Denkmalgeschützte Objekte in Mönchengladbach

Historische Bauwerke und denkmalgeschützte Objekte finden sich in Mönchengladbach an zahlreichen Stellen. Hier finden Sie eine kleine Auswahl.

Die vollständigen Beschreibungen zu den Denkmälern können Sie hier als PDF herunterladen.

Bildrechte: Stadt MG, Untere Denkmalbehörde, K.H. Schumacher

  

Rathausplatz 1, Rathaus Abtei

Baumwollspinnerei 1804-1835

Nördlich des Münsters St. Vitus liegen die ehemaligen Klostergebäude der Benediktinerabtei Gladbach.

1663-1725 entstehen um einen dritten Innenhof die zweigeschossigen Prälaturgebäude, die die Wohnung des Abtes aufnehmen. Bauherr des Nordflügels mit Renaissanceportal, das die beiden Skulpturen des hl. Vitus und des hl. Benedikt zeigt, ist Abt Bruno Charmanns (1659-80). Erst Abt Petrus Knor (1703-25) vollendet den Komplex mit dem Bau des Südflügels.

Die Anlage ist nur von der Straße aus zu besichtigen.

Lürriper Straße 43, ehem. Gladbacher Aktien-Spinnerei und Weberei, heute Berufskolleg für Medien und Technik

1855 wird die AG gegründet und nimmt 1856 mit 15.000 Spindeln, 250 Webstühlen und 1000 Beschäftigten den Betrieb auf. Sie gilt als das „größte Industrieschloss Deutschlands“ und  stellt 1915 den Betrieb ein.

Die Gebäude dokumentieren die herausragende Bedeutung für die Geschichte der Textilindustrie und den unterschiedlichen Umgang mit Umnutzung von Gebäuden zu verschiedenen Zeiten in Mönchengladbach.

Die Anlage ist nur von der Straße aus zu besichtigen.

Konstantinstraße 303, ehem. Textilfabrik Pferdmenges & Scharmann

An der Konstantinstraße liegt das ehemalige Firmengelände Pferdmenges & Scharmann und in einem weitläufigen Park direkt benachbart das Fabrikantenwohnhaus Pferdmenges.

Neben dem großflächig verglasten, in zwei Bauabschnitten entstandenen und puristisch geprägten Maschinenhaus liegt das Kesselhaus. Eine Shedhalle und weitere Anbauten ergänzen die ehemaligen Produktionsgebäude, die an der Straße von dem giebelständigen, zweigeschossigen Verwaltungsgebäude komplettiert werden.

Die Anlage ist nur von der Straße aus zu besichtigen.

Konstantinstraße 4a-16, ehem. vereinigte Rumpus AG

Mühlen und Peltzer gründen um 1890 eine Textilfabrik in Giesenkirchen. 1929 produziert sie als Spinnindustrie AG und geht schließlich in die Aktien-Gesellschaft der Vereinten Rumpuswerke über, die dort eine Spinnerei und Weberei betreibt.

Erhalten bleiben neben Maschinen- und Kesselhaus mit Kamin weitere Produktionshallen der ehemaligen Bleicherei mit Färberei, Weberei und Staubturm. Sie werden ergänzt durch Remisen mit Stallungen und einem Bürotrakt.

Die Anlage ist nur von der Straße aus zu besichtigen.

Beckrather Straße 39-47 / Wickrathberger Straße 2-16, ehem. Wickrather Lederfabrik (vorm. Z. Spier) AG

1855 erwirbt der aus Rees / Niederrhein stammende Zacharias Spier die alte Rossledergerberei von Bernhard Königs in Wickrath. Aufgrund der günstigen Standortbedingungen und der Innovationskraft des Inhabers wächst das Unternehmen rasch an.

1990 wird die Produktion von Leder eingestellt. Beide Hochbauten bilden die bis heute erhaltenen Gebäude der Lederfabrik und nehmen nach Sanierung und Umbau Büros, Praxen und Wohnungen auf.

