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Stadtteilkonferenz Innenstadt Rheydt

Projektzeitraum:

  • viermal jährlich

Projektbeteiligte:

  • Vereine und Initiativen
  • Bürgerinnen und Bürger
  • Quartiersmanagement Rheydt
  • Familienbildungsstätte Mönchengladbach

Projektort:

  • Familienbildungsstätte Mönchengladbach

Projektziele: 

Die Stadtteilkonferenz Innenstadt Rheydt bietet den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort Möglichkeiten, sich über das aktuelle Geschehen in Rheydt zu informieren und mit den verantwortlichen Akteuren auszutauschen.  

Infos zum Projekt:

Alle, denen Rheydt am Her­zen liegt, sind herzlich zur Stadtteilkonferenz eingeladen! Die Stadtteilkonferenz bietet Bürgerinnen und Bürgern des Stadtteils die Chance, sich aktiv an der Stadtgestaltung zu beteiligen. Hier stellen sich Projekte und Initiativen in Form eines kurzen Vortrags vor. Träger und Initiatoren stehen für Fragen, Anregungen und Austausch zu bereits gehörten oder auch neuen Themen zur Verfügung. Die Stadtteilkonferenz findet vier Mal im Jahr statt und fördert so den Austausch zwischen Bürger*innen und Akteuren.

Das Quartiersmanagement Rheydt ist Organisator der Stadtteilkonferenz und steht vor Ort immer für Fragen zur Verfügung. Kommen Sie gerne auf uns zu!

 


Themen der Stadtteilkonferenzen 2018

Die 1. Stadtteilkonferenz Innenstadt Rheydt 2018 hat am 8. März in der Familienbildungsstätte Mönchengladbach stattgefunden.

Tagesordnung:

  1.  „Blaue Fahrradroute“
  2.  Stadtteil-/Quartierskonzept
  3.  Aktuelles aus dem Quartier
  4.  Themen der BürgerInnen

Frau Ellen Buchwald-Körfer (Familienbildungsstätte MG) begrüßte die Anwesenden. Es folgte eine kurze Vorstellungsrunde.

1. "Blaue Fahrradroute"

Carsten Knoch (Mobilitätsbeauftragter der Stadt Mönchengladbach) berichtete in einem Vortrag über die Blaue Route in Mönchengladbach und stand im Anschluss an seine Präsentation für Fragen der BürgerInnen zur Verfügung.

Was ist die Blaue Route?

Die Blaue Route ist eine innerstädtische Radschnellverbindung. Sie verbindet die beiden Zentren Gladbach und Rheydt und ist eine Alternative zu den beiden Hauptverkehrsstraßen (Theodor-Heuss-/ Gartenstraße und Rheydter/Friedrich-Ebert-Straße). Sie hat eine Anbindung an die Hochschule und die Hauptbahnhöfe mit Radstationen. Sie steht für eine neue Qualität im Radverkehr.

Woher kommt die Idee? Warum eine Blaue Route?

Die Idee für diese Route kommt aus dem Masterplan MG3.0 gemeinsam mit dem ADFC. Die Blaue Route wurde geschaffen, weil Radfahren gesund, leise und klimafreundlich ist. Mönchengladbach soll eine fußgänger- und fahrradfreundliche Stadt werden. Attraktive Routen für den Alltagsradverkehr sollen das Radfahren fördern.

Radschnellverbindungen sollen Radfahrern ein zügiges Fortkommen über längere Strecken ermöglichen. Radfahren ist nicht mehr nur Freizeitgestaltung. Regel-mäßige Fahrten mit dem Rad zur Arbeit fördern das Wohlbefinden und die Gesunderhaltung. Immer mehr Menschen integrieren Radfahren in ihre Alltagsmobilität.

Reaktionen

Die Reaktionen auf die Einführung der Blauen Route waren unterschiedlich. Viele Bürger, auch Fußgänger, haben sich per Telefon positiv geäußert. Einzelne Bürger haben - vor allem in sozialen Netzwerken - Kritik geäußert, dass die Kfz zu schnell fahren, Kfz-Fahrer Radfahrer bedrängen, beschimpfen, nötigen, und es sei bereits zu Unfällen gekommen. Als Lösung forderten sie die Freigabe des Gehweges in der Allee.

Was tut die Stadtverwaltung?

Die Stadtverwaltung ist diesen Hinweisen gemeinsam mit der Polizei sofort nachgegangen. Geschwindigkeitsmessungen auf der Route im November/Dezember 2017 ergaben, dass dort eine mittlere Geschwindigkeit von 26 km/h gefahren wird. Fast 2/3 fahren in einem Geschwindigkeitsbereich von 21 bis 35 km/h. Etwa 0,4% fahren deutlich zu schnell. Seit Eröffnung der Blauen Route sind nur drei Unfälle polizeilich aufgenommen worden. Die Unfälle wurden sowohl von Auto- als auch von Radfahrern verursacht. Keiner der Unfälle kann mit der Verkehrsregelung auf der Fahrradstraße in Verbindung gebracht werden. Sie hätten vorher genau so passieren können.

Stadtverwaltung und Polizei sind im engen Austausch zur Entwicklung der Route. Verkehrsmessungen und -beobachtungen helfen, die Situation objektiv zu bewerten. Im Frühjahr 2018 wird die Blaue Route systematisch und mit wissenschaftlicher Begleitung evaluiert. Die mittleren Gehwege im Bereich der Kreisverkehre werden zurückgebaut.

Verkehrsregeln Fahrradstraße StVO

  • Für Fahrradstraßen gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h (StVO).
  • Radfahrer dürfen weder gefährdet noch behindert werden, ggf. muss der Kfz-Verkehr die Geschwindigkeit verringern.
  • Das Nebeneinanderfahren mit Fahrrädern ist erlaubt. Des Weiteren gelten die Vorschriften über Fahrbahnbenutzung und die Vorfahrt.
  • Die Fahrradstraße darf nur von Fahrrädern befahren werden, für Kfz gilt: Anlieger frei. Anlieger sind Eigentümer oder Nutzungsberechtigte eines Grundstücks, das an der Straße anliegt, sowie deren Besucher.

Verhaltensregeln

Die Fahrradstraße ist ein Radweg. Der Radverkehr muss rechts auf der Fahrbahn fahren. Kinder bis zu 8 Jahren dürfen mit dem Rad auf Gehwegen fahren, Aufsichtspersonen über 16 Jahren dürfen sie begleiten, müssen aber vor dem Überqueren von Fahrbahnen absteigen.

Kfz-Verkehr - nur von Anliegern - ist in der Fahrradstraße zu Gast. Fahrgeschwindigkeiten müssen dem Radverkehr angepasst werden. Im Bereich der begrünten Mittelallee dürfen Radfahrer nicht überholt werden, da dort der Sicherheitsabstand nicht eingehalten werden kann. Anlieger haben keinen Grund, die gesamte Strecke zu befahren. Sie müssen die Fahrradstraße an der nächsten Querstraße verlassen.

