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Newsroom

„Eine sprunghafte Verbesserung für Fahrradfahrende“

Mönchengladbachs erste Protected Bike Lane ist fertig. Oberbürgermeister Felix Heinrichs hatte deshalb zur Probefahrt eingeladen.

Man biete den Radfahrenden viel Platz, ein hohes Maß an Sicherheit und eine Fahrbahn in gutem Zustand – und fertig ist ein weiterer Baustein bei der Mobilitätswende in Mönchengladbach. Auf der Hohenzollernstraße ist im Abschnitt zwischen Künkelstraße und Neuhofstraße genau das passiert. Hier hat die mags in den vergangenen beiden Wochen im Auftrag der Stadtverwaltung Mönchengladbachs erste Protected Bike Lane eingerichtet – einen mit 2,20 Metern besonders breiten und vom Autoverkehr abgetrennten Radfahrstreifen auf der Fahrbahn. Um das Ergebnis in Augenschein zu nehmen, hat Oberbürgermeister Felix Heinrichs am Donnerstag zu einer ersten Fahrt auf dem besonderen Radweg eingeladen.

Zu den Teilnehmenden gehörten mags-Vorstandsvorsitzender Hans-Jürgen Schnaß, Jörg Clages als Leiter der städtischen Abteilung Kommunale Verkehrsplanung und Mobilitätsplanung sowie Vertreter des Verkehrsclub Deutschlands e.V. (VCD) und des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC ). „Mit dem neuen geschützten Radweg haben wir hier eine sprunghafte Verbesserung für Fahrradfahrende im Vergleich zu vorher. Noch dazu waren dafür überwiegend kleinere Arbeiten erforderlich, sodass wir das Vorhaben kostengünstig und vergleichsweise kurzfristig umsetzen konnten. Toll, dass wir in Mönchengladbach solche pragmatischen Lösungen hinbekommen“, freute sich Oberbürgermeister Felix Heinrichs.

Um diese „sprunghafte Verbesserung“ zu erreichen, war in den vergangenen Wochen die mags im Einsatz. Sie hat unter anderem die Fahrbahnmarkierung erneuert, stellenweise die Asphaltdecke saniert und in regelmäßigen Abstand weiße Bordsteine mit Glasreflektoren aufgeklebt, die den geschützten Radfahrstreifen von der Spur für den motorisierten Verkehr trennen. Für die Arbeiten musste der Straßenabschnitt je zwei Tage pro Fahrtrichtung gesperrt werden.

Die Protected Bike Lane ist ein weiteres Puzzlestück für eine zukunftsfähige Mobilität, der sich Mönchengladbach in der Städtischen Gesamtstrategie verpflichtet hat. Mit ihrer Spurbreite von 2,20 Metern ermöglicht sie Radfahrenden Überholmanöver, auch unter Beteiligung von Lastenrädern. Die Route soll eine weitere Direktverbindung im geplanten Netz aus innerstädtischen Radschnellverbindungen sein und darüber hinaus eine Anbindung an den geplanten Radschnellweg zwischen Krefeld, Willich und Mönchengladbach schaffen. „Die vielen kleinen Fortschritte bei der Mobilitätswende greifen immer besser ineinander. Schritt für Schritt entstehen immer mehr, immer bessere und immer sicherere Radverkehrsverbindungen oder werden miteinander vernetzt– innerhalb der Stadt, aber auch in der Region. Als Nächstes kommt der Radschnellweg über die neue Bettrather Brücke in Richtung Norden. Zudem arbeiten wir derzeit auch an einer Machbarkeitsstudie für eine neue Verkehrsführung auf der Bismarckstraße“, führt Heinrichs aus.