Die Anlage ist nur von der Straße aus zu besichtigen.

Dahlener Straße 562 / 570, ehem. Textilfabrik Hammersen

1905-06 entsteht an der Dahlener Straße die Baumwollspinnerei von Emil Schmölder. 1910-16 wird die Produktionsstätte baulich erweitert. 1916/18 übernimmt sie die Hammersen AG aus Osnabrück. Um 1931 fusioniert sie mit der Fa. Dierig.

Nach der Schließung der Textilfabrik und jahrelangem Leerstand wird der Komplex in den späten 1990er Jahren saniert und einer neuen Nutzung zugeführt.

Die Anlage ist nur von der Straße aus zu besichtigen.

Schwalmstraße 301 / Monforts Quartier, ehem. A. Monforts Maschinenfabrik und Gießerei

Der heute als Monforts-Quartier bezeichnete Industriekomplex umfasst zwei Pförtnerpavillons mit begleitender Einfriedungsmauer und Bushaltestelle (Schwalmstraße / Hofstraße), Betriebswohnhäuser, mehrere Verwaltungsgebäude, eine Gießereihalle, Tanklager mit Kesselhaus und diverse Industrie- / Montagehallen. Am Sitz der ehemaligen Monforts Hauptverwaltung in Mönchengladbach entsteht momentan ein neues Technologie-, Innovations- und Eventzentrum. Die technische Sammlung zu Themen der Mönchengladbacher Textilgeschichte wird in dem durch das Schloss Rheydt betreuten Textiltechnikum der Öffentlichkeit präsentiert.

Myllendoncker Straße 284, ehem. Nonnenmühle

Die Nonnenmühle, eine Wassermühle an der hier begradigten Niers, liegt östlich von Uedding an der Einmündung der Ueddinger Straße in die Myllendonker Straße unweit der hier begradigten Niers.

Nach vielen Jahren des Leerstandes wird sie heute saniert und zu Wohnzwecken umgebaut.

Die Anlage ist nur von der Straße aus zu besichtigen. 

Hochstadenstraße 113, ehem. Schlossmühle Wickrath

Schon 1322 wird in Wickrath eine Wassermühle als „molen to Wickerode“ genannt.

Ein Nachfolgebau liegt an der Hochstadenstraße unmittelbar an der alten Niers und somit in direkter Nähe zu Schloss und Schlosspark Wickrath.

Die Anlage ist nur von der Straße aus zu besichtigen. 

Niersstraße 27-31a, ehem. Niersmühle Wickrathberg

Unmittelbar an einem von der Niers abzweigenden Mühlengraben liegt die alte Öl- und Kornmühle von Wickrathberg.

Neben der Wickrather Schlossmühle ist sie die letzte von insgesamt sechs Wassermühlen am Oberlauf der Niers, die 1836 für das Gebiet der früheren Gemeinde Wickrath urkundlich genannt werden.

Die Anlage ist nur von der Straße aus zu besichtigen. 

Schlossstraße 501-527, ehem. Schlossmühle und Textilfabrik

1865 Jahre gründet Johann Heinrich Pferdmenges in der alten Mühle eine mechanische Baumwollweberei. Die ersten Webstühle werden aus England bezogen, um Anzug- und Hosenstoffe zu produzieren. 1875 entsteht eine neue Weberei und Färberei mit einem Kesselhaus für den Dampfbetrieb. Ende des 19. Jh. erfolgt die Erweiterung durch eine Zwirnerei, Rauherei und Appretur.

Nach der Stilllegung der kauft die Stadt Mönchengladbach das Areal und lässt die Betriebshallen zu Beginn der 2000er Jahre schließlich niederlegen.

Die Anlage ist nur von der Straße aus zu besichtigen.

Schriefersmühle 25, ehem. Schriefersmühle

Die Schriefersmühle wird 1747 als gemauerte Turmwindmühle mit drehbahrer Mühlenkappe erbaut. Sie entspricht dem Bautyp der Holländermühlen mit konischem Mühlenturm. In zeitgenössischen Karten ist die Mühle an der ehemaligen Rue de Aix la Chapelle, der nach Aachen führenden Straße B 57, als "Neue Mühle" verzeichnet.