Allgemein wird die Blaue Route positiv angenommen. Da es eine relativ neue Verkehrsregelung ist, werden sich alle Verkehrsteilnehmer daran gewöhnen. Die-se Erfahrungen werden bundesweit in Städten mit Fahrradstraßen gemacht.

Für Rückfragen steht Herr Knoch unter Tel. 02161 25-8040 oder

mobil@moenchengladbach.de zur Verfügung. www.moenchengladbach.de

In der anschließenden Diskussion wurde seitens der BürgerInnen das hohe Verkehrsaufkommen in der Mühlenstraße bemängelt. Grund hierfür sei die Einführung der Fahrrad- und Anliegerstraße. Vorgeschlagen wurde, die Brucknerallee im Bereich zwischen Mühlenstraße und Marktplatz für den Kfz-Verkehr zu öffnen oder die Aufhebung der Brucknerallee als Anliegerstraße.

Positive Rückmeldungen: Die Stadt wird fahrradfreundlicher, die Innenstadt somit evtl. belebter. Weitere Fragen zum Thema "Blaue Fahrradroute" konnten die Anwesenden auf hierfür ausgelegten Zettel formulieren. Diese werden von der Stadtteilkonferenz an Herrn Knoch weitergeleitet.

2. Stadtteil-/Quartierskonzept

Gerhard Kalter (Leiter des Fachbereichs Sozialplanung der Stadt Mönchengladbach) berichtet, dass ein neues Stadtteil- und Quartierskonzept für MG erarbeitet wird mit den Zielen

  • Verbesserung der Lebenssituation in den Quartieren
  • Quartiere als Ort des Sozialen Miteinanders

Das Gebiet der Stadt Mönchengladbach ist statistisch in 4 Stadtbezirke und 44 Stadtteile aufgeteilt. Erste Ergebnisse zeigen, dass die Stadtteile und Quartiersprojekte sehr unterschiedlich sind und es kein gemeinsames Konzept zur Quartiersarbeit geben kann.

Bis Ende 2018 soll ein Handlungsleitfaden zur Stadtteil- und Quartiersarbeit erstellt werden, in dem Erfolgsbedingungen und gute Beispiele von Quartiersarbeit dargestellt werden. Als Grundlage dafür wird für alle 44 Stadtteile jeweils ein Kurzprofil erarbeitet, das die wichtigsten soziodemografischen Daten und Aussagen zum Stand der Quartiersarbeit in jedem Stadtteil darstellt.

Eine Bestandsaufnahme für den Stadtteil Rheydt ergab:

  • Rheydt ist der Stadtteil mit der höchsten Bevölkerungsdichte (9680 Einw./km²).
  • Der Stadtteil ist sehr gut an den ÖPNV angebunden
  • Bevölkerung und Sozialstruktur im Stadtteil zeigt u. a.:
  • Rheydt ist ein "jüngerer" Stadtteil. Mit einem Durchschnittsalter von 40,4 Jahren liegt er deutlich unter dem Wert der Gesamtstadt
  • viele Menschen leben in Singlehaushalten
  • knapp 10% der über 65-jährigen erhalten Grundsicherungsleistungen und sind somit von Altersarmut betroffen
  • knapp die Hälfte der hier lebenden Kinder unter 15 Jahren erhält Leistungen nach dem SGB II
  • er hat einen überdurchschnittlich hohen Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund
  • die Anteile der SGB II und SGB III Empfänger und der Anteil der Arbeitslosen liegt über dem städtischen Durchschnitt

Zusammengefasst: in Rheydt ist viel Bewegung und Bürger aller Altersklassen sind überdurchschnittlich von Armut betroffen.

Stand der Quartiersarbeit:

  • Durch das Städtebauförderprogramm "Soziale Stadt" verfügt Rheydt über ein professionelles Quartiersmanagement. Die regelmäßig stattfindende Stadtteilkonferenz bietet Möglichkeit zum Austausch und zur Information über Ereignisse und Aktivitäten innerhalb des Quartiers. Organisator dieser Konferenz ist das Quartiersmanagement Rheydt mit seiner Steuerungsgruppe.
  • Das Projekt "Nachbarschaft schafft Gemeinschaft" ist ein Förderprojekt des Paritätischen und leistet im östlichen Teil Rheydts einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Nachbarschaft.

Bei Rückfragen stehen Herr Kalter und Frau Sieben vom Fachbereich Sozialplanung gerne per E-Mail zur Verfügung: Gerhard.Kalter@moenchengladbach.de oder Britta.Sieben@moenchengladbach.de

3. Aktuelles aus dem Quartier

Markus Offermann (Quartiersmanager) berichtete zur Flüchtlingssituation in Rheydt PLZ-Bereich 41236.

 Im Allgemeinen hat sich die Situation von neuankommenden Flüchtlingen im Hinblick auf die letzten Jahre verändert. Zum einen sind viele neuankommende Flüchtlinge in Landesunterkünften untergebracht und werden überwiegend nur dann an die Kommunen verteilt, wenn eine Bleibeperspektive besteht. Auf Mönchengladbach bezogen gibt es im Moment sehr wenige Neuaufnahmen. Konkret gibt es in Rheydt zwei städtische Unterkünfte: Hotel zur Post (Bahnhofstraße 40) mit einer Belegung von 35 (mögliche Kapazität: 100) und die Unterkunft Breitestraße 160 mit einer Belegung von 58 (mögliche Kapazität: 110). Viele Flüchtlinge leben mittlerweile in Wohnungen.

Die Flüchtlinge erhalten in den ersten 15 Monaten des Asylverfahrens Asylbewerberleistungen von der Stadt Mönchengladbach. Dies sind insgesamt 1.044 Personen. Davon leben im PLZ-Bereich 41236 151 Personen (72 Männer, 31 Frauen, 48 Kinder).

Danach erhalten die Flüchtlinge ALG II und sind erfasst im Integration-Point. Hier sind insgesamt 2.571 Personen im Leistungsbezug. Davon leben im PLZ-Bereich 41236 376 Personen (180 Männer, 106 Frauen, 90 Kinder).

D. h. in der Summe: 3.615 Flüchtlinge in ganz Mönchengladbach. Davon leben in Rheydt 527 Personen ( 14,57%). Davon sind (252 Männer, 137 Frauen, 138 Kinder). In Rheydt und Umgebung gibt es zahlreiche Beratungsstellen (SKM Rheydt, Diakonie, AWO) viele Integrationsprojekte und Initiativen mit vielen ehrenamtlich Engagierten.

Herr Offermann wies darauf hin, dass weiterhin Gelder aus dem Fonds „Aktive Mitwirkung der Beteiligten“ für bürgerliches Engagement und kreative Aktionen zur Verfügung stehen. Unterstützt werden Mitmachaktionen, Imagekampagnen, Workshops, Projekte, Veranstaltungen. BewohnerInnen sowie Organisationen können für ihr Vorhaben einen Antrag stellen, um Ideen zu verwirklichen, für die es sonst keine andere Finanzierung gibt.

