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Neubau der Brücke Bettrather Straße über die Hermann-Piecq-Anlage

Planungswettbewerb für den Ersatzneubau als Fuß- und Radwegebrücke

Pressemitteilung Oktober 2021

 

Brücke Bettrather Straße: Siegerentwurf schafft Verweilqualität

Ersatzneubau überzeugt mit klaren Strukturen und Sitzmöglichkeiten

Die in die Jahre gekommene und beschädigte Brücke an der Bettrather Straße wird erneuert. Erstmalig hat die Stadt Mönchengladbach für ein Ingenieurbauwerk einen Wettbewerb ausgelobt, der die besondere Bedeutung der Brücke unterstreicht. Insgesamt 15 Planungsbüros beteiligten sich am Planungswettbewerb, jetzt kürte ein Preisgericht den Entwurf der Werner Sobek AG, Stuttgart, in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro grbv Ingenieure im Bauwesen GmbH & Co. KG, Hannover, und Lohaus • Carl • Köhlmos Landschaftsarchitekten • Stadtplaner, Hannover, zum Siegerentwurf. „Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen. Der Wettbewerb hat gezeigt, wie vielfältig die Lösungsansätze sein können und wieviel Potenzial hier in zentraler Lage freigelegt werden kann“, betont der Vorsitzende des Preisgerichts, Franz-Jörg Feja (Architekt und Stadtplaner Recklinghausen). Das meint auch der Stadtdirektor und Technischer Beigeordnete der Stadt Mönchengladbach: „Die Zielsetzung war klar formuliert: Wir brauchen eine schnelle und attraktive Fuß- und Radwegeverbindung, gleichzeitig aber auch eine gestalterisch markante Landmarke. Viele Entwürfe haben das sehr gut umgesetzt. Der Siegerentwurf überzeugt mit seiner schlichten Eleganz und einer direkten und klaren Verbindung. In zentraler Lage verbessern wir nicht nur die Wegeverbindung, sondern schaffen auch eine Platzstruktur mit einer neuen Verweilqualität für das gesamte Umfeld“, so Dr. Gregor Bonin.

Der Siegerentwurf schafft nicht nur genug Raum zum Überqueren, sondern auch zum Verweilen. Die großzügigen Sitzmöglichkeiten in der Mitte der Brücke mit ihren Holzflächen laden zum Innehalten ein. Hier kann der Sonnenaufgang und -untergang zwischen den Bäumen der Hermann-Piecq-Anlage beobachtet werden. Auch ein Plausch mit den Nachbarn – vielleicht nach dem Einkauf – ist in entspannter Atmosphäre möglich. Der elegant vertikal geschwungene Radweg zwischen den Fußwegen ermöglicht als separates „Verkehrsband“ den Blick auf die Hermann-Piecq-Anlage. Die leicht angestellten hellgrauen Außenflächen der Brückenkappen betonen durch die Wirkung von Licht und Schatten die Schlankheit des Überbaus. In der Nacht sorgt eine Beleuchtung in den Handläufen für gute Sichtverhältnisse. Der Ersatzneubau Bettrather Straße besitzt eine Gesamtlänge von 52,45 Metern. Ein filigranes Brückengeländer dient an den Außenseiten zur Absturzsicherung.

Die noch bestehende Brücke an der Bettrather Straße gehört mit einem Alter von rund 130 Jahren zu den ältesten Brücken in Mönchengladbach. Die beschädigte Brücke über die Hermann-Piecq-Anlage ist derzeit nur noch für den Fuß- und Radverkehr nutzbar und erfüllt eine wichtige Verbindungsfunktion zwischen Innenstadtbereich und dem näheren Umfeld. Aufgrund der geplanten Bebauung auf dem ehemaligen Krankenhaus-Areal Maria Hilf wird diese Funktion noch weiter aufgewertet. Die Radverbindung soll Teil einer durchgängigen Radroute zwischen Zentrum und „Bunter Garten“ werden. Zudem wird sie Bestandteil einer Radvorrangroute des übergeordneten Netzes für den regionalen und überörtlichen Radverkehr von der Mönchengladbacher Innenstadt über die Bettrather Straße in Richtung Viersen und Krefeld.

Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) fördert die neue Fußgänger- und Fahrradbrücke in Mönchengladbach mit 4,2 Millionen Euro. Das führte im Planungswettbewerb dazu, dass auch die Förderrichtlinien bei der Prämierung eine Rolle spielen und ein Anerkennungspreis in Höhe von 7.500 Euro an das Ingenieurbüro Bergmeister Ingenieure GmbH mit J2M – Jeckel Mayr Metz Architekten aus München vergeben wird. „Bei diesem Entwurf hätten zwei Treppen als statisch tragende Elemente auf die Hermann-Piecq-Anlage geführt. Ein interessanter und spektakulärer Ansatz, aber die vom Fördergeber gewünschte Barrierefreiheit wird damit nicht erfüllt und hätte im Nachgang weiteren Abstimmungsbedarf nach sich gezogen. Trotzdem haben wir uns entschieden, diesen Entwurf mit einem Sonderpreis zu würdigen “, so der Technische Beigeordnete.

Wie geht es jetzt weiter? In Zusammenarbeit mit dem Siegerbüro werden nun die planerische Ausführung und die Ausschreibung vorbereitet. Die Fertigstellung der neuen Brücke ist für das Jahr 2023 angedacht.