Rund um das historische Rathaus (Bauteil A):
Auf der Fläche hinter und zwischen den historischen Gebäuden „Rathaus Rheydt“ und ehemaliges Königliches Bezirkskommando soll ein neues Verwaltungsgebäude entstehen. Dieses Bauteil A mit den historischen Gebäuden bleibt auch in Zukunft die repräsentative erste Anlaufstelle der Verwaltung für ihre Bürgerinnen und Bürger. Auffälligstes Architekturmerkmal ist eine Glasfront zwischen den beiden denkmalgeschützten Bereichen, die zugleich den Hauptzugang in einen dahinterliegenden und neu zu errichtenden Gebäudetrakt bildet: die über zwei Geschosse offene Bürgerhalle.
In der Bürgerhalle empfängt die Verwaltung die Bürgerinnen und Bürger und bietet Ihnen Serviceleistungen an. Im Sinne einer Begegnungsstätte werden hier auch Veranstaltungen stattfinden. Wesentliche Bestandteile der „Bürgerhalle“ sind geschützte Beratungsboxen und Servicepoints. Auch eine KiTa für zwei Gruppen ist im Bauteil A geplant, und zwar im Erdgeschoss des Eckbereichs der Stresemannstraße und der Gasse Am Neumarkt. Ebenso soll im Bereich der heutigen Toreinfahrt in den Innenhof des alten Rathauses an der Limitenstraße die Infrastruktur für ein Bistro geschaffen werden. Konkret sieht die Vorplanung für Bauteil A rund 600 Schreibtische für bis zu 850 Mitarbeitende vor.
Über eine Brücke über der Gasse Am Neumarkt werden die Gebäudeteile A und B miteinander verbunden.
Ehemaliges Karstadt-Gebäude (Bauteil B):
Im ehemaligen Karstadt-Gebäude könnten gemäß einer Machbarkeitsstudie neben Arbeitsplätzen für die Verwaltung auch publikumsintensive Bereiche wie die Meldestelle und Bezirksverwaltungsstelle oder ein Konferenzbereich, der für die Öffentlichkeit ebenfalls nutzbar ist, entstehen. Auch Angebotsflächen für die Fahrradmobilität sind vorgesehen. Klar ist, dass die Stadtteil- und Familienbibliothek ins Erdgeschoss des Gebäudes an die Markseite verlegt wird. Die entsprechenden Planungen dafür hat die Entwicklungsgesellschaft der Stadt bereits aufgenommen. Die Maßnahme ist so konzipiert, dass sie unabhängig von einer Großbaumaßnahme am Bauteil B ist und auch währenddessen und danach Bestand hat.
Wird das Bauteil B realisiert, sollen die vorhandenen Lichtschächte in dem Gebäudekomplex bis ins Erdgeschoss verlängert werden und so diesen Bauteil durchgängig mit Tageslicht versorgen. Die Arbeitsflächen im Bauteil B konzentrieren sich – wie im Bauteil A – überwiegend auf die Stockwerke 2 bis 4. Insgesamt könnten hier laut Machbarkeitsstudie bis zu 746 weitere Schreibtische für rund 1.000 Mitarbeitende realisiert werden.
Nachhaltigkeit
Ein wesentlicher Bestandteil der Neubau-Planungen ist neben den modernen Arbeitswelten, die entstehen sollen, die nachhaltige Bauweise, die bei dem Vorhaben zugrunde gelegt wird. Merkmale sind etwa
- Geothermie zur Wärme- und Kälteversorgung
- Photovoltaik
- Dachbegrünungen
- recyclete oder recyclefähige Baustoffen (Cradle-to-Cradle-Prinzip)
- natürliche Belüftung des Gebäudes über Ansaugbauwerke
Aktueller Stand und weiterer Zeitplan
Seite Ende Mai 2024 ist die Leistungsphase für Bauteil A abgeschlossen. Sie veranschlagt in einer Kostenschätzung rund 108 Millionen Euro für die Umsetzung der aktuellen Planungen. Ende 2024 hat die Verwaltung eine beschlussreife Planung (Leistungsphase 3) vorgelegt, auf deren Grundlage der Rat Mitte Dezember den finalen Bau- und Investitionsbeschluss fassen kann. Danach könnte es mit den Abrissarbeiten in 2025 losgehen. Eine Fertigstellung von Bauteil A ist 2029 vorgesehen.
Eine Beschlussfassung zu Bauteil B wird 2026/2027 notwendig.