Sollte es in Mönchengladbach zu einem langanhaltenden und großflächigen Stromausfall kommen, der mindestens 72 Stunden anhält, ist die Stadt gerüstet: 20 Leuchttürme an den Liegenschaften der Feuerwehr und weitere neun mobile Leuchttürme sollen Anlaufstellen für die Bevölkerung sein. Es ist davon auszugehen, dass in einer solchen kritischen Lage das Telefon- und Mobilfunknetz innerhalb kurzer Zeit zusammenbricht. Da bei einem längeren Stromausfall das Bürgertelefon der Stadt nicht erreichbar sein wird, sollen wohnortnah mit den Leuchttürmen Standorte eingerichtet werden, an denen sich die Einwohner*innen über die Entwicklung der Lage informieren und Hilfe rufen können.
Von den Leuchttürmen können rund um die Uhr Notrufe für medizinische Notfälle oder im Brandfall abgesetzt werden. Die Leuchttürme sind durch Einsatzkräfte besetzt und eine ständige Verbindung zur Leitstelle der Feuerwehr wird sichergestellt. Neben der Möglichkeit, Notfallmeldungen abzusetzen, dienen die Leuchttürme auch als Informationsstelle. Da insbesondere während der besonderen Lage eines Stromausfalls Informationen verbreitet werden und verfügbar sein müssen, ist es umso wichtiger, notwendige Anlaufstellen und Informationsquellen nah an den Bürger*innen zur Verfügung zu stellen.
In das Leuchtturmkonzept sind die ortsansässigen Hilfsorganisationen einbezogen. „Die sogenannten Leuchttürme sind ein Element des Katastrophenschutzmanagements der Stadt Mönchengladbach und dienen als zentrale Orte der Hilfe innerhalb des Stadtgebietes“, betont der für Feuerwehr und Ordnung zuständige Beigeordnete Matthias Engel, zugleich Leiter des Krisenstabes. „Aufgabe der Leuchttürme ist dabei allerdings nicht der Ersatz aller wegfallenden Versorgungsressourcen“.