Klimafolgenanpassung (Starkregen)

Klimafolgenanpassung (Starkregen)

Herzlich Willkommen auf der Seite rund um das Thema Starkregen. Hier erwarten Sie allgemeine Informationen zum Wetterphänomen, Informationen zu möglichen Gefahren und zu Schutzmöglichkeiten, Verhaltensregeln bei Starkniederschlägen, Informationen zur Vorsorge und Links zu anderen Internetseiten.

Hier können Sie die Starkregensituation für Ihre Adresse simulieren! 

Bei Starkregen fallen in kurzer Zeit sehr hohe Niederschlagsmengen. Er kann plötzlich – und meist nur lokal – auftreten und lässt sich daher schwer vorhersagen. Starkregen ist überall möglich und kann sehr schnell zu Überflutungen führen - und das nicht nur in der Nähe von Flüssen oder Seen.

Der Deutsche Wetterdienst warnt beispielsweise vor Starkregen (Warnstufe „orange“), wenn

  • 15 Millimeter bzw. Liter Regen pro Quadratmeter in einer Stunde vorhergesagt sind oder
  • 20 Millimeter bzw. Liter Regen pro Quadratmeter in 6 Stunden vorhergesagt sind.

Es sind aber auch deutlich höhere Regenmengen möglich.

Die Kanalisation und die Oberflächen können das Regenwasser nicht aufnehmen. Häufig fließen dann große Wassermengen mit hoher Geschwindigkeit über geneigte Flächen, Straßen und Wege. Im Gelände vorhandene Mulden füllen sich mit Wasser.

In Flüssen und Bächen kann der Wasserstand innerhalb kurzer Zeit stark ansteigen, sodass anliegende Bereiche überschwemmt werden.

Regenwasser und Schlamm können große Schäden an Wohn- und Gewerbegebäuden und Infrastruktureinrichtungen anrichten. Besonders Autos, Möbel und Hausrat können betroffen sein und es kann zu Schäden an der Gebäudesubstanz kommen.

Überflutungen durch Starkregen können auch lebensgefährlich für Menschen sein.

Durch den Klimawandel haben Starkregenereignisse in den letzten Jahren zugenommen. In der Zukunft wird sich dieser Trend voraussichtlich noch stärker fortsetzen.

Die Starkregengefährdung von Mönchengladbach wurde 2023/2024 in einer Studie des FB Umwelt und der NEW AG mit Simulationsrechnungen untersucht.

Starkregen Simulation 

Eine animierte Starkregengefahrenkarte stellt detailliert dar, wo es bei einem außergewöhnlichen Starkregenereignis (50 mm/h, Dauer 1h) zu Überflutungen kommt und welche Wassertiefen und Fließgeschwindigkeiten zu erwarten sind.

Sie können sich über die maximal auftretenden Überflutungen informieren und sich auch den Verlauf der Überschwemmungen nach einem Starkregenereignis anzeigen lassen. Per Klick in die Karte werden Ihnen für diesen Punkt die Wassertiefe und die Fließgeschwindigkeit angezeigt.

Mit der Adress-Suche in der interaktiven Starkregengefahrenkarte können Sie leicht überprüfen, ob für Ihre Adresse Gefahren und Risiken bestehen. Mit der Zoom-Funktion können Sie die Karte sehr detailliert betrachten und Wassertiefen, Fließwege und Gefahren genau erkennen.

Per Klick in die Karte können Sie die Wassertiefe und die Fließgeschwindigkeit abfragen.

Generell gilt: Prinzipiell ist jeder potentiell durch Starkregen gefährdet, da er überall auftreten kann. Allerdings ist das Risiko unterschiedlich und abhängig von örtlichen Faktoren und vom Gebäude selbst.

Besonders gefährdet sind folgenden Gebiete:

  • Grundstücke in der Nähe von kleinen Fließgewässern. Dazu zählen auch verrohrte Gewässer und ehemalige Fließwege von Flüssen und Bächen.
  • Grundstücke in Senken.
  • Stadtviertel mit einer besonders hohen Siedlungsdichte bzw. einem hohen Versiegelungsgrad der Böden.
  • Grundstücke am Hang. Hier kann es zu wild abfließendem Oberflächenwasser mit hohen Fließgeschwindigkeiten kommen.

Folgende Gebäude bzw. Gebäudeteile sind besonders gefährdet, weil sie bei Starkregen überflutet werden können:

  • Tief liegende oder unterirdische Räume oder Infrastrukturen (z.B. Souterrainwohnungen, Keller, Tiefgaragen, Unterführungen, Tunnel, U-Bahnhöfe).
  • Gebäude in Bereichen ohne ausgeprägte Bordsteinkante.
  • Tief liegende Räume in Gebäuden ohne Rückstausicherung.

Bitte beachten Sie: Die dargestellten Wassertiefen aus den Starkregengefahrenkarten unterscheiden sich von den rechtlich festgesetzten Überschwemmungsflächen der Hochwassergefahrenkarten! (https://www.hochwasserkarten.nrw.de/). Daher sollten Sie sich im Bereich von Gewässern mithilfe beider Karten über die Gefährdungslage informieren.

    Starkregen und urbane Sturzfluten lassen sich nicht aufhalten – aber Sie können dazu beitragen, Schäden gering zu halten. Dazu sind Grundstücks- und Gebäudeeigentümer nach Wasserhaushaltsgesetz sogar verpflichtet.

