Mönchengladbach soll eine Stadt sein, in der alle Menschen friedlich miteinander leben können. Wie in jeder Großstadt gibt es auch in Mönchengladbach Kriminalität. Diese ist allerdings im Vergleich der deutschen Großstädte nicht auffällig hoch. Tatsächlich liegt unsere Stadt bei der Anzahl der registrierten Straftaten im Mittelfeld.
Auch bei der Jugend- und Straßenkriminalität bestätigten die Erkenntnisse der Polizei nicht den Eindruck, den die Öffentlichkeit von der Entwicklung hat: Die Straftaten im öffentlichen Raum sind nach der polizeilichen Kriminalstatistik 2021 rückläufig. Und auch die Jugendkriminalität ist 2021 im Vergleich zum Vorjahr zurück gegangen. Die Zahl der straffälligen Jugendlichen ist nicht gestiegen, die Anzahl der Delikte ist sogar geringer geworden.
„Dennoch ist in der Bevölkerung der Eindruck entstanden, man könne sich in manchen Bereichen der Stadt nicht mehr sicher bewegen. Ursache ist auch das Verhalten einer Gruppe von Jugendlichen, die aggressiv auftritt, regelmäßig Straftaten begeht, Gleichaltrige ‚abzieht‘, in Prügeleien verwickelt ist und sich scheinbar an keine Regeln hält. Dies dürfen wir nicht einfach hinnehmen“, sagt Oberbürgermeister Felix Heinrichs.
„Zum einen ist das Sicherheitsempfinden wichtig für das Zusammenleben in der Stadt. Die Menschen sollen sich in den Innenstädten, auf den Plätzen und Anlagen oder bei Veranstaltungen sicher fühlen. Zum anderen, weil uns auch die Jugendlichen nicht egal sind. Die Vorstellung, dass dies alles unverbesserliche Schwerkriminelle sind, die eigentlich nur weggesperrt gehören, geht weit an der Realität und den rechtstaatlichen Grundsätzen vorbei“, so Heinrichs weiter.
Das Jugendamt, das Ordnungsamt und die Polizei arbeiten beim Thema Jugendkriminalität eng zusammen und gehen gemeinsam gegen jugendliche Intensivtäter vor. Die Inhaftierung von Jugendlichen ist dabei immer nur das letzte Mittel der Repression, der gesetzlich enge Grenzen gesetzt sind. Gleichzeitig versuchen wir als Stadt gemeinsam mit anderen Jugendhilfeträgern, den Heranwachsenden Angebote zu machen, um sie „von der Straße zu holen“.