Die Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes (IHEK)

Leitlinien für eine nachhaltige Struktur
Die vom Rat der Stadt Mönchengladbach beschlossene Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes (IHK) zeigt städtebauliche Strukturen auf, Handlungsbedarfe, Zielvorstellungen und Entwicklungsmaßnahmen in einem größeren Zusammenhang auf.

In der ersten Förderperiode (2010-2015) bestanden in der Innenstadt von Rheydt erhebliche Funktionsverluste sowohl in städtebaulicher als auch in sozialer Hinsicht. Die bisherigen Ziele des Stadterneuerungsprozesses konzentrierten sich auf vier Schwerpunkte. Neben der Aufwertung der multifunktionalen Nutzungsstruktur und Verbesserung der Kundenbindung stand eine Aufwertung und Attraktivierung des Wohnstandortes im Vordergrund. Ein weiterer Schwerpunkt war die Aufwertung des öffentlichen Raums und die damit verbesserte Nutzbarkeit für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen sowie die Verbesserung der gesellschaftlichen Teilhabe und Förderung der Integration. Dabei lag der Fokus ausschließlich auf der Innenstadt Rheydts, dem Bereich innerhalb des sog. Rheydter Rings. Grundlage hierfür war das 2017-2009 erarbeitete Innenstadtentwicklungskonzept.

Informelles Planungsinstrument

Mit dem Integrierten Handlungskonzept (IHK – als Fortschreibung des Innenstadtentwicklungskonzeptes) wurde eine planerische Direktive für die Entwicklung von Rheydt erarbeitet, die als informelle Entwicklungsperspektive das Handeln von öffentlichen und privaten Akteuren koordiniert. Es formuliert in dem von städtebaulichen Missständen und Funktionsverlusten betroffenen Gebiet die Leitlinien zur Herstellung und Anpassung von nachhaltigen Strukturen. Als informelles Planungsinstrument beinhaltet es das konzeptionelle Vorgehen zur nachhaltigen Stabilisierung, Aufwertung oder auch Umstrukturierung des Handlungsraums. Es benennt den Handlungsbedarf, entwirft ein abgestimmtes Zielsystem und gibt konkrete Handlungsempfehlungen in Form von umsetzungsfähigen Maßnahmen. Die Fortschreibung analysiert dabei im Gegensatz zum Innenstadtentwicklungskonzept die funktionalen Wechselbeziehungen zwischen dem Rheydter Zentrum und den umliegenden Bereichen. Die Betrachtung im größeren Kontext ermöglicht dabei die stärkere Verknüpfung dieser Bereiche mit der Innenstadt, von denen die Innenstadt profitieren kann. Schließlich sind die Bewohner dieser Quartiere auch Nutzer der Innenstadt, die für die Bewohner nicht nur einen Versorgungsstandort darstellt, sondern auch einen wohnortnahen Freizeit- und Erholungswert besitzt. Das IHK zeigt Wege auf, wie die unterschiedlichen Aufgaben sinnvoll aufgeteilt werden können. Im Wesentlichen wird es darauf ankommen, die Impulsförderung in konkreten Maßnahmen und Projekten zu bündeln und eine Umsetzungsstrategie zu entwickeln, die auf eine Mitwirkung und Aktivierung des bürgerschaftlichen bzw. privatwirtschaftlichen Engagements ausgerichtet ist. Ein Schlüssel zum Erfolg ist Verfahrenstransparenz und eine offene und intensive Kommunikation zwischen den Beteiligten.

45 Maßnahmen

Das IHK bildet die Orientierung für das planerische Handeln von öffentlicher Hand und privaten Akteuren in Rheydt. Im Sinne einer Selbstbindung für die Stadt Mönchengladbach gibt es den Rahmen der künftigen Entwicklung vor und ist damit Grundlage für daraus abzuleitende Folgeplanungen und Planungsverfahren. Das IHK hat 45 Maßnahmen identifiziert, die die Rheydter Innenstadt und ihre umliegenden Quartiere zukunftsfähig gestalten sollen. Die folgende Abbildung zeigt die Maßnahmenübericht des Integrierten Handlungskonzeptes.

Mitmachen!

Desweiteren sollen eine offensive Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit für Transparenz sorgen und zum Mitmachen bewegen. Das IHK kann nur dann erfolgreich umgesetzt werden, wenn die einzelnen Fachdienste, privaten Eigentümern, Bewohnerinnen und Bewohner, Gewerbetreibende, Kulturschaffenden und lokalen Schlüsselakteure Teil des dynamischen Entwicklungsprozesses sind.

 

Download Integriertes Handlungskonzept Rheydt