Infos zu Antrag und Richtlinien

Weiter stehen Gelder aus dem Verfügungsfonds Gewerbetreibende zur Förderung von Projekten zur Stabilisierung, Erneuerung und Aufwertung der Innenstadt  zur Verfügung. Anträge hierfür können Gewerbetreibende, Gastronomen und Immobilieneigentümer etc. stellen, die sich im Stadtgebiet engagieren wollen.

Nächstes Treffen des Vergabeausschusses ist am 26.03.2018.

Fragen und Infos: Markus Offermann, Quartiersmanager

Tel. 02166 26 26 281  quartiersmanagement@skm-ry.de

Anja Schurtzmann berichtete aus der Aktivitätengruppe Hey!Rheydt

  • Am Projekt "Rettungsanker" (Anlaufstelle für Kinder die in Not geraten sind) beteiligen sich jetzt auch drei Filialen der MAXMO-Apotheke.
  • Am 16.06. findet zum dritten Mal Tamtam im Theaterpark statt.

Weitere Infos: www.heyrheydt.de

Der Arbeitskreis „Öffentlicher Raum für Kinder und Jugendliche in Rheydt“ arbeitet ehrenamtlich. Er trifft sich 3-4 Mal im Jahr und würde sich über weitere Unterstützung freuen.

Frau Jeuschnik (Fachbereich Stadtentwicklung und Planung) berichtete:

Die Begleitende Evaluation für die Soziale Stadt Rheydt hat begonnen. Ein Planungsbüro aus Dortmund ermittelt, inwiefern die Ziele des Integrierten Handlungskonzepts noch aktuell sind oder angepasst werden müssen, bereits erreicht wurden oder was zur Zielerreichung gemacht werden muss. Zunächst finden interne Gespräche mit der Verwaltung und Schlüsselakteuren statt, aber mittelfristig werden auch die BürgerInnen in den Prozess miteinbezogen und können ihre Sichtweise mitteilen. Näheres dazu wird vorab bekanntgegeben.

Die erste Planungsphase für die baulichen Projekte in Rheydt ist abgeschlossen. Es finden ab April zunächst Gespräche mit verschiedenen Akteuren statt, parallel dazu werden aber auch unterschiedliche öffentliche Veranstaltungen durchgeführt, bei denen sich die BürgerInnen über die Planungen informieren und ihre Anregungen einbringen können. Der erste Termin wird voraussichtlich die Vorstellung der Schulhofumgestaltung am Förderzentrum Süd beim Tag der offenen Tür der Schule sein. Über alle Termine wird rechtzeitig informiert.

4. Themen der BürgerInnen

Frau Sinead Kleikamp berichtete, dass sie zusammen mit Verena Kell (PariSozialMG) ihre Arbeit im Projekt "Nachbarschaft schafft Gemeinschaft", das 2016 gegründet wurde, erweitert haben durch die Nutzung der Internet-Plattform www.nebenan.de. Hier können Nachbarn miteinander in Kontakt treten, Hilfe anbieten und sich austauschen. Verschiedene Gruppen haben sich auf dieser Internet-Plattform etabliert. Es ist eine sehr vertrauenswürdige Plattform. Verschiedene Kontrollmöglichkeiten sorgen dafür, dass wirklich nur Nachbarn Zugriff auf das quartierseigene Portal haben. Finanziert wird die Plattform durch Risikokapitalanleger und Stiftungsgelder. In Zukunft wird sich die Plattform wahrscheinlich auch über lokale Werbeträger finanzieren.

Ein Bürger berichtete über den Drogenhandel, den er täglich rund um die Marienkirche, dem Marienplatz und auf dem Holz-Spielplatz in der Fußgängerzone beobachtet. In einer angrenzenden Nebenstraße werden Drogen aus den Autos heraus an Jugendliche verkauft. Er bemängelte, dass diese Probleme polizeilich bekannt sind, aber leider von dort nichts unternommen wird.

Der anwesende Polizist wies auf den Personalmangel bei der Behörde hin. Bei konkreten Beobachtungen sei das Kfz-Zeichen zu notieren und unter 110 die Polizei zu rufen. Frau Jeuschnik (Stadtverwaltung) erklärte, dass der Holz-Spielplatz in der Fußgängerzone abgebaut wird.

Bürger wiesen auch auf die offene Drogenszene auf dem Tellmann-Platz und im angrenzenden Maria-Lenssen-Park hin. Mitarbeiterinnen des Familienzentrums Mühlenstraße bestätigten dies. Wunsch einer Bürgerin war es, einen Leitfaden mit Anlaufstellen/Tel.-Nr. zu erstellen, an die sich Hilfesuchende wenden können. Weiter wurde das Parken vor den Lokalen in der kleinen Fußgängerzone an der Stresemannstraße bemängelt, das seitens der Behörden ignoriert werde.

Eine Bürgerin wünschte sich, dass die Naherholungsgebiete in Rheydt (Stadtwald, Bresgespark und Hugo-Junkers-Park) besser gepflegt werden.

Ein Geschäftsinhaber (Bürger und Geschäftsinhaber in Rheydt) wies auf die Verkehrsprobleme auf der Hauptstraße (Fußgängerzone) hin. Ab ca. 17 Uhr und samstags nachmittags wird die Fußgängerzone als Durchfahrtstraße genutzt, teils mit hoher Geschwindigkeit. Dies ist eine große Gefahr für Kinder und Fußgänger. Er wünscht sich mehr Verkehrskontrollen und eine Geschwindigkeitsbegrenzung von max. 10 km.

Die 2. Stadtteilkonferenz Innenstadt Rheydt 2018 hat am 12. Juni in der Familienbildungsstätte Mönchengladbach stattgefunden. Um 18 Uhr begrüßte Markus Offermann (Quartiersmanager) die Anwesenden und eröffnete die Stadtteilkonferenz.

Tagesordnung:

  1.  Soziale Stadt Rheydt
  2.  Aktuelles aus dem Quartier
  3.  Familienkarte
  4. Themen der BürgerInnen

1. Soziale Stadt Rheydt

Katrin Jeuschnik (Fachbereich Stadtentwicklung und Planung) stellte Planungsentwürfe vor zur Umgestaltung von Theaterpark, Keplerplatz, Förderzentrum Frankfurter Straße, Wegeverbindung Friedhof-Gracht, Maria-Lenssen-Garten und zur Fortführung bespielbare Stadt.

Die Planungsentwürfe dieser Projekte im Rahmen der Sozialen Stadt Rheydt hingen ab 17 Uhr in der Familienbildungsstätte zur Einsicht aus. Frau Jeuschnik sowie die Landschaftsarchitekten Frau Gutmann und Herr Schäfer (beide Planungsbüro GREENBOX LA) standen den Bürgern für Fragen zur Verfügung.

