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Energie und Industrie

Quelle: 123rf.com

Wenn die Energiewende gelingen soll, braucht es nach aller Voraussicht nicht nur einen Ausbau der bisherigen erneuerbaren Energien, sondern auch noch eine Menge Ideen, wie diese noch besser genutzt werden können. Die ehemaligen Tagebauflächen werden dabei viel Raum für Ideen bieten, z.B. im Falle des Tagebaus Garzweiler 1 bei Jüchen. Der Zweckverband LandFolge Garzweiler (weitere Infos s. nächste Seite), zu dem neben der Stadt Jüchen auch die Gemeinde Titz, die Stadt Erkelenz und die Stadt Mönchengladbach gehören, hat einen entsprechenden Projektantrag eingereicht und widmet sich nach einer erfolgreichen Machbarkeitsstudie jetzt den nächsten Umsetzungsschritten des Projekts „Innovationspark Erneuerbare Energien Jüchen“.

In der Großstadt Mönchengladbach selbst sind dagegen viele Flächen schon bebaut – und zwar mit Gebäuden, die nicht alle gut gedämmt sind, aber dennoch beheizt werden wollen. Gleichzeitig steigen gerade in diesem Herbst auch die Heizkosten massiv an, was verdeutlicht, dass es bei der Energiewende eben nicht nur um Strom geht, sondern auch um Wärme. Diese ist übrigens in großen Tiefen oft reichlich vorhanden und wird jenseits der nahen Grenze auch schon genutzt. Das Potenzial der sogenannten „Tiefengeothermie“ soll deshalb auch im Projekt „Mönchengladbach untersucht Tiefengeothermie (MUT)“ mitsamt seinen Chancen und Risiken genauer erforscht werden.

Während die Energiewende von ihren Kritikern oft als Pfad zur „Deindustrialisierung“ beschrieben wird, verfolgen andere parallel einen ganz bewusst gegenteiligen Kurs: Es soll wieder mehr in Deutschland produziert werden und zwar mit einer Industrie, die genauso digitalisiert wie nachhaltig sein soll. In Mönchengladbach will ein Konsortium aus Wirtschaftsförderung, Textilunternehmen und Wissenschaft dabei an die textile Tradition anknüpfen und eine „Textilfabrik 7.0“ schaffen, die genau diese Anforderungen erfüllt.

MG macht mit beim Gigawattpakt

Als Gründungsmitglied im Rheinischen Revier dabei

Land, Kommunen und weitere Partner forcieren massiven Ausbau Erneuerbarer Energien Die installierte Stromerzeugungsleistung Erneuerbarer Energien im Rheinischen Revier soll bis 2028 auf 5 Gigawatt steigen. Das ist das Ziel des sogenannten "Gigawattpaktes", den am heutigen Montag, 21. März 2022, das Land Nordrhein-Westfalen, Kreise, Kommunen, Stadtwerke sowie private Institutionen und Unternehmen aus dem Rheinischen Revier geschlossen haben. Auch Oberbürgermeister Felix Heinrichs wird für die Stadt Mönchengladbach in den kommenden Wochen seine Unterschrift unter das Dokument setzen. "Mit dem Gigawattpakt formulieren wir ein ambitioniertes Ziel, aber wir üben auch den Schulterschluss zwischen verschiedenen Akteuren, um diese große Herausforderung gemeinsam zu meistern", sagt Heinrichs. In einer Auftaktveranstaltung hat heute unter anderem Wirtschaftsminister Dr. Andreas Pinkwart den Pakt öffentlich vorgestellt und unterzeichnet.

2020 wurden im Rheinischen Revier 2,3 Gigawatt aus Erneuerbaren Energien erzeugt. Innerhalb von acht Jahren soll sich dieser Wert nach dem Willen der Unterzeichner mehr als verdoppeln. Das Rheinischen Revier ist das Zentrum der deutschen Energieversorgung. Hier wird die Transformation der Energieversorgung "wie unter einem Brennglas" stattfinden, heißt es in dem Text der Vereinbarung. Die Landesregierung will deshalb informatorische und finanzielle Unterstützung bieten. Aber auch die regulatorischen Rahmenbedingungen sollen angepasst werden, insbesondere um Planungs- und Genehmigungsverfahren zu Wind- und Photovoltaikprojekten zu verbessern. Die Stadt Mönchengladbach bringt als Gründungsmitglied ganz konkrete Projekte und Maßnahmen in den Pakt ein, um die Energiewende im Rheinischen Revier aktiv zu gestalten.

Oberbürgermeister Felix Heinrichs: "Als größte Anrainerkommune im Rheinischen Revier gestalten wir die beiden großen Aufgaben Strukturwandel und Klimaschutz Hand in Hand. So bereiten wir aktuell zum Beispiel eine Untersuchung vor, wie mithilfe von Tiefengeothermie eine klimaschonende Wärmeversorgung für ganze Wohnquartiere oder Großprojekte realisiert werden kann. Und unsere Überlegungen zu Gewerbegebieten stellen wir bewusst unter die Vorgabe, dass dort CO2-neutral gewirtschaftet und produziert werden muss."

Die Unterzeichnung des Gigawattpaktes ist ein weiterer Baustein in den Klimaschutzbemühungen der Stadt Mönchengladbach. 2011 hat die Kommune erstmals ein integriertes Klimaschutzkonzept beschlossen. Der Klimaschutz ist zudem Bestandteil der städtischen Gesamtstrategie. Ein zentrales Element im Hinblick auf den Gigawattpakt wird es sein, eine kommunale Energiewendestrategie zu erarbeiten. Diese wird sich mit der Frage auseinandersetzen, welcher Bedarf an grünem Strom zu erwarten ist und wie dieser gedeckt werden kann. Aber auch die Themenfelder energetische Gebäudesanierung und nachhaltige Flächenentwicklung werden wesentliche Bausteine der Strategie sein.