Ein sicherer Radweg in einer leistungsfähigen Straße

Dass die Situation für den Radverkehr auf dem rund einen Kilometer langen Straßenabschnitt dringend verbessert werden musste, davon konnten sich die Teilnehmenden auf der Testfahrt mit eigenen Augen überzeugen. Denn der alte Radweg, der neben dem Gehweg in der sogenannten „Nebenanlage“ verläuft, ist noch zu erkennen. Der Weg ist nach heutigen Standards zu schmal und immer wieder durch Baumwurzeln beschädigt. Die Stadt hatte die Benutzungspflicht für den Radweg deshalb bereits 2017 aufgehoben. „Seit damals durften die Radfahrenden bereits auf der Fahrbahn fahren, allerdings gemeinsam mit dem motorisierten Verkehr, was bei zwei Fahrspuren pro Richtung und Tempo 50 nicht optimal ist“, erklärt Jörg Clages, Leiter der Abteilung Kommunale Verkehrsplanung und Mobilitätsplanung bei der Stadt.

Zwar ist die Hohenzollernstraße eine auch vom Autoverkehr vielbefahrene innerstädtische Straße. So hoch, dass zwei Spuren pro Fahrtrichtung erforderlich sind, ist das Verkehrsaufkommen allerdings nicht. So konnte hier eine komplette Fahrspur für den Radverkehr umgewidmet werden. „Sowohl in den Planungen als auch in der politischen Debatte hat die Leistungsfähigkeit der Straße auch für den motorisierten Verkehr natürlich eine große Rolle gespielt“, erklärt Clages. So wurden auch einige bauliche Maßnahmen umgesetzt, um Radfahrende vor Kreuzungen wieder sicher in die Nebenanlage zu führen. In diesen Abschnitten erhält die Straße für den Autoverkehr zusätzliche Abbiegespuren, damit wartende Rechtsabbieger nicht die Geradeausfahrenden blockieren. Diese Lösung wurde zum Beispiel in Fahrtrichtung Norden vor der Kreuzung Künkelstraße umgesetzt. In Fahrtrichtung Süden gibt es diese Führung vor der Einmündung in die Bergstraße.

Für Teile der Strecke ist mittelfristig ein zweiter Bauabschnitt geplant

Im Mai 2022 hatte der Ausschuss für Umwelt und Mobilität nach einem Vorschlag der Fachverwaltung beschlossen, die erste Protected Bike Lane der Stadt einzurichten. Teil der Beschlusslage ist es, dass es einen zweiten Bauabschnitt geben soll, für den die konkrete Planung noch erstellt werden muss. Vorgesehen ist, in diesem Bauabschnitt die Nebenanlage in Fahrtrichtung stadteinwärts zwischen Saumstraße und Bergstraße zu erneuern. Im Zuge der Planungen wird dann auch noch einmal die Frage erörtert, wie der Radverkehr in diesem Abschnitt optimal geführt werden kann. Die jetzt erfolgte Einrichtung der Protected Bike Lane wurde im Rahmen eines ersten Bauabschnitts vorgezogen, da sie mit lediglich kleineren Bauarbeiten kurzfristig umzusetzen war. Für den ersten Bauabschnitt hat die Stadt rund 270.000 Euro aus Mitteln des Programms Radwegenetz investiert.

Protected Bike Lane © Stadt Mönchengladbach
Testeten die Protected Bike Lane (v.l.): Oberbürgermeister Felix Heinrichs, Martis Asbeck, Vorsitzender des VCD Kreisverbands Heinsberg-Mönchengladbach-Viersen, Borgard Färber, Vorsitzender des ADFC Mönchengladbach e.V., Olaf Neef, Leiter Ingenieurbüro und Straßenunterhaltung mags, Hans-Jürgen Schnaß, mags-Vorstandsvorsitzender, Jörg Clages, Leiter Kommunale Verkehrsplanung und Mobilitätsplanung.© Stadt Mönchengladbach
Protected Bike Lane © Stadt Mönchengladbach
Die Route soll eine weitere Direktverbindung im geplanten Netz aus innerstädtischen Radschnellverbindungen sein und darüber hinaus eine Anbindung an den geplanten Radschnellweg zwischen Krefeld, Willich und Mönchengladbach schaffen © Stadt Mönchengladbach
Protected Bike Lane © Stadt Mönchengladbach
Auf der 2,20 Meter breiten Fahrspur sind Radfahrer durch zwei 25 cm breite, durchgezogene Linien sowie durch Klebebordsteine vor dem motorisierten Verkehr geschützt. © Stadt Mönchengladbach

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