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02.01.2023

Stadt setzt wichtige Impulse

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Stadt setzt 2023 wichtige Impulse

Das steht 2023 auf dem Plan: neue Zentralbibliothek, schmucker Geropark, Ausbau KOS, weitere Fahrradstraßen, Fortsetzung Kita-Ausbau und Eurohockey Championships.


Themen, Projekte, Veranstaltungen 2023

Große Herausforderungen im Jahr 2023

Die Stadt steht auch 2023 vor großen Herausforderungen. Dazu zählen insbesondere die Auswirkungen der globalen Krisen, die im Lokalen niederschlagen wie die Bewältigung der Corona-Pandemie, die inzwischen ins vierte Jahr geht, die Folgen des Ukraine-Krieges in der Frage der Unterbringung und Integration von Geflüchteten und eine drohende Energie-Mangellage bei Gas und Strom. „Die Corona-Krise und der russische Angriffskrieg auf die Ukraine sind für die Stadt in vielerlei Hinsicht eine große Belastungsprobe. Seit dem schrecklichen Angriff auf die Ukraine am 24. Februar sind wir verstärkt im Krisenmodus durch die schwierige Energieversorgung, explodierende Gaspreise und die Inflation, die auch viele Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen deutlich zu spüren bekommen“, betont Oberbürgermeister Felix Heinrichs zum Jahreswechsel. „Hoffnungsvoll stimmt mich bei all den Krisen, die uns derzeit in Atem halten, das großartige Engagement der Bürgerinnen und Bürger, die wie bereits bei der Corona-Pandemie auch im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg ein dichtes Netz aus Helferinnen und Helfer gebildet haben und gemeinsam mit anpacken, um die Not der Betroffenen ein wenig zu lindern. Ohne einen starken Zusammenhalt in unserer Stadtgesellschaft wäre das alles nicht zu schaffen“, bedankt sich Oberbürgermeister Felix Heinrichs bei allen, die gemeinsam an einem Strang ziehen und vor allem bei der Unterbringung in Privatunterkünften der Stadt bei der Suche nach Wohnraum großartige Unterstützung leisten.

Auch unabhängig von der Ukraine-Situation nehmen derzeit die Flüchtlingsbewegungen zu. So leben aktuell in Mönchengladbach knapp 4.000 Geflüchtete. „Dies stellt uns natürlich im Bereich der Kitas und Schulen vor besondere Herausforderungen. Die Integration der Geflüchteten in unser gesellschaftliches Leben, die soziale Teilhabe und Betreuung etwa durch Sprachkurse sowie die Einbindung in das Bildungssystem sind wichtige Aufgaben im neuen Jahr“, so Felix Heinrichs. Bei der Unterbringung von Flüchtlingen steht in 2023 die Anmietung des ehemaligen Kreiswehrersatzamtes in der Hofstraße auf dem Plan. Die Landesimmobilie soll zum Jahresende in Betrieb gehen.

„Trotz der Krisen fassen wir den Mut und arbeiten an der Zukunft unserer Stadt. So hat der Rat gerade erst einen ausgeglichenen Haushalt verabschiedet, der als wichtiges Steuerungsmittel die strategischen Ziele finanziert, mit denen wir eine gute Zukunft für Mönchengladbach gestalten wollen“, betont OB Heinrichs mit Blick auf die von ihm initiierte und gemeinsam mit dem Verwaltungsvorstand und den Beteiligungsgesellschaften entwickelte Gesamtstrategie, für deren Umsetzung im Haushalt 2023 zusätzlich 8,27 Millionen Euro zur Stärkung der strategischen Leitmotive zur Verfügung stehen, unter anderem für die Innenstadtentwicklung, Smart City, für den Schulbereich und Kitausbau. Zahlreiche Maßnahmen der Gesamtstrategie, die in sozialen, ökonomischen und ökologischen Aspekten die Ziele für die Entwicklung der Stadt festlegt, sollen im neuen Jahr weiter umgesetzt werden.


