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Das Alter passt, die Größe stimmt, und das Foto ist ebenfalls ansprechend? Dann ist es ein Match! Was für die Partnersuche übers Internet gilt, lässt sich auch auf die Ansiedlung neuer Nutzungen in leerstehenden Einzelhandelsimmobilien übertragen. Die Wirtschaftsförderung Mönchengladbach (WFMG) arbeitet intensiv daran, zusammenzuführen, was zusammengehört.
Gelingen soll das über die Webanwendung LeAn® - kurz für Leerstands und Ansiedlungsmanagement. Im Rahmen des Projekts „Stadtlabore für Deutschland: Leerstand und Ansiedlung“ wurde LeAn® von 14 Modellstädten, dem IFH KÖLN und weiteren Partnern entwickelt und getestet. Im Mönchengladbacher Innenstadtgebiet wurden über den Projektzeitraum hinweg
mehr als 120 Leerstände erfasst (die inzwischen z.T. bereits über das Sofortprogramm in Zusammenarbeit mit den Quartiersbüros Gladbach/Westend und Rheydt belebt werden konnten)
10 Objekte mit den Bauakten abgeglichen und dadurch um Detaildaten ergänzt
zahlreiche gewerblich genutzte Objekte bildlich erfasst
12 Matchings durchgeführt
Darüber hinaus wurde die Basis für den datenschutzkonformen Umgang mit den Daten geklärt, die über den Leerstandsmelder auf der Website der WFMG eingegeben werden. Doch nicht nur das reine Matching stand beim Projekt „Stadtlabore für Deutschland: Leerstand und Ansiedlung“ im Fokus.
Leerstandsentwicklung auch jenseits des Handels
Im Rahmen der Workshopreihe „Stadtlabore on the Road“ hat die WFMG auch neue Nutzergruppen analysiert und erschlossen, die mit ihren Nutzungsbedürfnissen oder ihren Dienstleistungsangeboten für die zukünftige Entwicklung von Flächen und Raumangeboten in den Innenstadtbereichen eine wesentliche Rolle spielen.
Im Fokus stand dabei einerseits die Zielgruppe der Jugendlichen aus Mönchengladbach. In Zusammenarbeit mit VITAIL und der TH Köln wurden während der Berufsorientierungsmesse „Beruf Konkret“ Jugendliche befragt, was sie sich für die Zukunft der Innenstädte wünschen. Bei den Antworten standen vor allem Aktivitäten wie Sport und Spiel sowie ein höheres Maß an Aufenthaltsqualität (Begrünung, Sitzmöglichkeiten etc.) im Fokus. Hier gilt es nun, entsprechende Angebote mit den entsprechenden Verantwortlichen zu schaffen.
Aber auch Workshops mit Vertreterinnen und Vertretern des Handwerks wurden durchgeführt und analysiert. Der Themenfokus lag hier auf der Frage, welche Gewerke im Hinblick auf Flächennutzung und Emissionen innenstadttauglich sind. Auch die Aussicht, in großen Einzelhandelsimmobilien verschiedene Gewerke gemeinsam ansiedeln zu können, wurde diskutiert. Auf Basis dieser Erkenntnisse werden nun gezielt Handwerksbetriebe, Dienstleister und kleinere Manufakturen angesprochen.
Zentrenstrategie
Ende 2020 wurden viele Aspekte der Innenstadtentwicklung in Mönchengladbach unter dem Dach der sogenannten Zentrenstrategie vereint. Ein Fokus dabei: Das gemeinsame Handeln zu stärken und so noch mehr zu erreichen. Innerhalb der verschiedenen Dezernate der Stadtverwaltung, in Zusammenarbeit mit Stadttöchtern wie der WFMG, aber auch gemeinsam mit den vielen engagierten Privat-Initiativen und im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern. Neben dem Leerstands- und Ansiedlungsmanagement gehören viele weitere Aspekte dazu, mit denen auch in Zeiten struktureller Umbrüche (u.a. wachsender Online-Handel) die Innenstadtbereiche als liebens- und lebenswerte Zentren erhalten bleiben. Beispiele sind städtebauliche Projekte und Begrünungen, Events wie der Rheydter Markt oder Veranstaltungsreihen wie der Stadtsommer, die Stärkung anderer Nutzungsformen wie Wohnen, Kultur und Gastronomie und vieles mehr.
Leerstand und Ansiedlungsmanagement wird verstetigt
Ausgangspunkt von LeAn® war das Projekt „Stadtlabore für Deutschland: Leerstand und Ansiedlung". Von Herbst 2021 bis Ende 2022 hat Mönchengladbach zusammen mit 13 weiteren Modellkommunen am Aufbau eines digitalen Leerstands- und Ansiedlungsmanagements gearbeitet – gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Der Rat der Stadt Mönchengladbach hat daraufhin beschlossen, dass sich die WFMG auch in den Jahren 2023 und 2024 weiter mit dem Leerstands- und Ansiedlungsmanagement beschäftigen wird, um die Ergebnisse und Ansätze aus der Laborphase in die Umsetzung zu bringen. Die WFMG wird nun nach Ende der Förderphase, in der die Erfassung und Analyse der Daten und Konzepte im Fokus stand, die Ansiedlung verstärken, um nachhaltig neue Konzepte am Standort zu realisieren und dadurch die Zentren im Sinne der Zentrenstrategie der Stadt Mönchengladbach zu beleben.