Herr Schäfer stellte in einem Kurzprofil das Planungsbüro GREENBOX LA vor.

Im Anschluss berichtete Katrin Jeuschnik in einem ausführlichen Vortrag über die in der 2. Förderphase "Soziale Stadt Rheydt" geplanten Projekte.

Überblick Soziale Stadt Rheydt

Die Förderanträge wurden fristgerecht Ende 2017 gestellt; die ausstehenden Förderbescheide werden in der zweiten Jahreshälfte 2018 erwartet. Planungsbüros haben mit der Bearbeitung Ende 2017 begonnen, erste Entwürfe liegen vor

Zu allen Planungen wurden bzw. werden Bürgerbeteiligungen und verwaltungsinterne Abstimmungen durchgeführt.

Die derzeitigen Projekte der zweiten Förderphase sind

  • Aufwertung des Theaterparks
  • Schulhofumgestaltung Förderzentrum Süd (Frankfurter Straße)
  • Aufwertung des Quartiersplatzes Keplerstraße
  • Aufwertung der Wegeverbindung Ev. Friedhof / Gracht
  • Aufwertung Maria Lenssen Garten
  • Fortführung der bespielbaren Stadt

Hinzu kommen das Projekt "Tore zur Stadt" sowie zwei Verkehrsprojekte, die allerdings erst in einer der folgenden Stadtteilkonferenzen detailliert vorgestellt werden.

Leitlinien für die Umgestaltung aller Projekte:

Neue Qualitäten schaffen, Bewährtes erhalten und neu inszenieren

  • Räume für Alters und Zielgruppen schaffen, aber auch Begegnung fördern und fordern
  • Ökologisch aufwerten, Flora und Fauna Raum geben, natürliche Vielfalt 
  • sichtbar machen, Pflegekosten stabil halten
  • An die Innenstadt angrenzende Bereiche sind im Fokus

Für die Aufwertung des Theaterparks kamen folgende Anregungen aus der Beteiligung

  • großer Spielplatz inkl. Wasserspiel
  • Platz für Jugendliche / „Trendsport“
  • barrierefreie Spielgeräte?
  • mehr Wasser / Reaktivierung der Brunnen?
  • Zukunft der Gastronomie? Einbindung in den Park?
  • Zugangssituation im Bereich der Polizei
  • Sicherheit im Park (Brandstiftung Spielbox)

In der derzeitigen Planung sind ein Rutschenturm, Rutsche, Wasserlauf, Sandspielplatz sowie ein Klettergerät vorgesehen.

Ob die Gastronomie im Theater einen Außenbereich öffnet, muss noch geklärt werden. Die Zugangssituation im Bereich der Polizei soll verbessert werden.

Für die Schulhofumgestaltung Förderzentrum Süd (Frankfurter/Reitbahnstraße) kamen folgende Anregungen aus der Beteiligung:

  • Umgestaltung südlicher Bereich / Wiese
  • Spielmöglichkeiten für SchülerInnen und Quartierskinder
  • Welche Spielgeräte genau? Alters- und Zielgruppen?
  • Flächen und Spielgeräte anders anordnen
  • Verlegung des Eingangs überdenken, Baum erhalten
  • Abend-/Nachtruhe sicherstellen!
  • Fußball spielen ermöglichen

 In der derzeitigen Planung sind vorgesehen:

Eine Naschhecke und Obstbäume, damit die Kinder Früchte essen und verarbeiten (Marmeladen kochen etc.) können. Eine Sand- und Pirateninsel sowie ein grünes Klassenzimmer, damit ggf. Unterricht im Freien stattfinden kann. Die Bücherinsel, die derzeit auf dem kleinen Marienplatz steht, bekommt einen Platz auf dem Schulhof. Fußballspielen soll ermöglicht werden. Ob der Eingang verlegt wird, ist noch nicht geklärt.

Folgende Anregungen kamen für die Aufwertung des Quartiersplatzes Keplerstraße aus der Beteiligung:

  • neue, transparente Gestaltung inkl. neuer Zuwegung
  • welche Spielgeräte genau? Alters - und Zielgruppen?
  • Sicherheit für spielende Kinder
  • Bäume erhalten, Neupflanzungen anregen
  • Boule-Feld möglich?
  • Parkdruck und Verkehrssituation im Quartier berücksichtigen!

Die derzeitige Planung sieht vor, die umlaufende Pflasterfläche zu erneuern, das Straßenprofile um den Keplerplatz zu verschmälern, den vorhanden Baumbestand zu erhalten bzw. zu erweitern. Im südlichen Bereich soll ein Rasenteppich als Spielwiese mit Spielgeräten angelegt werden, umgeben von einer wassergebunden Wegedecke. In diesem Bereich sollen Sitzbänke / Sitzsofas aufgestellt werden. Die vorhandene Hortensienbepflanzung der Kirche soll gestalterisch aufgegriffen werden.

Für die Aufwertung der Wegeverbindung Friedhof / Gracht kamen folgende Anregungen aus der Beteiligung:

  • Transparent, gut begeh -und befahrbar (Fahrrad, Rollator ...)
  • Wegeverbindung bleibt im Vordergrund, aber auch Steigerung der Aufenthaltsqualität
  • Verbesserung der Querungen
  • Natürlichere Gestaltung (wassergebundene Wegedecke)
  • Müllproblematik und Parkdruck berücksichtigen
  • Bäume erhalten!
  • Boule-Feld im nördlichen Bereich möglich?

Die Planung sieht eine Aufbesserung der Wegeverbindung als Alternative zur Limitenstraße für Fußgänger und Radfahrer vor, Sicherung der Querungen, im nördlichen Bereich (Friedhof) ist ein Boule-Feld geplant.

Für die Aufwertung des Maria-Lenssen-Gartens gab es folgende Anregungen aus der Beteiligung:

  • „Kleinod“ wird aufgewertet und neu in Szene gesetzt
  • Bauhaus Ensemble sichern!
  • Nachnutzung für Gärtnerei muss gefunden werden

Die Planung für den neuen Bereich Maria-Lenssen-Garten sieht einen Schul-, Colleg- und Kita-Garten vor, eine Rasenfläche als Gemeinschaftswiese, eine Strauchbepflanzung sowie Bänke und Sitzmöbel. Das vorhandene Bauhaus Ensemble soll unbedingt erhalten bleiben und besser inszeniert werden Für die noch vorhandenen Treibhäuser einer ehemaligen Gärtnerei wird nach einer Nachnutzung gesucht. Der Zugang zum Maria-Lenssen-Garten muss geöffnet werden.

