wasserverbräuche erfasst, gesteuert und verbessert werden können. Dazu sind organisatorische Maßnahmen ebenso erforderlich wie smarte Messtechnik und spezialisierte Software. Die Kosten dafür kann Mönchengladbach voraussichtlich zu großen Teilen über Bundesfördermittel für den kommunalen Klimaschutz mitfinanzieren lassen.

 

Vom Gebäudeverwalter zum Immobilienmanager

Den Ratsbeschluss zur Einführung eines Energiemanagementsystems (1825/X) beim Gebäudemanagement sieht Stadtdirektor und Technischer Beigeordneter Dr. Gregor Bonin in einem größeren Kontext: „Wir entwickeln das städtische Gebäudemanagement konsequent vom reinen Gebäudeverwalter hin zum strategisch agierenden Immobilienbetrieb. Die Professionalisierung des Energiemanagements beim gmmg ist ein weiterer Meilenstein auf diesem Weg“.



Für die Einrichtung des neuen Teams und die vollständige Implementierung der erweiterten Aufgabenstellung hat das gmmg einen stufenweisen Fahrplan bis 2027 erstellt. In 2023 sollen zunächst die zusätzlichen Stellen besetzt werden. Weitere Schritte in dem Prozess sind etwa die Vervollständigung des Berichtswesens und die automatische Erfassung von Energieverbräuchen bezogen auf einzelne Nutzungseinheiten.


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