Historischer Rundgang Rheindahlen

Rheindahlen ist aus einem kleinen ländlichen agrarischem Zentrum entstanden. Mit dem Anbau von Flachs, der Produktion von Leinen und Wolle in Kombination mit der guten Webqualität war Rheindahlen bis über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Rheindahlen bekam bereits im Jahr 1354 damals als Stadt Dahlen ihre Stadtrechte.

Der ursprüngliche Ortsname Dahlen wurde im Jahr 1878 im preußischen Regierungsbezirk Düsseldorf auf Erlass von Kaiser Wilhelms I. in Rheindahlen geändert. Grund für die Umbenennung war, dass bei der Postzustellung Dahlen in der Rheinprovinz nicht mit der im Norddeutschen Postbezirk liegenden Gemeinde Dahlen in Sachsen verwechselt wird.

Wann genau der Dahlener Mauerring errichtet wurde ist nicht bekannt, sehr wahrscheinlich ist  dieser aber um 1388 fertiggestellt worden. Um 1581 zeigt sich die Befestigungsanlagen an vielen Stellen bereits verfallen, woraus sich schließen lässt, dass sie in diesem Jahr schon recht alt sind. Die Dahlener Stadtmauer bestand aus Ziegelsteinen und war etwa fünf Meter hoch und unten etwa ein Meter dick. Sie war mit einem Klötzchenfries verziert und trug, wie alle derartigen Anlagen, Zinnen. Nach dem Brauch der niederreihnischen Gegend hatte die Stadtmauer außer schmalen Durchgängen zu den Feldern drei Tore, Pforten genannt. Es waren eher einfache Tortürme mit einfachem Obergeschoss und erhöhtem Dach. Nach Norden Richtung Gladbach stand das Mühlentor, nach Südosten das Wickrather Tor und nach Südwesten das Beecker Tor.

In und nach dem Mittelalter gab es allerdings verheerende Stadtbrände, Belagerungen und Kriegsgewirr, nicht zuletzt wurde im zweiten Weltkrieg und danach ebenfalls vieles abgerissen. Von der mittelalterlichen Stadtmauer in Rheindahlen ist deshalb heute nur noch sehr wenig erhalten. Die ehemalige Stadtstruktur ist jedoch dennoch ersichtlich und soll durch den Historischen Rundweg hervorgehoben werden. Wo die Stadtmauer verlaufen ist, wird in Zukunft im Straßenraum durch Platten mit der Inschrift „Verlauf der Stadtmauer“ zu erkennen sein. An anderen historisch bedeutsamen Orten und stadtbildprägenden Punktenbefinden sich  entsprechende Hinweistafeln. 

 

Beschriftung „Klicken Sie für die Beschriftung und die Karte in voller Größe auf die Grafik

Die Verortung der Tafeln und Erstellung der Informationen geschieht dabei in enger Zusammenarbeit mit den  Geschichtsfreunden Rheindahlen und dem Bürgerverein Rheindahlen.

Weitergehende Informationen finden sich auf den jeweiligen Unterseiten.

Aufwertung von Grünflächen

Neben der Aufstellung von Hinweistafeln und dem Einbau von Steinplatten im Gehweg sollen im Rahmen der Maßnahme vier Grünflächen entlang des Rundgangs aufgewertet werden. Die Maßnahmen tragen zugleich dem Klimaschutz und der Anpassung an den Klimawandel Rechnung.

Fläche an der Erkelenzer Straße:
Die bestehende Grünfläche soll durch Entfernung von teilweise zu hohem Strauchwerk geöffnet und durch Blüh- und Schattenstauden ergänzt werden. Zusätzlich werden vorhandene Bäume um zwei weitere Bäume ergänzt. Ein stark genutzter Trampelpfad soll als wasserdurchlässiger Weg ausgebaut werden, ohne die Baumwurzelbereiche zu beeinträchtigen.

Fläche am Peter-Beier-Platz:
Die vorhandene Grünstruktur soll durch einen Baum und Staudenpflanzungen ergänzt werden. Auf der Rasenfläche im nördlichen Bereich sind zusätzliche Staudenmischpflanzungen zwischen den Wegen vorgesehen, um die Fläche attraktiver zu gestalten.

Fläche an der Helenastraße:
Vor der KiTa St.-Helena soll die Grünfläche durch Staudenpflanzungen und einen Solitärbaum aufgelockert werden. Auf der gegenüberliegenden Fläche wird ein weiterer Solitärbaum gepflanzt.

Fläche Am Wickrather Tor:
Die bisher größtenteils aus Rasen bestehende Fläche soll durch zwei weitere Bäume ergänzt werden, um den Grünanteil zu erhöhen und das Stadtbild aufzuwerten.

Eine Übersicht der Flächen ist unten stehend abgebildet. Durck Klicken auf das Bild vergrößert sich der Plan.