Abteilung Bauleitplanung und Stadtgestaltung
Westendpromenade
Bei der Maßnahme handelt es sich um ein Teilprojekt der Gesamtmaßnahme „Soziale Stadt Gladbach und Westend“.
Das nördliche Westend ist Teil der Gesamtbetrachtungen des integrierten Handlungs- und Entwicklungskonzeptes Alt-Mönchengladbach (IHEK). Mit dem Ziel, sowohl die Innenstadt, als auch deren angrenzende Quartiere zu stärken und weiterzuentwickeln, wurde ein Handlungskatalog erarbeitet, der wiederum das Ergebnis verschiedener Beteiligungsformate darstellt. Im Rahmen der vorliegenden Entwurfsplanung werden das Westend und hier insbesondere die Planung der Alexianerstraße behandelt.
Die Alexianerstraße hat für das nördliche Westend eine zentrale Bedeutung. Sie verläuft in etwa parallel zur Aachener Straße, der Hauptverkehrsachse des Westends, mit der sie über die Luisenstraße und der Knopsstraße verbunden ist. Sowohl über die Aachener Straße, als auch über die Verbindung Knopsstraße/ Milostraße oder Turmstraße besteht eine direkte Anbindung an die Innenstadt. In Verlängerung der Turmstraße besteht die Möglichkeit, fußläufig oder mit dem Fahrrad durch eine Unterführung auf die andere Seite der Hittastraße und damit in den Geropark zu gelangen. Von hier aus sind die Ziele der Mönchengladbacher Innenstadt direkt zu erreichen. Entlang der Alexianerstraße haben sich verschiedene soziale, schulische und kulturelle Einrichtungen angesiedelt. Diese befinden sich sowohl in öffentlicher als auch in konfessioneller Trägerschaft.
Bei der zukünftigen Entwicklung der Alexianerstraße ist der Wunsch nach einer Art Promenade von der der Blumenberger Straße bis zur Knopsstraße berücksichtigt und im Entwurf umgesetzt worden. Ziel ist es, die verschiedenen vorhandenen und künftigen Einrichtungen zu verbinden und den öffentlichen Raum vornehmlich Fußgängerinnen und Fußgängern sowie Radfahrerinnen und Radfahrern zur Verfügung zu stellen. Neben der Aufwertung der baulichen Substanz stehen langfristig vor allem auch soziale Aufgabenstellungen im Vordergrund, die eine verstärkte Identifikation mit dem Stadtteil zum Ziel haben.
Um den geplanten Boulevardcharakter der Alexianerstraße zu erzielen wird sie künftig ein einheitliches Erscheinungsbild erhalten. Dieses Ziel soll durch eine durchgängige Pflasterung erreicht werden, die sich in der Farbgebung von den umliegenden Verkehrsflächen abhebt. Grundsätzlich ist für die Gesamtfläche ein verkehrsberuhigter Bereich vorgesehen, der niveaugleich auszubauen ist.
Geplant ist ein barrierefreier Übergang der bestehenden Grünanlage zur Blumenberger Straße. Die vorhandenen Betonstützwände werden, sofern es der Baumbestand zulässt, entfernt. Mit der notwendigen Modellierung des Geländes soll ein niveaugleicher Anschluss an das Außengelände der Schule realisiert werden, sodass hier die Einsehbarkeit insgesamt verbessert werden kann.
Unmittelbar vor dem Eingang des Jugendclubhauses wird ein neuer Quartiersplatz („Alexianerplatz“) entstehen. Flankiert vom Kirchengebäude sowie dem Gebäude der Grundschule soll sich unter einem regelmäßig angeordneten Baumhain ein offener Treffpunkt entwickeln, dessen Bedeutung durch den möglichen Betrieb eines Quartierscafés mit einem entsprechenden Außenbereich noch hervorgehoben werden kann. Dieser Außenbereich soll übergangslos in eine multifunktional nutzbare Fläche übergehen, die einerseits von den ortsansässigen Schützen genutzt werden kann. Andererseits öffnet sich hier ein Raum für Aktivitäten, die aus dem Jugendclubhaus oder den schulischen Einrichtungen heraus entwickelt werden können. Der bestehende Höhenunterschied, der zwischen der Alexianerstraße und dem Parkplatz der Kita Alexianerstraße besteht, soll mit Sitzstufen befestigt und begrünt werden. Auf diese Weise entsteht eine „Tribüne“, die für verschiedene Veranstaltungen oder als Verweilfläche im Alltag genutzt werden kann.
Der Abschnitt zwischen Luisenstraße und Knopsstraße bleibt in beiden Fahrtrichtungen für den motorisierten Verkehr geöffnet. Die Geradlinigkeit des Straßenverlaufs soll durch die Anordnung von zusätzlichen Baumscheiben und dazwischenliegenden Parkmöglichkeiten für Pkw unterbrochen werden. Durch eine 3,50 m breite und etwa 30 m lange Einengung wird das Geschwindigkeitsniveau auf diesem Abschnitt der Alexianerstraße deutlich reduziert.
Der Bereich des heutigen Parkplatzes soll von den abgestellten Autos befreit und so umgestaltet werden, dass er vor allem die Anlieger des Quartiers anspricht und in dem stark versiegelten Bereich eine kleine grüne Oase mit hoher Aufenthaltsqualität schafft. Neben einer Ergänzung der bestehenden Baumbegrünung und den üblichen Verweilmöglichkeiten, sollen Spielgeräte in verschiedenen Formen oder zumindest eine Fläche zur Verfügung stehen, die z. B. als Boulebahn genutzt werden kann.
Die Öffentlichkeit wurde bzw. wird über den weiteren Verlauf der Maßnahme regelmäßig informiert z. B. über Quartiersspaziergängen und Veranstaltungen im Jugendclubhaus. Parallel werden die Beteiligungsprozesse über den Arbeitskreis vor Ort durch das Quartiersmanagement fortgeführt, ebenso werden die Überlegungen zur Umgestaltung des Jugendclubhauses im weiteren Verlauf berücksichtigt. Ebenfalls in Abstimmung befinden sich die Überlegungen zur Überplanung des Grundstücks der katholischen Kirchengemeinde, um hier mit den Planungen zur Westend-Promenade bestmöglich auf die dortige künftige Nutzung eingehen zu können.
Die Durchführung der Baumaßname ist ab dem dritten Quartal 2021 mit Fertigstellung Anfang 2022 vorgesehen.
Aktuelle Informationen zum Projekt finden Sie auf den Internetseiten des Quartiersmanagements Gladbach & Westend unter diesem Link.
Herr Sachse (Planung)
Tel.: (02161) - 25 8614