Abteilung Bauleitplanung und Stadtgestaltung

Geropark

Geropark - Luftbild
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Das integrierte Handlungs- und Entwicklungskonzept Alt-Mönchengladbach (IHEK) hat Aufwertungsbedarfe für den Geropark festgestellt. Insbesondere die Nutzbarkeit und die Sicherheit im Park waren zentrale Themen der Betrachtungen. Die hier dargestellten Überlegungen basieren auf dem „Rahmenplan Abteiberg“ sowie dem vorangegangenen „Masterplan MG 3.0“ und der „Mobilen Denkfabrik“, die allesamt in die Stadtentwicklungsstrategie „mg+ Wachsende Stadt“ integriert sind. 

Aktuell birgt der Geropark zahlreiche ungenutzte Potentiale als Treffpunkt für die Bürgerinnen und Bürger der umliegenden Stadtteile im Sinne eines Familienparks. Im Zuge der Umgestaltungsplanung steht somit die Schaffung eines Freiraumes, der die Bedürfnisse möglichst unterschiedlicher Alters- und Bevölkerungsgruppen berücksichtigt, im Mittelpunkt. Sport- und Spielgeräte für unterschiedliche Anforderungen werden auf dem Gelände des Geroparks angeordnet – eher dezentrale, begleitende Elemente für ältere Kinder und Jugendliche und eine konzentrierte Spielfläche für kleinere Kinder mit ihren Eltern. Die Integration von behinderten- und seniorengerechten Sportgeräten ist ebenfalls vorgesehen.

Die Ziele des IHEKs sehen daher eine Steigerung der Aufenthaltsqualität, die Sicherstellung der sozialen Stabilität sowie die Förderung stadtökologischer Aspekte vor. Als zentrales Scharnier zwischen dem Westend und der Altstadt hat der Geropark eine besondere Funktion, die über die Aufwertung gestärkt werden soll.

Der aktuelle Planungsperimeter umfasst eine Fläche rund 50.000 m² und beinhaltet den Geropark sowie die Fläche des aktuellen Geroplatzes. Es handelt sich um eine wichtige urbane Grünfläche im Innenstadtbereich, die verstärkt in eine übergeordnete Grünstruktur eingebunden werden soll. So stellen die Übergänge und thematische sowie gestalterische Bezüge zum Sonnenberg, dem Abteigarten, zur Lüpertzender Straße sowie zum Hans-Jonas-Park strategisch wichtige Überlegungen dar. 

Die neuen Wegestrukturen des Geroparks knüpfen an wichtige bestehende Anschlusspunkte im unmittelbaren städtischen Kontext an und werden wo immer möglich barrierefrei ausgeführt. Eine Hierarchisierung der Wegestruktur ist deutlich ablesbar: Entlang der historischen Stadtmauer entsteht ein großzügig angelegter Flanierweg mit hoher Aufenthaltsqualität. Wegeverbindungen in Ost-West- und in Nord-Süd-Richtung ermöglichen ein rasches Durchqueren des Geroparks. Untergeordnete Wege, die durch den Park verschwenken, laden zum Entdecken und Spaziergang durch Zonen mit altem, malerisch gewachsenem Baumbestand ein. In Nord-Süd-Richtung wird der Park durch einen breiten Fahrradweg durchquert. Auf einen zweiten Radweg parkseitig entlang der Hittastraße wird zugunsten der vorhandenen Bäume verzichtet. 

Wesentlicher Bestandteil für die Erhöhung der Sicherheit im gesamten Park ist die fachgerechte Ausleuchtung der einzelnen Wege. Das im IHEK angelegte und derzeit parallel in Arbeit befindliche Beleuchtungskonzept hat für die Parkgestaltung Aussagen zu Leuchtenstärke, -art und -farbe getroffen. Beide Projekte befinden sich in enger Abstimmung miteinander. 

Die Einbeziehung des Themas „Wasser in der Innenstadt“ ist für den Geropark auch historisch gesehen ein sehr wichtiges Element. Der bereits bestehende Geroweiher wird erweitert und seine Wasserqualität erhöht. Die Wasseroberfläche im südlichen Teil des Geroparks soll auf eine Fläche von insgesamt 4.995 m² vergrößert werden (heutige Fläche knapp 3.800 m²). Die Ufer des Geroweihers werden in zwei Typologien ausgebildet: Die Flächen an der Hittastraße erhalten eine ökologische Aufwertung durch eine standortgerechte Sumpf- und Wasserzone mit Repositionspflanzen. Die zur Stadtmauer gerichteten Ufer werden mit topografisch überformten Rasenböschungen ausgebildet, die einen sanften Übergang zwischen dem Park und den Wasserflächen schaffen. Das Motiv des Gladbachs als Wasserlauf in der Stadt soll symbolisch durch die Erweiterung des Geroweihers und seinen optischen Bezug zu einem neu zu gestaltenden Wasserlauf entlang der Lüpertzender Straße wie im „Rahmenplan Abteiberg“ vorgeschlagen sichtbar gemacht werden.

