Die E-Gitarre wurde vor 90 Jahren aus einem einfachen Grund erfunden: weil die akustische Gitarre zu leise für Bands und Orchester war. Der Verstärker ist die Stimme der E-Gitarre. Ohne ihn könnte sie nur flüstern. Wer mag, kann den Lautstärkeregler aufdrehen, bis die Wände wackeln - oder ihn so runterregeln, dass nebenan die kleine Schwester friedlich weiterschläft. Das Prinzip der E-Gitarre: Unter jeder der sechs Metallsaiten liegt ein Elektromagnet. Wird eine Saite angeschlagen, dann verändert sich das Magnetfeld darunter. Der Verstärker wandelt dieses elektrische Signal wieder in einen Ton um. Die E-Gitarre gehört bei vielen Musikstilen ins feste Team. Man kann auf ihr als Solist und Begleiter spielen oder der Musik den Puls geben. Beim Vibrato zum Beispiel jault die E-Gitarre auf ihre typische Weise auf: Ouwouwou. Wenn beim Tapping die Finger beider Hände auf die Saiten klopfen und hämmern, wirkt das sehr spektakulär. Doch das Schöne an der E-Gitarre ist: Jeder spielt sie auf seine eigene Weise und füllt die Musik mit seiner Persönlichkeit.