 

Neue Impulse für die Innenstädte

Baustelle Zentralbibliothek
  • Eröffnung der neuen Zentralbibliothek
  • Fortsetzung Bau des neuen ZOB
  • Fertigstellung Geropark
  • Entscheidung zum Rathaus der Zukunft mg+

Eines der drängenden Themen, die im nächsten Jahr vorangetrieben werden sollen, ist die Innenstadtentwicklung und die Vitalisierung der Zentren. „Hohe Mieten, Online-Handel und Corona haben deutliche Spuren in den beiden Zentren hinterlassen. Hier werden wir gemeinsam mit WFMG und MGMG, Quartiersmanagement und Städtebauförderung durch Maßnahmen im Rahmen der Zentrenstrategie neue Impulse setzen und dem Leerstand durch weitere Zwischennutzungen mit alternativen Geschäftsideen und Nutzungskonzepten im Rahmen des Sofortprogrammes als Teil der Zentrenstrategie begegnen“, so Oberbürgermeister Felix Heinrichs, der in diesem Zusammenhang in der aktuell drohenden Schließung des Warenhauses Galerie Kaufhof Karstadt eine weitere Herausforderung sieht und gemeinsam mit der WFMG schon früh Kontakt zur Konzernzentrale in Essen aufgenommen hat, um das große Interesse zu bekunden, das Warenhaus am Standort zu erhalten. „Wir müssen die Innenstädte als zentrale Orte der Begegnung erhalten und ihnen in unserer zunehmend digitalen Welt Lebendigkeit zurückgeben“, so Felix Heinrichs.

Eine positive Entwicklung zeichnet sich in dieser Hinsicht mit dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie initiierten und auf die Vitalisierung der Innenstädte gerichteten Projekt „Stadtlabore für Deutschland“ ab, für das Mönchengladbach als eine von 14 Modellstädten ausgewählt wurde und das nun fortgesetzt werden soll. Auch in städtebaulicher Hinsicht stehen in 2023 wichtige Projekte auf der Agenda, wie die Eröffnung der neuen Zentralbibliothek in der Blücherstraße, die Bildungsort und Quartiertreffpunkt zugleich wird, die Eröffnung des neuen erweiterten Geroparks, die Fortsetzung der Baustelle für den neuen ZOPB vor dem Hauptbahnhof, die Weiterentwicklung der Seestadt mg+ sowie in Rheydt der Neubau des Hauptbahnhofes und der zur Entscheidung stehende Bau- und Investitionsbeschluss für das Rathaus der Zukunft, das Impulsgeber für die Rheydter Innenstadt werden wird. Im kommenden Jahr stehen noch Maßnahmen auf dem Programm, zu denen bereits in der ersten Phase Konzepte erarbeitet wurden. So wird die Ernst-Reuter-Sportanlage im Westend saniert und erweitert, in der Innenstadt, der Altstadt und am Abteiberg werden neue Straßenleuchten aufgebaut, auch der Adenauerplatz wird umgestaltet. Darüber hinaus wird mit dem Umbau des Kapuzinerplatzes und dem Umbau Rheindahlens begonnen.


 

Sicherheit und Ordnung

  • Ausbau des KOS
  • Fortsetzung Zusammenarbeit zwischen Polizei, Justiz und Stadt
  • Neue Treffpunkte für Jugendliche
  • Neuorganisation der Feuerwachen

Im Zusammenhang einer Belebung der Innenstädte steht auch das Thema Sicherheit und Ordnung an oberster Stelle im neuen Jahr. So soll der Kommunale Ordnungsdienst (KOS) deutlich aufgestockt und die erfolgreiche Zusammenarbeit von Polizei, Justiz und Stadt, die sich nicht zuletzt auch bei dem Problem der Jugendkriminalität bewährt hat, fortgesetzt werden. „In Rheydt und Odenkirchen haben wir neue Treffpunkte geöffnet. In Verbindung mit Streetwork, Sozialarbeit und Sport wollen wir auch in Zukunft die Kinder von der schiefen Bahn holen“, so Oberbürgermeister Felix Heinrichs. In diesem Zusammenhang steht auch die Weiterentwicklung des präventiven Kinderschutzkonzeptes. Ein wichtiger Baustein im Bereich der Sicherheit und Gefahrenabwehr ist zudem die für 2023 geplante Neuorganisation der Feuerwachen sowie der Neubau der Rettungswachen Wickrath und Koch.


