Das Cello sieht aus wie eine erwachsene Geige, die auf einem Bein steht. Das Violoncello, wie es mit ganzem Namen heißt, wiegt etwa vier Kilo - so viel wie zwei leere Bierkästen. Früher musste ein Cellist dieses Gewicht beim Spielen zwischen den Knien halten. Heute hat das Cello zum Glück unten einen Stachel, auf dem es steht. Es ist entspannt an den Cellisten angelehnt, der beim Spielen sitzt und sein Instrument dabei von hinten umarmt. Beim Musizieren spürt er, wie jeder Ton dort vibriert, wo das Instrument ihn berührt: direkt über dem Herzen und an den Beinen. Viele lieben am Cello, dass es so schön singen kann. Sein warmer Klang ist ganz nah an der menschlichen Tenorstimme.
Das Cello ist ein schwarzer Panther: stark und reaktionsschnell, aber auch samtweich und voller Anmut. Der Panther hält sich gerne im Hintergrund, aber dann ist er sofort mit voller Kraft da und erwischt seine Beute. Cello spielen ist sehr körperlich. Das weiß jeder, der drei Abende nacheinander in Mahlers 9. Sinfonie am Cello gesessen hat und danach nur noch ins Bett fällt. Die Herausforderung ist, dass Cellisten Kraft in den Händen brauchen, aber nicht wie ein Holzfäller. Sondern sie müssen so präzise sein wie ein Mikrochirurg.
Im Orchester sind die Celli die starken Schultern, auf denen die Geigen turnen. Der Kontrabass liegt wie ein Teppich darunter. Doch mühelos übernimmt das Cello auch die Solostimme. Und wenn kein Bass dabei ist, legt dieser Alleskönner auch das solide Fundament und sorgt für den nötigen Wumms.
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