Heute ist die Schriefersmühle eine von nur noch vier Windmühlen in Mönchengladbach. Neben der Schriefersmühle sind dies die ehemalige Lohmühle an der Bettrather Straße, die Gerkerather Mühle und Giesenkirchener Mühle.

Die Anlage ist nur von der Straße aus zu besichtigen. 

Gerkerath, ehem. Windmühle

Auf einer Erdanschüttung steht der leicht konische, aus Feldbrandsteinen erbaute, runde und ungegliederte Mühlenturm ('Erdholländer'). Die Mühle wurde früher als "Grundsegler" betrieben, da die Flügel fast bis auf den Erdhügel herabreichten.

Eine (Wind-) Mühle wird es in Dahlen mindestens seit dem späten Mittelalter gegeben haben. Straßenbezeichnungen wie "Am Mühlentor", " Mühlenwallstraße" und "Vollmüllerstraße" sind hierfür Indizien. Die heutige Mühle könnte eine Vorgängermühle ersetzt haben, die am Weg von Dahlen nach Gerkerath lag.

Die Anlage ist nur von der Straße aus zu besichtigen. 

Bettrather Straße 14b, ehem. Lohmühle

Nördlich der Mönchengladbacher Altstadt liegt unmittelbar an der Hermann-Piecq-Anlage der Lohmühlenturm. Er wird 1828 als gemauerte Turmwindmühle mit drehbahrer Mühlenkappe durch die Müller Deußen und Becker erbaut. Er entspricht dem Bautyp der Holländermühlen mit konischem Mühlenturm.

Nach dem Krieg wird die Lohmühle als kirchliche Einrichtung zu einem Jugendheim ausgebaut und dient der Jugendarbeit. Heute dient der sanierte Mühlenturm nach baulicher Ergänzung um weitere Anbauten der Büronutzung.

Die Anlage ist nur von der Straße aus zu besichtigen. 

Mülforter Straße 27a, ehem. Mühle Giesenkirchen

Auf einer Anhöhe südlich der Mülforter Straße liegt die alte Giesenkirchener Mühle. Sie wird 1841-42 mit zwei Mahlgängen von Jacob Münchenrath erbaut und um 1870 auf Dampfbetrieb umgestellt. Schon 1892 stellt Müller Hüpperling den Betrieb ein. Der auf einem angeschütteten Hügel errichtete Mühlenturm hat eine Höhe von ca. 11 m.

Die Anlage ist nur von der Straße aus zu besichtigen.

Kaldenkirchener Straße 256, Wasserwerk

Im Jahre 1893 wird eine dritte Pumpstation in Mönchengladbach bei Helenabrunn eingerichtet.

Die Wasserförderung aus den zwölf an einen Sammelbrunnen angeschlossenen Röhrenbrunnen übernimmt eine Compound-Maschine, gebaut von der Hannov. Maschinenbau AG, mit Cornwall-Dampfkessel der Gladbacher Firma D. Dupuis & Cie.

Die Anlage ist nur von der Straße aus zu besichtigen.

Ohlerkirchweg 27, Wasserturm Dahl

1880 entsteht am Ohlerkirchweg in topographisch exponierter Lage in Dahl der erste, ca. 40 m hohe Wasserhochbehälter der Stadt. Der in Ziegelsteinbauweise errichtete Wasserturm beherbergt zwei Wasserhochbehälter von 550 m³ bzw. 600 m³ Inhalt.

Die Anlage ist nur von der Straße aus zu besichtigen. 