    Treffen Sie langfristig Vorsorge

    Ergreifen Sie die Initiative – am besten schon lange bevor das nächste Unwetter heranzieht.

    1. Schließen Sie eine Versicherung gegen Elementarschäden ab.
    2. Installieren Sie elektrische Versorgungseinrichtungen und Heizungsanlagen in höher gelegenen Räumen.
    3. Bewahren Sie Wertgegenstände, Wirtschaftsgüter und gefährliche Stoffe oder Chemikalien nicht in den gefährdeten Räumen auf.
    4. Lagern Sie Gegenstände im Keller in ausreichender Höhe (z. B. auf Stahlregalen).
    5. Sichern Sie Heizöl- und Gastanks gegen Aufschwimmen.
    6. Sicher Sie Ihren Keller durch eine Rückstausicherung vor Kanalrückstau ab und warten Sie diese Rückstausicherung regelmäßig. Besuchen Sie dazu die Seite der NEW
    7. Reinigen Sie Regenrinnen, Dachleitungen und Regenwassereinläufe regelmäßig.
    8. Halten Sie außerhalb des Kellers Sandsäcke und Schaltafeln bereit zum Abdichten von Fenstern und Türen sowie ggf. auch Tauchpumpen und Flüssigkeitsabsauger.
    9. Dichten Sie Kellerfenster, Lichtschächte und Kellereingänge gegen eindringendes Wasser ab.
    10. Gestalten Sie das Gelände um Ihr Haus so, dass Niederschlagswasser vom Gebäude weggeleitet wird.

    Weitere Informationen finden Sie hier:

    Mit einem „Handlungskonzept Klimafolgenanpassungen“ hat die Verwaltung herausgearbeitet, welche Schritte zur Vorbereitung auf den Klimawandel und seine Folgen unternommen werden können und müssen. Teil 1 behandelt das Themenfeld „Hitze“, Teil 2 befasst sich mit dem Themenfeld „Starkregen“.

    In diesem Kontext hat die Stadt Mönchengladbach beschlossen ein Starkregenrisikomanagementkonzept zu erarbeiten.

    Hier finden Sie die Sachstandsberichte im Bürgerinformationssystem.

    Es gliedert sich in drei Phasen: In der ersten Phase werden die Starkregengefahrenkarten erstellt. Aufbauend darauf werden Risikokarten erstellt und im Anschluss wird ein Handlungskonzept erarbeitet, das aufzeigt welche Maßnahmen zur Vorbeugung von Schäden durch Starkregen umzusetzen sind.

    Diese Maßnahmen werden dann sukzessive umgesetzt. Das heißt, die Stadt ist zuständig für die Umsetzung von Maßnahmen zur Überflutungsvorsorge im öffentlichen Raum. Im privaten Raum muss der Eigentümer selbst aktiv werden. Dazu stehen wir Ihnen, bei Bedarf, jedoch beratend zur Seite.

    Bei der Erarbeitung des Konzepts werden alle beteiligten Akteure eingebunden.

    Für den konkreten Fragen und Beratungsbedarf können Sie sich über die folgende E-Mail-Adresse an uns wenden:  starkregen@moenchengladbach.de

    Ruhe bewahren und raus aus der Gefahrenzone!

    Achten Sie auf Durchsagen von Polizei und Feuerwehr.

    Behindern Sie die Einsatzkräfte nicht und befolgen Sie ihre Anweisungen.

    • Gehen Sie nicht in den Keller oder in eine Tiefgarage!
    • Verlassen Sie tiefer gelegene Räume wie Keller, Souterrainwohnungen und Tiefgaragen – es besteht die Gefahr des Ertrinkens und von Stromschlägen.
    • Meiden Sie überflutete Straßen, Uferbereiche sowie Unterführungen, Tunnel und sonstige tiefer liegende Bereiche.
    • Suchen sie geschützte Räumlichkeiten in Ihrer direkten Umgebung auf – die Strömung kann extreme Kräfte entwickeln und dabei Menschen und Gegenstände mitreißen.
    • Verfolgen Sie die aktuelle Wetter-, Gefahrenlage über die WarnApp Nina, Radio, Internet etc. und geben Sie diese Informationen an Ihre Familie, Nachbarn und Freunde weiter.
    • Unterstützen und informieren (z. B. Telefonkette) Sie hilfsbedürftige Personen wie Kinder, ältere und kranke Menschen in der Nachbarschaft.

    Umfassende Informationen finden Sie hier:

    www.bbk.bund.de

      Im Notfall
      Feuerwehr und Rettungsdienst: 112

      Störungen im Abwassernetz
      NEW AG, 0800 688-1004

      Störungen der  Erdgas- Strom- und Wasserversorgung
      NEW Netz GmbH
      Erdgas: 0800 688 1001
      Strom: 0800 688 1002
      Trinkwasser: 0800 688 1003

      Gewässer- und Bodenverunreinigungen
      umwelt@moenchengladbach.de

      Fragen zur Entsorgung von Abfällen nach einer Überflutung
      service@mags.de

        Hier finden Sie die aktuellen Vorhersagen und Warnungen des Deutschen Wetterdienstes:

        Wochenvorhersage

        Warnlagebericht für Nordrhein-Westfalen

        Wetter- und Unwetterwarnungen für Mönchengladbach

         

        Zudem sollten Sie auf Ihrem Mobiltelefon eine App installieren, die Sie über Unwetter oder Katastrophen informiert:

        • NINA,
        • WarnWetter oder
        • KATWARN