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29.10.2021

Wie werden aus Daten Informationen?

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von: Ingo Lenzen
Lesedauer: 3 Min

Wie werden aus Daten Informationen?

Daten, Informationen, Wissen

Jede Sekunde werden heutzutage gigantisch große Mengen an Daten produziert oder erfasst. Es fehlt also nicht an der berühmten „Datengrundlage“, um etwas herauszufinden oder zu überprüfen. Doch erst mit einer Interpretation der Daten werden aus einfachen Zeichen auch Informationen, denn Daten sind am Ende nur eine technische oder auch digitale Sicht (Zeichen). Daten haben bedeutet noch lange nicht, hieraus etwas schlussfolgern zu können. Ohne eine Interpretationsmöglichkeit der Daten in einem Kontext, sind die Daten wertlos. Erst durch Zusatzinformationen, Skalierungen oder Beschreibungen, was denn die Daten überhaupt aussagen, können Informationen gebildet werden.

Aus Information wird im nächsten Schritt Wissen erzeugt. Dieses Wissen kann aber ebenfalls nur mit Zusatzinformationen bzw. mit einem bestimmten Sachverhalt generiert werden. Die Kenntnis des Sachverhalts ermöglicht erst ein Handeln abzuleiten und Schlussfolgerungen zu ziehen. 

 

Die Ebenen „Zeichen“, „Daten“, „Informationen“, „Wissen“, „Aktion“ bilden die sogenannte Wissenspyramide (Ackoff, 1989). Ohne Daten keine Informationen, ohne Informationen kein Wissen.

 

Schauen wir uns einmal ein Beispiel einer Radarmessung (Verkehrsüberwachung) an:

Nehmen wir mal die Zeichen „128“. Diese Zeichen sagen erst einmal noch gar nichts aus. Numerisch betrachtet sind die Zeichen „128“ die Zahl 128. Allerdings kann man ohne einen Sachverhalt nicht festlegen, was die Aussage hinter dieser Zeichenfolge ist. Es könnte ja sein, dass hinter der vermuteten Zahl ein Tag (z.B. der 12.8.) steckt. Es fehlt also die Syntax, bzw. der gesamte Sachverhalt.

Als Syntax legen wir nun eine das Zahlenformat fest. „128“ bedeutet also die Zahl 128.

Die Zeichen sind durch die Syntax nun zu Daten geworden. Um im nächsten Schritt Informationen zu generieren, muss den Daten eine Semantik gegeben werden. Bedeutet: Was sagt diese Zahl aus? Im Beispiel stammen die Daten aus einer Verkehrsüberwachungsanlage, welche die Geschwindigkeit von Autos gemessen hat. Aber bekannt ist zunächst nicht, ob die Geschwindigkeit in Km/h (Kilometer pro Stunde) oder Mph (Miles pro Stunde) gemessen wurde. Die Semantik legt nun fest, dass die Geschwindigkeit in km/h gemessen wurde.

Unsere Information: Die gemessene Geschwindigkeit des vorbeifahrenden Fahrzeugs betrug 128 km/h.

Um nun hieraus Wissen ableiten zu können, muss der Sachverhalt erweitert werden: Die Radarmessung erfolgt in einem Bereich, in dem nur 100 km/h erlaubt waren. Das Wissen: Das Fahrzeug ist zu schnell gefahren. Die daraus resultierende Aktion wird sein, dass gegen den Fahrzeugführer wegen der Geschwindigkeitsüberschreitung ein Bußgeldbescheid ergeht.

 

Fazit: erst durch die Auseinandersetzung mit dem digitalen Ergebnis werden Daten zu Informationen und Wissen. Der Sachverhalt für Daten muss bekannt sein und erst dann können die Daten als Information weiterverwendet werden.