Waren es zuvor die heute abgerissenen Pavillons, die den zentralen Platz in Rheydt fast klein gemacht haben, so verstärkt die neue „Promenade“ mit ihren Kirschbäumen die Geräumigkeit. Entstanden ist ein vitaler Stadtplatz, der das historische Erbe berücksichtigt und in seiner Funktionalität allen Ansprüchen voll und ganz gerecht wird. Der Abriss der Pavillons an der Westkante des Platzes hat den Platz geöffnet. Auch die Verlegung der Tiefgaragenzufahrt zur Tiefgarage Karstadt/Rathaus von der Marktstraße an die Limitenstraße hat den Platz aufgewertet. Die um drei Stufen höher liegenden Bereiche der Marktterassen sowie die Kirche bieten nun einen grünen Saum, der den Platz mit seiner Ausrichtung auf das Rathaus schärft und einprägsam fasst. Auf diese Weise bleibt der Marktbereich unverstellt. Die Sitzgelegenheiten und das Mobiliar sind in einem begleitenden Element zusammengefasst und werden von der Bevölkerung rege genutzt. Die Lage dieser Kante entspricht den Zugängen zur Tiefgarage, so dass auch die Abgänge und Aufzüge in das Betonelement integriert wurden. Der Marktplatz wurde mit großformatigen Granitplatten gefasst. Der Platz bietet nun mit seinem Natursteinpflaster in seiner Struktur und Ästhetik eine angemessene und atmosphärische Platzqualität, die gut zu den historischen Gebäuden passt. Ein Hingucker ist auch der neue Marktbrunnen mit einer charakteristischen Fontäne. Der neue Marktplatz besticht durch seine hohe Funktionalität. Im Belag liegen die technisch notwendigen Anschlüsse für die Marktnutzung. Die Neugestaltung des Rheydter Marktplatzes beanspruchte gut zwei Jahre und kostete 7,2 Millionen Euro. 2015 erhielt das Büro Planorama den Deutschen Landschaftsarchitekturpreis.