 

Nachhaltigkeit und Mobilität

Brücke Bettrather Straße
  • Verwaltung baut Energiemanagementsystem für stadteigene Immobilien auf
  • Start für die neue Fahrradbrücke über die Bettrather Straße
  • Einrichtung weiterer Fahrradstraßen und Protected Bike Lanes

Für ihre Klimaschutzaktivitäten hat die Stadt 2022 den European Energy Award, ein europaweit anerkanntes Gütezertifikat für die kommunale Energie- und Klimaschutzarbeit, erhalten. „Unser Ziel ist es, den Klimaschutz als festen Bestandteil unseres städtischen Handelns weiter zu stärken und fest zu verankern“, betont Oberbürgermeister Felix Heinrichs. So soll in 2023 durch das städtische Gebäudemanagement ein dauerhaftes und zukunftsfähiges Energiemanagementsystem für die eigenen Gebäude aufgebaut werden. Musterbeispiel soll dabei das Rathaus der Zukunft mg+ werden. Kommt es in 2023 zum Bau- und Investitionsbeschluss, sollen bis zu 26 marode Verwaltungsgebäude durch den nachhaltigen Neubau ersetzt werden, der sich durch Photovoltaik und Erdwärme zu großen Teilen mehr oder weniger als „Nullenergie-Neubau“ energetisch selbstversorgt. In Richtung Energieeffizienz und Klimaneutralität macht sich auch der Flughafen MGL auf, der mit Elektro-Flugzeugen und pilotenlosen Lufttaxis sowie der geplanten nachhaltigen Gewerbeflächenentwicklung konsequent zu einem Innovations-Airport entwickelt wird. Potenzielle Flächen für die Ansiedlung weiterer Luftfahrtunternehmen mit Jobs für hoch qualifizierte Mitarbeiter*innen werden sowohl auf dem Gelände der heutigen Trabrennbahn an der Grenze zu Willich, als auch auf einem Teil der großen Parkplatzflächen am Airport gesehen. Die Stadt will nun in einem nächsten Schritt mit einer „Grundlagenstudie“ ausloten lassen, was dort möglich ist und unter welchen Voraussetzungen.

Sichtbares Zeichen der Mobilitäts- und Klimawende sind ebenso der voraussichtlich für Ende 2023 vorgesehene Beginn des Neubaus der Fahrradbrücke über die Bettrather Straße als wichtiger Baustein des geplanten überregionalen Radschnellweges von Mönchengladbach nach Krefeld, die Einrichtung weiterer Fahrradstraßen in der Lüpertzender Straße sowie vom Bunten Garten über die Blaue Route bis Rheydt und der Radschnellweg von Rheindahlen in Richtung Nordpark, der derzeit im Bau ist und im nächsten Jahr fertiggestellt werden soll und perspektivisch über die Blaue Route bis zum Hauptbahnhof und gegenläufig bis nach Roermond führt. Ein weiteres Projekt auf dem Weg zu einer zukunftsfähigen Radverkehrsinfrastruktur ist der für 2023 vorgesehene Umbau der Hohenzollernstraße im Bereich zwischen Künkelstraße und Neuhofstraße zu sogenannten „Protected Bike Lanes“ im Sinne eines Radweges mit geschützten separaten Fahrradstreifen. Dass die Stadt mit ihrer Radverkehrsplanung auf dem richtigen Weg ist, spiegelte sich auch in dem unter Federführung des Zweckverbandes LANDFOLGE Garzweiler in Zusammenarbeit mit den Mönchengladbacher Verkehrsplanern und Expert*innen anderer Kommunen des Rheinischen Reviers erstellten Gesamtregionalen Radverkehrskonzept, das in diesem Jahr vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr als herausragendes Projekt ausgezeichnet wurde. Das erfolgreiche Konzept knüpft an den Masterplan Nahmobilität und das Radverkehrskonzept an. „Wir sind bei den zukunftsorientierten Verkehren im Sinne der Mobilitätssicherung auf einem guten Weg“, so Oberbürgermeister Felix Heinrichs auch mit Blick auf die für 2023 Testphase von On-Demand-Verkehren im ÖPNV, bei dem zunächst im ländlichen Raum der Stadt Busse auf Bestellung geordert werden können.


