Musical

Das spartenübergreifende Gesamtkunstwerk

Wir sind stolz darauf, dass wir im Jahr 2022 unser Musicalensemble ins Leben gerufen haben – weil das keine Selbstverständlichkeit in der deutschen Musikschullandschaft ist. Man sagt, Musical sei die moderne Form der Oper. Schließlich verbindet es Singen, Tanzen, Schauspiel und Live-Musik zu einem Gesamtkunstwerk. Denn auch unsere hauseigenen Bands tragen ihren Teil dazu bei.

In der Regel lernt jemand ein Instrument, besucht das Ballett oder nimmt Gesangsunterricht. Musical vereint all das – und bietet Jugendlichen eine großartige Chance, sich persönlich weiterzuentwickeln und über sich hinauszuwachsen. Rund 15 Jugendliche treffen sich jeden Dienstagabend mit ihrer Lehrerin Eva Bächli, um gemeinsam auf hohem Niveau Musicals zu erarbeiten und etwa alle 18 Monate eine neue Produktion auf die Bühne zu bringen.

 

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Anders als alle Jugendlichen es aus der Schule kennen, spielen 20-Jährige und 12-Jährige in einer Gruppe. Diese heterogene Altersstruktur finden die Teilnehmer spannend und bereichernd. Der Zusammenhalt im Team ist bei jedem Projekt toll. „Wir haben nicht 15 Diven, die alle unbedingt die Hauptrolle spielen wollen“, sagt Eva Bächli. „Sondern jeder weiß, dass er oder sie für das große Ganze wichtig ist.“

Die Arbeit an einem Musical bedeutet auch, Verantwortung zu übernehmen. Es gibt zahlreiche Gelegenheiten, neue Aufgaben und Rollen auszuprobieren: Regie-Assistenz, Inspizienz, Kostüme, Licht, Bühnenbild, Technik, Organisation, Catering – vieles wird in Eigenregie und nur mit etwas Unterstützung von Eltern, Freunden und Musikschul-Mitarbeitern umgesetzt.

Eine besondere Tradition hat sich inzwischen etabliert: In den letzten Ferien vor den Aufführungen nimmt die Gruppe für vier Tage die Musikschule „in Beschlag“ und probt acht Stunden täglich. Außerdem hat das Ensemble schon ein gemeinsames Probenwochenende in einer Jugendherberge verbracht. Zusammen ein Stück zum Leben zu erwecken, erfordert Mut und Vertrauen – und setzt ungeahnte Energien frei.

Manche Jugendlichen entdecken bei den Proben ihre Leidenschaft für die Bühne und entscheiden sich, Schauspieler oder Musical-Darsteller zu werden. Mehrere haben bereits die anspruchsvolle Aufnahmeprüfung für ein Musical- oder Schauspiel-Studium erfolgreich bestanden.

Eva Bächli leitet das Musicalensemble, führt Regie und studiert den Gesang ein. Sie ist unsere Fachleiterin für Musical, Gesang und Tanz und bringt umfangreiche Erfahrung als Solokünstlerin und Pädagogin  mit. Außerdem hat sie einen Lehrauftrag für Szenisches Spiel, Sprecherziehung und Ensemblepraxis Singen an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln.

Die Tänze und Choreografien der vergangenen Produktionen wurden von Lara Diez und Doralisa Reinoso erarbeitet. Aktuell unterstützt Paula Bächli das Team choreografisch. Die Leitung der Band, bestehend aus aktuellen und ehemaligen Schülern der Musikschule, liegt bei Hans-Peter Faßbender. Auch bei den Dozenten zeigt sich: Ohne Teamarbeit geht beim Musical gar nichts.

Probezeit: Dienstag, 18:15 bis 19:45 Uhr, plus Intensivphasen
Alter: ab 12 Jahren

 

 


 

All Shook Up – ein Rock’n’Roll-Musical mit Songs von Elvis (Februar 2025)

Amerika in den 50er-Jahren: In einem kleinen Dorf irgendwo im Nirgendwo herrscht Tristesse. Der Bürgermeister hat laute Musik, öffentliches Küssen und enge Hosen verboten. Doch als Cathy, frisch aus dem Gefängnis entlassen, auf ihrem Motorrad im Dörfchen auftaucht – mit Lederjacke, Gitarre und todschicken blauen Schuhen – gerät manches in Bewegung. Mit ihrer Stimme und ihrem Hüftschwung begeistert sie alle, und plötzlich herrscht Aufbruchsstimmung. Immer mehr Einwohnerinnen sind schockverliebt, und der Bürgermeister ist außer sich. Was Cathy ins Rollen bringt, lässt sich nicht mehr stoppen!

Der kleine Horrorladen (September 2023)

Auszug aus der Rezension in der Rheinischen Post:

„Ein charmant-schöner Fiesling, eine hervorragend singende Pflanze, eine echt groovige Band und ein tolpatschig-cleverer Blumenverkäufer – das sind ein paar Highlights aus dem ersten Musical der Musikschule. 14 junge Darstellerinnen und Darsteller haben sich in dem Klassiker „Der kleine Horrorladen“ der Herausforderung Musical gestellt: Sie mussten gleichzeitig singen, tanzen und schauspielern. Die wenigsten von ihnen hatten in mehr als einem Genre Erfahrung. Umso beeindruckender war das Ergebnis. Alle drei Vorstellungen waren ausverkauft, das Publikum ging voll mit und applaudierte begeistert – zu Recht.

Bei dem kleinen Horrorladen stimmte alles: die schräge und witzige Geschichte, das liebevoll gestaltete und überraschend ironische Bühnenbild, die temporeiche Inszenierung von Regisseurin Eva Bächli, die souverän und präzise spielende Musikschüler-Band unter Hans-Peter Faßbender und die effektvollen, sehr gut tanzbaren Choreografien von Lara Diez. Das alles war hervorragend erarbeitet, auf hohem Niveau umgesetzt und professionell präsentiert. Großes Kompliment an alle, vor allem aber an die Regisseurin und Gesamtleiterin Eva Bächli.“