Als erneuerbare Energieträger werden solche bezeichnet, die sich ständig erneuern und im menschlich vorstellbaren Zeithorizont nicht verbrauchen. Nach der Definition des Erneuerbaren Energien Gesetzes (EEG) sind das Sonnenenergie, Geothermie, Biomasse, Windenergie und Wasserkraft sowie Deponie-, Klär- und Grubengas.

Für die Energieerzeugung ist es maßgeblich, die Potenziale der einzelnen Energieträger optimal und nachhaltig zu nutzen.

Im Stadtgebiet Mönchengladbachs gibt es 13 Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 26 Megawatt (MW). Durch Sie werden etwa 46 Gigawattstunden (GWh) Strom in das Leitungsnetz eingespeist (Quelle: Energieatlas NRW; Stand 7/2013). Weiterhin werden durch Photovoltaikanlagen mit einer installierten Gesamtleistung von rund 22 Megawattpeak (MWp) (Peak: Spitzenleistung) geschätzte 20 GWh Strom produziert (Quelle: Solarpotentialkataster Mönchengladbach; Stand 07/2013). Insgesamt entspricht diese aus Windkraft und Solarenergie produzierte Strommenge einem bilanziellen Anteil des gesamten Stromverbrauchs in Mönchengladbach von etwa 6%.

Nach der Potenzialstudie NRW des LANUV liegt das mögliche Windkraftpotenzial in Mönchengladbach bei mindestens 120 MW und einer Stromproduktion von 300 GWh. Aus dem Solarpotentialkataster der Stadt Mönchengladbach ergibt sich für Photovoltaik auf Dachflächen ein Gesamtpotential von fast 440 MWp installierbarer Leistung, wodurch etwa 333 GWh Strom jährlich produziert werden könnten. Bilanziell würden durch diese Strommenge mehr als 222.000 Einwohner (~85% der Mönchengladbacher Bevölkerung; bei angenommenen 1.500 kWh pro Jahr und Einwohner) versorgt. Durch die Installation aller verfügbaren Photovoltaikpotentiale könnten etwa 233.317 Tonnen CO2 eingespart werden.

Der bilanzielle Anteil erneuerbarer Energien am Mönchengladbacher Stromverbrauch könnte somit theoretisch allein durch die Nutzung aller Wind- und Photovoltaikpotenziale von zurzeit etwa 6% auf rund 63% angehoben werden.

Nicht nur die Betreiber von Erneuerbare-Energien-Anlagen haben einen finanziellen Nutzen durch deren Betrieb. Durch die Nutzung der üblicherweise regional anfallenden Ressourcen profitieren dabei neben ihnen auch die an der Errichtung und Betrieb beteiligten Betriebe, die Verbraucher, regional ansässige Banken und die Kommune. Effekte hierfür sind beispielsweise Einsparung von Kosten für fossile Brennstoffe und die Einbeziehung regional ansässiger Unternehmen in den Bau und Betrieb der Anlagen sowie Steuer- und Pachteinnahmen.

Diese Einsparungen und Ausgaben vor Ort kommen direkt den lokalen Finanzströmen zugute. Darüber hinaus können durch die Optimierung regionaler Stoffströme aber auch nicht-monetäre Werte geschaffen werden, wie Innovation, Image, Erhalt und Steigerung der Lebensqualität spielen eine wesentliche Rolle.

Diese positiven Effekte werden als regionaler Mehrwert bezeichnet. Mehr Informationen finden Sie z. B. auf dem Informationsportal der Agentur für Erneuerbare Energien: www.unendlich-viel-energie.de.

Die Agentur für Erneuerbare Energien stellt unter der Adresse http://www.unendlich-viel-energie.de umfassende Informationen zu den Erneuerbaren Energien zur Verfügung.

Im Solarpotenzialkataster der Stadt Mönchengladbach können Sie sich informieren, ob das Dach eines Gebäudes für die Nutzung von Solarenergie tendenziell gut oder schlecht geeignet ist.

Der Energieatlas Nordrhein-Westfalen (NRW) stellt Ihnen umfangreiche Informationen zu den Erneuerbaren Energien im Stromsektor in Nordrhein-Westfalen zur Verfügung. Neben Auswertungen zum aktuellen Bestand stromproduzierender Anlagen, werden Daten und Grundlagen zur Unterstützung des Ausbaus der erneuerbaren Energien vorgehalten.