 

Bildungschancen erhöhen

Vor einer weiteren großen Herausforderung steht die Stadt im Bereich der Angebote für Kinder und Jugendliche, um deren Startchancen und Bildungserfolge zu verbessern. „Die Bildungschancen vor allem junger Generationen erhöhen und den Übergang von Schule in den Beruf zu ermöglichen, sind weitere wesentliche Bausteine unserer gesamtstädtischen Strategie“, betont Oberbürgermeister Felix Heinrichs. So wird die Stadt im Rahmen ihrer Kita-Offensive landesweit ihren Spitzenplatz mit den meisten neu geschaffenen Kita-Plätzen im dritten Jahr in Folge halten können. Darüber hinaus werden Sprachförderung und frühkindliche Bildung an Kitas und Schulen fortgesetzt. Auch beim Ausbau des Ganztages an Grundschulen steigert die Stadt das Tempo. Pro Jahr sollen 20 Gruppen für insgesamt 500 Kinder neu geschaffen werden. Insbesondere steht angesichts steigender Schülerzahlen und auch durch die Zuwanderung die Schaffung von mehr Schulraum für die ersten Jahrgänge an oberster Stelle der Schulentwicklungsplanung. Für die Stadt bedeutet dies eine riesige Herausforderung, die in den kommenden Jahren zu bewältigen ist. Mehr Schulraum heißt zugleich auch mehr Infrastruktur: In diesem Zusammenhang soll der Netzausbau an Schulen beschleunigt werden, um die Digitalisierung voranzutreiben und dadurch die Medienkompetenz bei Kindern und Jugendlichen weiter zu stärken. „In Sachen Digitalisierung an Schulen sind wir auf einem sehr guten Weg. Das zeigt der Vergleich mit vielen anderen Kommunen in NRW. Alle Schulen sind jetzt im Glasfaser versorgt, und in den nächsten Monaten folgt der Ausbau des WLAN-Netzes“, zieht Oberbürgermeister Felix Heinrichs eine erste positive Zwischenbilanz.

„Wissenstransfer, Bildung und soziale Teilhabe sind entscheidende Herausforderungen, die wir in den nächsten Jahren zu meistern haben“, so Felix Heinrichs weiter.  Eine Mischung aus Bildung, Gründerschmiede, Wissenschaft und Innovation sieht auch der geplante Wissens- und Innovationscampus auf dem Gelände des früheren Polizeipräsidiums vor, der mit Mitteln aus dem Strukturwandel in engem Schulterschluss von Mittelstand, Hochschule und Stadt in der neu gegründeten Gesellschaft Wissens- und Innovationscampus Mönchengladbach (WICMG) neue zukunftsweisende Nutzungen avisiert. Hier arbeitet die Stadt eng mit der Zukunftsagentur Rheinisches Revier (ZRR) zusammen, um Lösungsansätze zum Strukturwandel und zum energetischen Stadtumbau zu erarbeiten. In 2023 soll es zu einer ersten Zwischennutzung des Areals an der Theodor-Heuss-Straße in Teilbereichen der Immobilie durch die Stadt kommen.


 

Internationale Sportevents

Sportlich stehen im kommenden Jahr vom 18. bis 27. August die Eurohockey Championships 2023 im Hockey-Park an. Auf die Zuschauer*innen warten 40 Spiele, in denen bei den Damen und Herren die europäischen Hockey-Champions ermittelt werden. Die Sieger qualifizieren sich dabei automatisch für die Olympischen Spiele 2024 in Paris. Zuvor ist Mönchengladbach vom 12. bis 15. Juni Host Town der Special Olympics World Games (SOWG) in Berlin. Die Stadt ist dann Gastgeber für Athlet*innen einer Landesdelegation und deren Angehörige aus Japan. „Sport verbindet die Menschen in dieser Stadt, egal ob bei Großveranstaltungen, in den Vereinen oder beim Bolzen auf Spielfeldern in der Nachbarschaft. Mit den beiden Großereignissen haben wir wieder einmal die Möglichkeit, unseren Gästen zu zeigen, dass wir ein offenes Miteinander fördern und die Wertschätzung aller Menschen sowie die inklusive Gesellschaft leben“, freut sich Oberbürgermeister Felix Heinrichs auf die sportlichen Events in 2023.