Viersener Straße 115, Wasserturm

1908-09 errichtet man an der Einmündung der Bebericher Straße mit der Lindenstraße und der Viersener Straße in topographisch exponierter Lage einen imposanten, gut 51 m hohen Wasserhochbehälter, den sog. Neuen Wasserturm. Der Gladbacher Stadtbaumeister Otto Greis entwirft ein technisches Bauwerk, das weit über die Mönchengladbacher Stadtgrenzen bekannt ist. Emil Hollweg ist für den skulpturalen Fassadenschmuck verantwortlich.

Bis heute dient der Turm der Wasserversorgung von Menschen, Gewerbe und Industrie in Mönchengladbach.

Die Anlage ist nur von der Straße aus zu besichtigen. 

Wickrather Straße 257, Wasserturm Reststrauch

1890 geht der in Rheydt auf einer Anhöhe zwischen Rheydt und Wickrath erbaute, fast 42 m hohe Wasserturm am Reststrauch in Betrieb. 1892 wird das Versorgungsgebiet um Odenkirchen und 1911 um Giesenkirchen-Schelsen erweitert. Das Fassungsvermögen des Wasserbehälters beträgt 600 Kubikmeter.

Die Anlage ist nur von der Straße aus zu besichtigen.

Mennrather Straße 80, Wasserturm Rheindahlen

Südöstlich von Rheindahlen liegt an der Mennrather Straße der 1913 erbaute, etwa 42 m hohe Wasserturm. Sein Wasserbehälter umfasst 150 m³.
Da sein Behälter tiefer liegt als die der anderen Wassertürme, ist er nach der Verbindung der Versorgungsnetze außer Betrieb gestellt worden.

Die Anlage ist nur von der Straße aus zu besichtigen.

An der Eickesmühle

Der ehemalige Schlachthof Rheydt liegt westlich der untergegangenen Eickesmühle an der Schlachthofstraße. Der ehemalige Schlachthof besteht aus den beiden die Einfahrt flankierenden Betriebswohnhäusern, der zentralen Großviehschlacht- und Kühlhalle, dem Maschinenhaus, Ställen und diversen Nebengebäuden.

1992-97 wird das Gebäudeensemble saniert und für eine Gewerbenutzung modernisiert.

Die Anlage ist nur von der Straße aus zu besichtigen.

August-Pieper-Straße 4-10, ehem. Druckerei des Volksvereins

Das Gebäude wird 1906 von dem Architekten J. Dünnwald - er plant u. a. auch die Hardter Waldklinik - im Auftrag des Volksvereins für das katholische Deutschland errichtet.

Der als Druckerei konzipierte Bau wird mit der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Zentralstelle auf der Sandstraße (heute: Windhorststraße), die im selben Zusammenhang errichtet wird, durch einen Querflügel verbunden. 16 Beamte und 55 Angestellte arbeiten 1912 in der Verwaltung, 88 Mitarbeiter in der Druckerei.

Die Anlage ist nur von der Straße aus zu besichtigen

Watelerstraße 32, 38, 54, 70 und 72, ehem. Seidenweberei Arnz

Im Ortsteil Schrievers wird zu Beginn des 20. Jh. die Seidenweberei Arnz erbaut.
Neben den Gebäuden aus der Gründungsphase von 1903, zu denen das eineinhalb-geschossige Pförtnerhaus (32), das dreigeschossige Verwaltungsgebäude (38), ein zweigeschossiges Pförtnerwohnhaus (70) und ein Teil der Webereihalle (72) gehören, hat sich auch die repräsentative Fabrikantenvilla (54) aus dem Jahr 1928 in einer ausgedehnten Parkanlage erhalten.

Bismarckstraße 109, Industrie- und Handelskammer

 

1906 beschließt die Industrie- und Handelskammer den Bau eines eigenen Verwaltungsgebäudes. Nach Planung und Kostenermittlung durch das Berliner Architekturbüro Karl von Großheim & Heinrich Kayser beginnt die von der Düsseldorfer Dependance unter Leitung von Architekt Speck betreute Bauausführung.

Die Anlage ist nur von der Straße aus zu besichtigen.

 


Bildrechte: Stadt MG, Untere Denkmalbehörde, K.H. Schumacher