Fortführung der bespielbaren Stadt

Anregungen aus der Beteiligung:

  • Hoher Handlungsbedarf als „Tor zu Rheydt“, aber auch für Anwohner etc.
  • Weiterer Raum für Kinder und Jugendliche
  • Wie kann eine verträgliche Nutzung aussehen?
  • Kommunale Rahmenbedingungen beachten
  • Keine Handlungsmöglichkeiten für den Parkplatz „Gracht“

Die bespielbare Stadt soll im Bereich Gracht fortgeführt werden. Auf der Fläche vor dem öffentlichen Parkplatz, ist eine Fläche mit Freizeitmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche (Qutdoor Fitness und Jugendspiel) geplant mit Bänken und Bepflanzung. Die Müllcontainer erhalten einen neuen Platz. Die Rahmenbedingungen müssen noch mit den Anwohnern und innerhalb der Verwaltung geklärt werden.

Ausblick auf das weitere Vorgehen

  • Weiterqualifizierung aller Projekte bis zur Beschlussreife
  • Weiterer Ablauf abhängig von Förderzusagen und
  • Ausschreibungsergebnissen
  • Baubeginn der ersten Projekte voraussichtlich noch Ende 2018 /
  • Anfang 2019
  • Fokus der Bauphase voraussichtlich Mitte 2019 bis Ende 2020

In der anschließenden Diskussionsrunde äußerten die Bürger folgende Wünsche:

  • Tunnel von der Limitenstraße zum Hugo-Park muss sauberer, freundlicher und sicherer werden,
  • öffentliche Toiletten fehlen,
  • nicht genügend Parkplätze an der Keplerstraße im Bereich Quartiersplatz,
  • geplante Hundewiesen müssen eingezäunt werden.

2. Aktuelles aus dem Quartier

Markus Offermann stellte die neue Mitarbeiterin im Quartiersmanagement Frau Anja Brauer vor. Frau Brauer ist seit dem 1.05.2018 in der Familienbildungsstätte (Schwerpunkt Stadtteilkonferenz) tätig. Sie ist die Nachfolgerin von Frau Ellen Buchwald-Körfer.

Weiter teilte er mit,

• dass die Planungsentwürfe zu den vorgenannten Umgestaltungen ab der kommenden Woche (18.06.) im Quartiersbüro Friedrich-Ebert-Str. 53 (Ringpassage) aushängen.

• dass Herr Dr. Langen von Langen-Liegenschaften im Rahmen des Leerstandsprojektes „Provisorium“ die Räumlichkeiten des ehemaligen Bistros Chapeau Claque (Bahnhofstraße 24-26) für 1 Jahr zur Nutzung zur Verfügung stellt. Dort wird ein Ort für kulturelle Veranstaltungen entstehen.

Rebecca Schmithüsen vom Verein Kulturkram e.V. berichtete, dass der Verein, der bereits seit 2011 mit verschiedensten Projekten für Kultur in MG aktiv ist, dort ab Mitte Juni das Chapeau Kultur eröffnet. Es soll ein Ort für verschiedene kulturelle Veranstaltungen entstehen, den der Verein sich mit dem VKI MG Verband für Kulturen & Integration und dem SKM RY teilt. Gemeinsam soll ein Ort geschaffen werden, der einlädt und verbindet. Die offizielle Eröffnung findet am Freitag 22.06. in der Zeit von 19 bis 22 Uhr statt.

Anja Schurtzmann berichtete aus der Aktivitätengruppe Hey!Rheydt:

• Am Samstag 16.06.findet in der Zeit von 15 bis 17 Uhr zum 3. Mal das Kinderfest "TamTam" im Theaterpark an der Odenkirchener Straße statt. Neben Spiel, Spaß und viel TamTam können Kinder und Eltern ihre Wünsche und Anregungen zur Umgestaltung des Theaterparks äußern.

• Für den Bolzplatz an der Logenstraße gibt es noch Klärungsbedarf bzgl. Ruhezeiten und evtl. Reduzierung der Spielfläche. Konfliktlösungen sind in Arbeit.

Herr Rahner vom City Management Rheydt berichtete:

Es wird in diesem Jahr am Blumensonntag keinen großen Korso geben. Grund sind die großen Baustellen in der Innenstadt und die hohen Kosten, die für Sicherheitsmaßnahmen aufzubringen wären. Evtl. gibt es einen Oldtimer-Korso. Neu entstanden ist die Idee einer Bürgerbeteiligung. Hierzu wird es in Kürze nähere Informationen über Radio 90'1 und CityVision geben.

David Suhari von der Rollbrett Union berichtete:

Die Zukunft der Rollbrett Union in der Hauptstraße ist bis 31.01.2019 gesichert. Bereits zwei Tage nach Schließung des Rollmarktes am 15.05.2018 erhielt der Verein von der Stadt die Zusage für einen Zuschuss aus dem Programm "Soziale Stadt Rheydt". Der im Mai 2017 eröffnete Rollmarkt finanzierte sich bis zur Schließung durch Spenden.

In diesem Zeitraum wurde der Markt von 240.000 Menschen besucht. Alle Angebote und Workshops des Rollmarktes sind kostenlos. Der Verein leistet eine wichtige und sinnvolle ehrenamtliche Arbeit im Quartier für Kinder und Jugendliche. Auf der Suche nach neuen Ideen ist eine Kooperation mit Schulen geplant sowie evtl. dreitägige Inklusionskurse. Jeder Bürger ist eingeladen, den Rollmarkt zu besuchen, um einen Eindruck von der Arbeit des Vereins zu bekommen. Mit 280 Mitgliedern ist er der größte Verein in NRW. Am 1. Juli geht es weiter. Der Rollmarkt präsentiert sich beim Turmfest am 16./17.06. sowie beim Eine-Stadt-Fest am 17.-19. August.

www.rollbrettunion.de

3. Familienkarte

Als Mitarbeiterin der Stadt Mönchengladbach (FB Kinder, Jugend und Familie) stellt Anja Schurtzmann die Familienkarte für Mönchengladbach vor.

Das Projekt "Familienkarte" ist vorerst geplant für die Zeit von Sommer 2018 bis Februar 2020. Ziel der Familienkarte ist es, Familien in der Stadt einen Bonus bei der gemeinsamen Freizeitgestaltung zu gewähren und die Familien finanziell zu entlasten. Die Karte wird an alle Familien mit mindestens einem Kind unter 18 Jahren ausgehändigt. Hierzu werden die Familien angeschrieben und erhalten die Karte auf Wunsch kostenlos.

In Kooperation mit Partnern aus Handel, Gastronomie, Dienstleistung, Freizeit- und Kultureinrichtungen sowie familienfreundlichen Unternehmen will MG familienfreundlicher werden. Dabei soll ein Gewinn für beide Seiten entstehen.

Weitere Förderer dieses Projektes sind willkommen.

www.familienkarte-mg. de

4. Themen der BürgerInnen

Ein Bürger bemängelte, dass sich seit der letzten Stadtteilkonferenz auf dem kleinen Marienplatz nichts verändert hat. Der Platz wird weiterhin von Autos befahren. Der Drogenhandel und die Ruhestörungen sind extrem. Es finden keinerlei Kontrollen statt. Es wurde angeregt, mehr Drogen- und Suchtberatung öffentlich zu machen und Streetworker einzusetzen.

