Beschreibung
Gegen Ende des 16. Jh. ließ Abt Jakob Hecken das St. Vith als Gasthaus der Abtei Gladbach erbauen. Es diente der Unterkunft und der Beköstigung der Gäste des Klosters. Heute ist das St. Vith im Kern eines der ältesten nichtkirchlichen Gebäude der Stadt.
Der Legende nach entstand es 1586. Auf dem Markt stand ursprünglich der Abteiliche Pranger (= „Kax“). Bei einer Abwesenheit des Abtes ließ der herzogliche Vogt den hölzernen Pranger abreißen und durch einen steinernen mit dem Wappen der Herzöge von Jülich ersetzen. Da sich der Abt trotz Protesten nicht gegen dieses Vorgehen durchsetzen konnte, befahl er den Bau des St. Vith, um beim Blick aus den Fenstern der Abtei nicht laufend an seiner Niederlage erinnert zu werden.
Seine prominente Lage hatte das St. Vith allerdings früher nicht. Eine benachbarte dreigeschossige Häuserzeile zwischen Markt und Hauptpfarrkirche wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und nicht wieder aufgebaut (siehe Bild links).
Station des Rundgangs:
Von gestern bis morgen - Der Abteiberg im Wandel der Zeit