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Soziale Projekte
Das Programm „Soziale Stadt Rheydt“ bot den finanziellen Rahmen, um Projekte für Bürgerinnen und Bürger zu initiieren, die im Innenstadtbereich die Lebenssituation der Mitmenschen verbessern und das Stadtteilleben nachhaltig unterstützen. „Das Ziel der Verstetigung war das große Ziel“, erinnert sich Sozialplaner Gerhard Kalter. Die Problemlage in Rheydt war bekannt: Im Stadtteil Rheydt lag der Anteil der Personen, die SGB II Leistungen beziehen, vor Projektbeginn bei insgesamt 13 Prozent. Knapp 200 Familien erhielten Hilfen zur Erziehung. Es überrascht kaum, dass sich die demographischen und sozialen Daten kaum verändert haben. Die Altersstruktur sowie die Einwohnerzahlen sind erwartungsgemäß stabil geblieben. „Aber das große Interesse, die Teilnahmebereitschaft und das positive Feedback haben gezeigt, dass diese Projekte in Rheydt auf fruchtbaren Boden gefallen sind“, so Kalter. Das sah der Rat der Stadt genauso und beschloss die Fortführung von fünf Projekten, die im Programm „Soziales Rheydt“ die größte Breitenwirkung erzielten hatten. Für die Fortsetzung dieser fünf Projekte bis Ende 2015 wurden jährliche Kosten in Höhe von 224.000 Euro veranschlagt. Die Stadt Mönchengladbach hatte zur Verstetigung von der Bezirksregierung Düsseldorf weitere Fördermittel in Höhe von 80 Prozent der Gesamtkosten erhalten.
Neue Angebote, neue Chancen
Das Programm „Soziale Stadt Rheydt“ war für die Innenstadt Rheydt ein Glücksfall. Es ermöglichte eine Vielzahl an sozialen Projekten, von denen unmittelbar die Bürgerinnen und Bürger im Projektraum profitierten. Einige Angebote wurden verstetigt und laufen weiter.
Die vier sozialen Projekte mit der größten Breitenwirkung waren die Projekte „Bildungsfuchs“, „Bildungspatenschaften“, die „Interkulturelle Familienbibliothek“ und das „Jugendbildungscafé“. Das Quartiersmanagement kam als „fünftes Projekt“ dazu und war für den Fördergeber eine Bedingung für die Fortführung der anderen Projekte. Die anderen Projekte, die während der ersten Förderphase angeboten wurden, waren zeitlich begrenzt und gute Möglichkeiten, verschiedene Angebote auf ihre Alltagstauglichkeit zu testen. „Eine Enttäuschung war kein einziges Projekt“, betont in diesem Zusammenhang Kalter. Die Sozialplaner der Stadt konnten wertvolle Erfahrungen sammeln, wie die sozialen Projekte bei den Zielgruppen aufgenommen wurden und welche Rückschlüsse sich daraus ableiten lassen. Die Modellprojekte zielten in erster Linie auf die Förderung von benachteiligten Jugendlichen und Kindern in der Rheydter City ab. Da der Anteil von Migranten im Innenstadtbereich sehr hoch war, war auch die Integration ein Kernelement dieser Projekte. Da die Sprache den Zugang zu Bildung und gesellschaftlicher Integration ermöglicht, wurden sprachliche Fördermaßnahmen in vielen Projekten implementiert. Projekte wie „Bildungsfuchs“ oder auch die „Interkulturelle Familienbibliothek“ setzen hier an. Die mangelnde Erziehungs- und Sprachkompetenz der Eltern erschwert Kindern mit Migrationshintergrund den Start, insofern versuchen Projekte wie der „Bildungsfuchs“ diese Nachteile durch zusätzliche Angebote zu kompensieren. Alle Projekte im Programm „Soziale Stadt Rheydt“ haben gezeigt, dass Eltern beziehungsweise Kinder mit Migrationshintergrund durchaus bereit sind, Angebote zur Sprachförderung anzunehmen. Auch der Erfolg der interkulturellen Familienbibliothek zeigt, dass man mit entsprechenden Angeboten Zielgruppen erreichen kann, die im Normalfall schwer zu motivieren sind. Auf den nächsten Seiten sind alle sozialen Projekte beschrieben.
Die Sprache ermöglicht einen Zugang zu Bildung und gesellschaftliche Integration.