Von der Polizei kam die Aussage, dass rund um den Marienplatz regelmäßige Streifengänge stattfinden. Dass die Polizei aber auf die Hilfe der Bürger angewiesen ist und um konkrete Hinweise und Anrufe bittet.

Ein weiterer Bürger wies auf die zunehmenden nächtlichen Autorennen in der Innenstadt und die hierdurch entstehende extreme Lärmbelästigung hin.

Termine:

Am 24.06. ab 14 Uhr findet zum 3. Mal das Café Welcome auf dem Rheydter Marktplatz statt und lädt zu Kaffee, Kuchen und Mitmach-Aktionen ein.

Am 20.06. um 16 Uhr startet beim Paritätischen Wohlfahrtsverband, Friedhofstraße 29, das Projekt "Rocken auf Socken" mit dem Musiker und Kinderliedermacher Thomas Wimmer. Kinder und Eltern aus Rheydt sind zum Mitsingen und Mitmachen eingeladen. Weitere Termine 18.07., 29.08., 26.09., 24.10., 07.11. und 19.12.18 jeweils 16 Uhr.

Der Türen-Auf-Tag für die Sendung mit der Maus findet am 03.10. um 12 Uhr im Pari auf der Friedhofstraße statt.

An jedem 1. Sonntag im Monat findet im Pari, Friedhofstraße 29 ein Repair-Café statt.

Die nächste Stadtteilkonferenz findet am 27.09.2018 um 18 Uhr in der Familienbildungsstätte statt.

Die 3. Stadtteilkonferenz Innenstadt Rheydt 2018 hat am 27. September im Haus Emmaus stattgefunden. Anja Brauer (FBS Mönchengladbach) begrüßte die Anwesenden.

Tagesordnung:

  1.  Modellprojekt „Rheydt Ost“
  2.  „Ich zeig Dir meine Welt“
  3.  „Nette Toilette“
  4.   Aktuelles aus dem Quartier
  5.  Themen der BürgerInnen

 1. Modellprojekt "Rheydt Ost"

„Rheydt Ost“ ist ein Modellprojekt des Fachbereichs Kinder, Jugend und Familie. Klaus Röttgen (Fachbereichsleiter) stellte dazu sich und seine Arbeit vor. Als Leiter des Fachbereichs Kinder, Jugend und Familie liegt es ihm besonders am Herzen, Kinder zu fördern, die durch ihr soziales Umfeld keine guten Voraussetzungen haben.

In Zusammenarbeit mit dem HOME-Projekt (Hilfe und Orientierung für Mönchengladbacher Eltern) und verschiedenen sozialen Einrichtungen in der Stadt konzentriert sich der Fachbereich u. a. um das "Team 5-Projekt Rheydt-Ost". Zu diesem Modell gehört nur ein bestimmter Teil der Stadt: Rheydt, Bonnenbroich, Grenzlandstadion, Schloss Rheydt und Mülfort.

Der Fachbereich möchte durch eine Versäulung die verschiedenen Organisationen/Einrichtungen wie HOME, das Freiwilligenzentrum, die Familienbildungsstätte zusammenführen und intensiv daran arbeiten, dass kein Kind „auf der Strecke“ bleibt. Dabei geht es nicht nur um schulische Belange:

  • Sozialräumlich arbeiten
  • Bildungserfolge sichern
  • Ressourcen-Check
  • fiskalischer Nachweis

Um die Familien besser zu unterstützen, damit weniger Kinder aus Familien genommen werden müssen, wird das HOME-Projekt tätig, auch auf Wunsch der Eltern, ab der Geburt eines Kindes, als Erstberatung in allen Lebensbereichen und in Kooperation mit dem Allgemeinen Sozialen Dienst (Frühe Hilfen).

Für den schulischen Bereich ist das Ehrenamt eine große Ressource, das Freiwilligenzentrum könnte schulische Begleiter_innen (Hausaufgaben/ Nachhilfe) vermitteln (sind auch schon tätig).

Innerhalb von zwei Jahren sollte ein fiskalischer Nachweis erbracht werden.

2. Integrations- und Jugendprojekt "Ich zeig Dir meine Welt"

Mona El Yassir und Kai Kyas (beide SKM) informieren über das Integrations- und Jugendprojekt für 13- bis 27jährige. Es wird z. B. über Geschlechterrollen geredet in verschiedene Altersgruppen. Treffen - für alle offen - finden immer dienstags im Chapeau Kultur statt. Projekte: z. B. Zoo/Medien/Rollenspiele. Es wird/wurde ein Film gedreht. Es wird Werbung in Schulen und Jugendheimen gemacht. Am 18.12. wird es eine Filmvorführung über das Projekt geben.

Frau Reh merkt nochmal an, dass ihrer Meinung nach zu wenig Sportangebote/Vereine für Kinder und Jugendliche angeboten werden. Die Rollbrettunion stellt klar, kein Verein und für alle Interessierten offen zu sein.

3. "Nette Toilette"

Frau Maaßen (Dezernat IV) erläuterte die aus Aalen stammende Idee und den aktuellen Stand einer Umsetzung in unserer Stadt. Im Moment gibt es acht Standorte die offiziell freigegeben und mit dem Logo-Aufkleber für das Projekt gekennzeichnet wurden, davon fünf in Rheydt:

  • Karstadt
  • Chapeau Kultur
  • Safran Tenne
  • Harmonie 20
  • La Piazza

Hier kann man - zu den jeweiligen Öffnungszeitungen - kostenfrei zur Toilette gehen.

Die Nutzungsentschädigung für die Bereitstellung der Toilette beträgt generell monatlich 100 €, für eine behindertengerechte Ausstattung und/oder einen vorhandenen Wickeltisch jeweils  zusätzlich 25 €. 

Info:  www.nette-toilette.de

4. Aktuelles aus dem Quartier

Quartiersmanager Markus Offermann berichtet, dass es bisher zehn Bürgerversammlungen gab zu den aktuellen Projekten (z. B. Theaterparkprojekt). Die Pläne aus der letzten Stadtteilkonferenz zu den verschiedenen Projekten können noch im Quartiersbüro eingesehen werden. Anträge und Projektideen können auch immer eingereicht werden.

Chapeau Kultur - drei Vereine unter einem Hut

Kulturkram e. V., VKI (Verband für Kultur und Integration) und  SKM vertreten ganz unterschiedliche Angebote - alle sind eingeladen, auch eigene Ideen einzubringen.

Verschiedene anstehende Programmpunkte werden vorgestellt:

  • VKI veranstaltet Länderabende und Konzertabende
  • Plan:  Einrichtung eines Künstlerstammtischs
  • SKM: Cafe Welcome - Begrüßungscafe für Neuzugezogene (Beratung und Unterstützung) - jeder ist willkommen!