Durch die Einbeziehung des Geroplatzes in die Planungen können neben der Erweiterung der Wasserfläche insgesamt fast 4.700 m² mehr Grünfläche als heute geschaffen werden. Zusätzlich sieht hier die Planung einen Platzhalter für eine spätere gastronomische Einrichtung vor, die nachfolgend über ein Investorenauswahlverfahren bzw. einen Wettbewerb konkretisiert werden muss.

Der Geropark ist aktuell durch einen teilweise sehr dichten Baumbestand geprägt (insgesamt sind 225 Bäume im Park vorhanden). Die aktuelle Bestandsaufnahme durch die mags weist Bäume mit unterschiedlichem Vitalitäts- und Alterszustand auf. Es werden im Rahmen der Neukonzeption insgesamt 40 Bäume neu gepflanzt und für die Erweiterung der Seefläche sowie zur Herstellung des Bolzplatzes insgesamt 9 Bäume entnommen. 

Neben den Beteiligungsverfahren im Rahmen des IHEKs fanden in der Vorentwurfsphase Abstimmungsrunden und Beteiligungsveranstaltungen statt. Einige Überlegungen zur Parkgestaltung konnten u. a. direkt mit den Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums am Geroweiher sowie mit der Montessori Grundschule abgestimmt werden. Eine weitere öffentliche Beteiligungsveranstaltung fand im August 2020 im Park selber statt. Angesichts der anhaltenden Auswirkungen durch die Pandemie wurde eine weitere Öffentlichkeitsbeteiligung hybrid mit der Möglichkeit, die Neugestaltung des Parks online zu kommentieren, durchgeführt. Zusätzlich sind über das Quartiersmanagement Befragungen der anliegenden Bewohnerinnen und Bewohner sowie Informationsveranstaltungen für einzelne Initiativen durchgeführt worden. Ähnlich wie in den anderen Projekten der Sozialen Stadt Gladbach und Westend ist auch hier ein begleitender regelmäßiger Arbeitskreis eingerichtet worden, der sich zum einen mit den Anregungen zu den Planinhalten auseinandersetzt und zum anderen die künftige Bespielung und Nutzung des Parks erarbeitet. Als Reaktion auf die jüngsten Anregungen und Stellungnahmen zur Umgestaltung des Geroparks wurden zudem Informationsplakate im Park aufgehängt sowie weitere analoge und digitale Beteiligungs- und Gesprächsplattformen angeboten, um die geäußerte Kritik der Bürgerinnen und Bürgern und Akteure konstruktiv aufzunehmen.

Nach Anhörung der Bezirksvertretung Nord hat der Ausschuss für Planung, Bauen und Stadtentwicklung die Umgestaltung im April 2021 beschlossen (Vorlage Nr. 0443/X). Die Änderungen gegenüber der im Ratsinfosystem hinterlegten Planunterlagen sind der entsprechenden Präsentation für den Ausschuss zu entnehmen, die hier heruntergeladen werden kann (Dateigröße ca. 10 MB). Die Durchführung der Baumaßname ist vorbehaltlich der Verlängerung des aktuellen Durchführungszeitraumes durch den Fördergeber ab dem Spätsommer/Herbst 2021 mit Fertigstellung Ende 2022 vorgesehen. Die Öffentlichkeit wird über den weiteren Verlauf der Maßnahme regelmäßig informiert (z. B. über die Homepage des Quartiersmanagements). Der Arbeitskreis für den Geropark wird auch im weiteren Verlauf der Baumaßnahme durch das Quartiersmanagement begleitet. Ziel ist es, die aktive Nutzung der Parkelemente weiter untereinander abzustimmen und gemeinsame Aktionen zu initiieren.

Bei der Maßnahme handelt es sich um ein Teilprojekt der Gesamtmaßnahme „Soziale Stadt Gladbach und Westend“. Für die Aufwertung des Geroparks erhält die Stadt ca. 5,1 Millionen Euro aus der Städtebauförderung. Weitere Informationen zum Projekt sind auch auf den Seiten des Quartiersmanagements zu finden.

Geropark - Entwurf des Lageplanes

Entwurf des Lageplanes