Wenn ein ganzes Sinfonieorchester und eine Sängerin auf der Bühne stehen, dann geht unser Blick wie magnetisch auf die Sängerin. Ihr Gesang berührt uns unmittelbar. Man hat das Gefühl, direkt in die Seele der Sängerin zu schauen. Nicht mal ein Instrument ist zwischen ihr und uns.
Doch eigentlich ist das nicht ganz richtig, denn klassische Sänger nutzen ihren Körper als Instrument. Popsänger haben stets ein Mikrofon in der Hand. Von klassischen Sängern wird erwartet, dass sie ohne Verstärkung das Orchester übertönen und die letzte Reihe des Konzertsaals erreichen. Dafür braucht es allerdings einige Jahre Training. Das A und O ist eine gute Stütze im unteren Bauch. Von dort aus muss ein Sänger richtig Power entwickeln. Doch auf keinen Fall dürfen dabei Druck und Enge in Kopf und Hals entstehen. Dieser Bereich muss weich, weit und unangestrengt sein. Der Ton entsteht beim Singen zwar dadurch, dass die Stimmlippen im Kehlkopf vibrieren wie die Saiten einer Geige. Aber die Resonanzräume im Kopf und Oberkörper sind die Lautsprecher. Je geräumiger und freier sie mitschwingen, desto besser kann sich der Ton entfalten. Beim Singen lernen wir auch etwas fürs Leben: Unsere volle Kraft kann dann zum Vorschein kommen, wenn wir aufhören, uns anzustrengen.
Wenn eine Sopransängerin eine hohe Partie singt, benutzt sie vor allem ihre Kopfstimme. Dadurch kann sie über 100 Dezibel laut werden. Wenn sie auf der Bühne loslegt, muss der Tenor neben ihr aufpassen, dass er nicht wegfliegt.
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