Aktivitätengruppe Hey!Rheydt

  • Rückblick TamTam - mehr Bürgerbeteiligung zum Projekt Theaterpark wäre gewünscht
  • zum Bolzplatz an der Frankfurter Strasse ist man noch im Gespräch
  • offen für neue Anregungen zum öffentlichen Raum (Spielplätze)
  • es werden Engagierte gesucht

5. Themen der Bürgerinnen und Bürger

Ein Teilnehmer beschwert sich massiv über Jugendliche, die die Umgebung hinter der Marienkirche - gegenüber der FBS - extrem vermüllen und fragt, wer dafür zuständig ist. Er beklagt, dass die Mitarbeiter des Fachbereichs Kinder, Jugend und Familie nicht mehr anwesend sind. Herr Offermann beruhigt, versteht aber auch die Verärgerung.

Verschiedene Teilnehmer weisen auf das seit Jahren anhaltende Drogenproblem hin und auf den Eindruck, dass nichts passiert. Leider waren die Polizei und das Ordnungsamt nicht vertreten. Auch die Spielgeräte an der Mayerschen Buchhandlung gehören zu dem Problem, es wurde bereits zugesagt, dass sie dort abgebaut werden. Geplant ist es, sie auf dem Schulhof der Förderschule Frankfurter Strasse aufzustellen - sie müssen in Rheydt bleiben, da es eine Fördermaßnahme war.

Bahnhof und Umfeld: Es wurde angeregt, dieses Thema bei der nächsten Stadtteilkonferenz auf die Tagesordnung zu setzen oder eine Versammlung zu dem Thema zu veranstalten. Herr Lis wies darauf hin, dass für 2019 Aufzüge geplant sind. Dieses Projekt besteht bereits seit 2010, es gestaltet sich aber sehr schwierig, mit der DB zu arbeiten.

Marktplatz Rheydt: Der Boden ist sehr schmutzig, da nur gesaugt wird, die Bänke sind sehr ungepflegt. Herr Lis bestätigt, dass die Stadt mit dem Problem beschäftigt und nicht untätig ist und eine Lösung schaffen wird, dass es aber auch ein gesellschaftliches Problem wäre.

Die 4. Stadtteilkonferenz Innenstadt Rheydt 2018 hat am 29. November in der Familienbildungsstätte Mönchengladbach stattgefunden. Anja Breuer (FBS) begrüßte die Anwesenden.

Tagesordnung:

  1.  Arbeit des Café Pflaster in Rheydt
  2.  Aktuelles aus dem Quartier
  3.  Themen der BürgerInnen

 1. Arbeit des Café Pflaster in Rheydt

Frau Bloschak (Fachbereich Wohnungslosenhilfe), Sozialarbeiterin im Café Pflaster, informierte die Anwesenden über diese Einrichtung.

Das "Café Pflaster" wurde im September 2008 in Rheydt auf der Brucknerallee 37 eröffnet. Träger dieser Einrichtung ist die Diakonie. Es ist eine Anlaufstelle für Suchtkranke, psychisch Kranke und wohnungslose Menschen. Täglich besuchen 40 bis 50 Männer und Frauen das Café. Sie erhalten dort ein Frühstück oder eine warme Mahlzeit, können kostenlos duschen und ihre Wäsche waschen.

In regelmäßigen Abständen wird im Café Pflaster eine Fußpflege gegen eine Gebühr von 10 € angeboten. Das Café Pflaster verfügt über eine Kleiderkammer, die gerne jederzeit Kleiderspenden entgegennimmt, ebenso die Spende von nicht verschreibungspflichtigen Medikamenten

Das Mitarbeiterteam besteht aus fünf SozialarbeiterInnen (Streetworkern) und zwei Krankenschwestern. Die Streetworker suchen die Menschen auf den Straßen und den ihnen bekannten Plätzen auf, um mit ihnen in Kontakt zu kommen und zu bleiben. Die Krankenschwestern kümmern sich um die Krankenpflege und medizinische Hilfe, ebenso begleiten sie die Menschen zu Ärzten und Krankenhäusern.

Für viele wohnungslose Menschen ist das Cafe Pflaster die Postadresse. Sie erhalten dort Hilfestellungen bei der Beantwortung ihrer Briefe und evtl. anstehenden Behördengängen. Das Cafe Pflaster arbeitet in Kooperation mit dem Kommunalen Ordnungsdienst und der Polizei.

Wohnungslose Männer können auf Wunsch an die Notunterkunft in Mönchengladbach (Nähe Hbf.) vermittelt werden. Dort besteht zwischen 19 und 7 Uhr die Möglichkeit zur Übernachtung. Während dieser Zeit ist ein Hausmeister vor Ort, der die Bewohner einweist. Drogen- und Alkoholkonsum sind in der Notunterkunft sowie im Café Pflaster nicht erlaubt. Personen die in Notunterkünften übernachten erhalten eine TB-Vorsorge.

Eine Notunterkunft für wohnungslose Frauen gibt es in 41199 Mönchengladbach, Luisental. Die Beratungsstelle für wohnungslose Frauen befindet sich auf der Oskar-Kühlen-Straße 15 in Mönchengladbach.

www.diakonie-mg.de/hilfe-und-beratung/wohnungslosenhilfe/cafe-pflasterstreetwork/

2. Aktuelles aus dem Quartier

Frau Barbara Schwinges (Quartiersbüro) berichtete über Leerstände und Zwischennutzungen in Rheydt.

Von 24 Eigentümern wurden 31 Objekte zur Zwischennutzung für die Projekte "Schauzeit" und das Zwischennutzungsportal "Provisorium" angeboten. Bisher haben 57 Interessenten dies genutzt.

In der kommenden Woche startet in der Fußgängerzone Haupstraße 14 (auf der Höhe vonHeinemann) das Projekt "50 Kubik" in einer Vitrine.

Es ist ein Angebot an kreative Unternehmer bzw. gedacht für kreative und belebende Raumideen. Interessenten können sich ab der nächsten Woche im Quartiersbüro mit einer Nutzungsidee für einen Monat melden.

Den Start macht das Team von "Edith zuratet rooms", die mit Hilfe einer multifunktionalen Raumausstattung die Vitrine so gestalten, dass sie für viele Modelle, ob Büro oder Laden, Werkstatt oder Galerie, genutzt werden kann.

Ein weiteres Angebot zur Zwischennutzung, gibt es in den Schaufenstern der ehemaligen Apotheke Ecke Mühlenstraße/Brucknerallee. Hier können Künstler oder Designer, jeweils für einen Monat, die Schaufenster nutzen, um ihre Kunst oder Produkte auszustellen.

Nähere Infos zur Nutzung der Apothekenschaufenster und dem Projekt 50 Kubik gibt es unter www.provisorium-ry.de

Am, 6., 7. und 8.12. findet in der Apotheke eine performative Ausstellung unter dem Namen "Performathek" von Studierenden der Kulturpädagogik statt. Einen Ausschnitt bzw. eine Vorschau der Ausstellung ist mit der nächsten Ausstellung "Performancesplitter" beim nächsten Quartierscafe und den Rheydter Kunstsprossen am 01.12. zu sehen.

