Seit dem Beginn der Errichtung der Joint Headquarter im Jahr 1952 haben dessen Einwohner und die Liegenschaft selbst die sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Strukturen des Stadtteils Rheindahlen-Mitte maßgeblich mit geprägt.
In Spitzenzeiten lebten und arbeiteten in den JHQ über 10.000 Menschen. Obwohl im Areal auch niederländische, belgische und deutsche Kräfte tätig waren, war der Alltag in den JHQ im Schwerpunkt britisch geprägt. Dies manifestierte sich im gartenstädtischen Vorortcharakter der Siedlungsstruktur, aber auch in besonderem Maße durch britische Kultur-, Sport- und Dienstleistungsangebote. Das kulturelle Leben einer anderen Nation strahlte von den JHQ aus und die Anlage war ein bewachter, aber gleichzeitig auch ein offener Ort.
Nachdem bereits im Jahr 2010 das Gelände des Hospitals („Wegberg Complex“) an den Bund zurückgegeben wurde, erfolgte am 13.12.2013 nach vollständigem Leerzug die offizielle Übergabe des Hauptareals der JHQ an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA).
Aus zahlreichen Bürgerdialogen wurde in den vergangenen Jahren deutlich, dass der Fortzug der britischen Streitkräfte eine große Lücke sowohl im sozialen Leben, als auch aus wirtschaftlicher Perspektive im Stadtteil Rheindahlen hinterlässt. Im öffentlichen Leben des Stadtteils waren die Bewohner der JHQ über viele Jahrzehnte sehr präsent. Oftmals haben sich auch Freundschaften zwischen Briten und Rheindahlener Bürgern entwickelt. Mit dem Weggang der Briten ging auch ein Stück Stadtteilgeschichte verloren.
Unterstützt durch die lokale Politik haben in der jüngeren Vergangenheit Gespräche zwischen der Stadt Mönchengladbach und dem Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen stattgefunden, in denen herausgearbeitet wurde, dass die Auswirkungen des Fortzugs der britischen Streitkräfte auf den Stadtteil Rheindahlen Handlungsbedarfe ergeben haben, die sich unter anderem durch Mittel aus dem Stadtumbauprogramm von Bund und Land bearbeitet werden könnten.