Im Pop-up Store in der Ringpassage stricken bis Weihnachten wieder die Strickmäuse. Geöffnet ist der Store mittwochs von 11:30 bis 16:30 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr. Der Erlös geht an den Kinderschutzbund.

Neues aus dem Keplerquartier (Ein Quartier macht sich auf den Weg)

Anja Brauer teilte mit, dass das Kepler-Quartier in der Vorweihnachtszeit zum offenen Singen im Advent einlädt und zwar

  • am 04.12. Trostraum St. Josef (vor der Kirche) Keplerstraße 75
  • am 11.12. Förderzentrum Süd (Schulhof), Frankfurter Straße 12
  • am 18.12. bei Pfarrer Dedering (Garten), Von-Galen-Straße 45

Beginn ist jeweils um 18 Uhr.

Für das Citymangement berichtete Markus Offermann.

Am 3./4.11. feierte Rheydt "200 Jahre Marktrechte in Rheydt". Neben dem üblichen Wochenmarkt fand samstags auf dem Marktplatz ein Fest mit Livemusik statt, ebenso wurden Stadtführungen angeboten. Sonntags gab es einen Flohmarkt sowie einen Gemüse- und Viktualienmarkt. Das Jubiläumsfest belebte die Innenstadt und wurde gut besucht.

Der Weihnachtsmarkt auf dem Rheydter Marktplatz ist vom 23.11. bis 30.12.2018 geöffnet. U. a. wird dort ein breitgefächertes Musik- und Bühnenprogramm angeboten.

Anja Schurtzmann berichtete aus der Aktivitätengruppe Hey!Rheydt:

  • Zur Umgestaltung des Theaterparks finden weitere Gespräche mit den Stadtplanern statt.
  • Der Spielplatz im Rheydter Stadtwaldt soll in einen naturnahen Spielplatz mit Sensorsystem umgewandelt werden. Es ist ein Forschungsprojekt der Hochschule Niederrhein.
  • Sie wies auf die besonderen Angebote für Kinder, auch sonntags, in der interkulturellen Familienbibliothek Rheydt hin. www.heyrheydt.de

Markus Offermann berichtete, dass das Chapeau Kultur mit seinen vielfältigen kulturellen Angeboten eine Bereicherung für Rheydt ist.

Die dort vom SKM Rheydt e. V., Kulturkram e.V. oder VKI angebotenen offenen Treffs und Veranstaltungen werden gut angenommen. Regelmäßige Veranstaltungen sind u. a. Hutkonzerte, Spieleabende, Kulturfrühstück, Café Welcome und das Projekt „Ich zeig dir meine Welt“. Dieses Projekt möchte jugendliche Zugewanderte und in Rheydt beheimatete junge Menschen ansprechen. Im Rahmen des Projektes findet am Di. 18.12.2018 um 19 Uhr ein Kinoabend statt. Der Rheydter Vinylclub bietet ebenfalls regelmäßige Veranstaltungen im Chapeau Kultur an.

www.KULTURKRAM.de

Zum Stand und zur Umsetzung der baulichen Projekte "Soziale Stadt Rheydt" berichtete Katrin Jeuschnik (Fachbereich Stadtentwicklung und Planung), dass die für die "Soziale Stadt Rheydt" beantragten Förderanträge alle bewilligt wurden und die geplanten Projekte starten können. Begonnen wird mit der Wegeverbindung Evangelischer Friedhof/Gracht, folgen werden die Schulhofumgestaltung Förderzentrum Süd (Frankfurter Straße) und die Aufwertung des Quartiersplatzes Keplerstraße. Auch der Bolzplatz Logenstraße wird nutzer- und anwohnerfreundlicher umgestaltet. Die Umgestaltung des Theaterplatzes wird voraussichtlich Mitte 2019 beginnen.

Aktuelle Veranstaltungen und Termine:

  • 23.11. bis 30.12. Weihnachtsmarkt vor dem Rathaus mit Musik- und Bühnenprogramm,
  • Sonntag, 16.12., von 13 bis 14 Uhr: Die Mandolinis rocken den Rheydter Weihnachtsmarkt (Harmonieplatz), Kinderlieder mit Thomas Wimmer
  • Mittwoch 19.12., 16 Uhr im PariSozial MG, Friedhofstraße 39: Rocken auf Socken, Musik und Bewegung mit Thomas Wimmer, Kinderlieder zum Mitmachen und Mitsingen
  • Donnerstag 14.03., 27.06., 19.09. und 28.11.2019, jeweils 18 Uhr: Stadtteilkonferenzen in der Familienbildungsstätte Mönchengladbach
  • ab 14.01.2019 im BIS-Zentrum für offene Kulturarbeit, Mönchengladbach, Bismarckstraße 97–99: Ausstellung "100 Jahre Frauenwahlrecht"

3. Themen der BürgerInnen

Aus den Reihen der BürgerInnen kam die Frage, warum die evangelische Hauptkirche noch immer keine Beleuchtung hat. Frau Jeuschnik (Stadt Mönchengladbach) teilte mit, dass dies bei den Verantwortlichen im Gespräch sei.

Weiter wurde bemängelt, dass in der Stadt zu wenig Werbung für öffentliche Veranstaltungen und Angebote gemacht wird und dass es keine digitalisierte Werbung gibt. Interessenten können sich über die Angebote und Veranstaltungen im Stadtgebiet über den Veranstaltungskalender und Flyer informieren, die im Rathaus und öffentlichen Einrichtungen ausliegen oder über die Internetseiten www.rheydt-online.de/termine und www.moenchengladbach.de/de/aktuell-aktiv/veranstaltungskalender informieren.

Weiter wurde der geringe öffentliche Nahverkehr in den Abendstunden in der Stadt  (Mönchengladbach und  Rheydt) bemängelt. Dies wird insbesondere von Studentinnen und Studenten so gesehen.

Gerne möchten die Bürger auch über den Plan des neuen Verwaltungsgebäudes in Rheydt informiert werden.

Bürger, die noch nicht lange in Rheydt leben, wundern sich über den extrem hohen Leerstand in der Innenstadt.

Herr Offermann begründete dies u.a. damit, dass die Städte einem starken soziale Wandel unterworfen seien. Hier in Rheydt gibt es eine sehr geringe Kaufkraft. Zudem tragen immer mehr das veränderte Konsumverhalten und der wachsende Online-Handel dazu bei. Und obwohl immer weniger Einzelhandelsflächen benötigt würden, wurden und werden am Ring und auf Freiflächen immer mehr Einzelhandelsflächen für große Anbieter entstehen. Dies mache es den nur noch wenigen inhabergeführte Geschäften schwer, die zudem oftmals Probleme in der Nachfolge haben.

Die geringe Kaufkraft und die immer geringere Frequenz im Innenstadtgebiet führten auch dazu, dass ein großer Teil des Standortes Rheydt für Filialbetriebe wenig interessant ist.