Die 3. Rheydter Gespräche 2019 haben am 28. November in der Gemeinschaftsgrundschule Waisenhausstraße stattgefunden. Im dritten Quartal hatte es keine Rheydter Gespräche gegeben, da eine Vielzahl anderer Veranstaltungen im Quartier stattfand.
Tagesordnung:
- Die GGS Waisenhausstraße
- Fachbereich 51 der Stadt Mönchengladbach
- Jugendtreff St. Marien
- Projekt GARY
- Programm Wegweiser
- Aktuelles aus Rheydt
1. Die GGS Waisenhausstraße
Schuldirektorin Frau Stegemann-Hirsch stellt die Gemeinschaftsgrundschule vor:
334 Kinder aus über 30 Nationen sind Schüler an dieser Schule, davon
- 85,02 % (284 Kinder) mit Migrationshintergrund
- 49,70 % (166 Kinder) nicht in Deutschland geboren
- 17,07 % (57 Kinder) als Seiteneinsteiger - ohne Deutschkenntnisse
- 9,90 % (33 Kinder) im Gemeinsamen Lernen - Kinder mit Handikap
Es bestehen Kooperationen mit Kindergärten und KiTas. Die Schule verfolgt einen systemischen Ansatz: Verantwortung für das Kind mit Lernen und Fördern. Es gibt eine schulische Frühförderung. Es gibt Sonder- und Sozialpädagogen im Haus und eine Kleingruppenförderung und Sportförderung in zweiten und dritten Klassen. Die Eltern werden z. B. durch Elterncafés oder Vater-Kind-Aktionen mit ins Boot geholt.
2. Fachbereich 51 der Stadt Mönchengladbach
Frau Ahrens spricht über die Angebote ihres Fachbereichs Jugendhilfe und Prävention.
Das Programm H.O.M.E wird vorgestellt. Es richtet sich an Kinder von 0 bis 10 Jahren. H.O.M.E ist momentan an 28 Standorten vertreten. Es gibt wöchentliche Sprechstunden in den Standorten, so dass Eltern das Team als Teil der Institutionen wahrnehmen. Daneben gibt es noch die kommunale Schulsozialarbeit. Beide Projekte, H.O.M.E und die kommunale Schulsozialarbeit, dienen der Stärkung der Elternkompetenz. Neuestes Projekt ist H.O.M.E plus, ein Angebot zur direkten Bildungsförderung.
Herr Licht spricht über Jugendangebote im Rheydter Raum, wie z. B. das Jugendfreizeitheim PE 12, MoKi für sechs- bis 27jährige, das Familienfest auf dem Marktplatz oder die Straßensozialarbeit.
3. Jugendtreff St. Marien
Maria Russmann-Schmitz berichtet über ihre Arbeit im Jugendtreff St. Marien.
Die interkulturelle und interreligiöse Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung gehört zur Pfarrei St. Marien. Viele Flüchtlingskinder aus dem osteuropäischen Raum besuchen den Jugendtreff. Während der Schulferien werden Ferienprogramme durchgeführt. Es wird eine Hausaufgabenbetreuung angeboten. Daran anschließend können die Kinder und Jugendlichen die offenen Angebote nutzen:
Der Kinderbereich richtet sich an Kinder von 6 bis 12 Jahren. Hier können sich die Kinder treffen, zusammen spielen, malen und an verschiedenen Programmen teilnehmen. Außerdem wird angeboten: Airhockey, Kinderbillard, Gesellschaftsspiele, Spielhaus, Bällebad, Spielräume sowie ein Spielplatz, Kicker, Tischtennis und vieles mehr.
Für Jugendliche von 13 bis maximal 27 Jahren gibt es das Jugendcafé. Hier können die Jugendlichen Freunde treffen, chillen, quatschen, Spaß haben, Musik hören, Spiele oder Playstation spielen oder Zeitung lesen. Außerdem werden geboten: Airhockey, Kicker, Tischtennis, Billard, Basketball und spontane Aktionen.
Seit 2012 besteht das Bildungscafe mit Schwerpunkt Streetwork und Einzelfallhilfe und Projektarbeit.
4. Projekt GARY
Katrin Stahlhofen und Sinead Kleikamp sprechen über GARY. In diesem Projekt steht das gesunde Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen im Alter von 6 bis 14 Jahren im Fokus. Die Angebote zur Ernährung oder Bewegung, die besonders niederschwellig konzipiert sind, erreichen die Zielgruppe in ihren eigenen Lebenswelten wie Schule, Jugendzentrum oder öffentlicher Raum. Dort erfolgt die aktiv zugehende Ansprache und Motivierung der Kinder und Jugendlichen sowie die Begleitung zu den Angeboten.
Sportangebote in Vereinen sind für Kinder und Jugendliche in Rheydt beispielsweise mit Fußball, Handball, Kampfsport, Tischtennis, Turnen, Schwimmen, Leichtathletik oder Volleyball bereits zahlreich und in gut erreichbaren Sportstätten vorhanden. Der Fokus des Projektes GARY ist die langfristige Einbindung in das Sportangebot. Daher können die Projektmitarbeiterinnen eine weitere Teilnahme unterstützen und die Integration der Sportaktivität in die eigene Lebenswelt begleiten.
Fragen zu möglichen Nebenkosten, dem Bildungs- und Teilhabegesetz (www.bildungspaket-mg.de) oder generell Lösungen für finanziell eingeschränkte Familien können erörtert werden.
In altersgemäßen Kochangeboten lernen Kinder und Jugendliche alles rund um frische und gesunde Lebensmittel. Die Situation des gemeinsamen Kochens ermöglicht den Teilnehmenden die Erfahrung einer gesunden Ernährung in einer Gruppe Gleichaltriger.
Eine Bauernhofexkursion ermöglicht Kindern und Jugendlichen, die im Innenstadtgebiet aufwachsen, ein Verständnis für den Gemüse- und Getreideanbau.
5. Programm Wegweiser
Frau Böttger und Herr Göksu vom Paritätischen Verband stellen das Programm Wegweiser vor. Es richtet sich an Personen, die bereits mit der salafistischen Szene sympathisieren oder in diese abzurutschen drohen, sowie an das jeweilige soziale Umfeld. Es soll mögliche Radikalisierungsprozesse bei Jugendlichen und jungen Heranwachsenden bereits in ihren Anfängen verhindern.
Ein wesentliches Element des Programms ist die konkrete Beratung vor Ort. Sie steht Angehörigen und anderen Personen offen, die Probleme erkennen und Veränderungen an jungen Menschen feststellen. Über Gespräche mit Personen aus dem direkten Umfeld besteht die Möglichkeit, die Betroffenen frühzeitig zu erreichen. Ergänzend zur Beratung und Begleitung betroffener junger Menschen bezieht Wegweiser das soziale Umfeld in die Arbeit ein.
Das Beratungs- und Betreuungsangebot von Wegweiser setzt früh an und verfolgt bei der Lösungssuche einen ganzheitlichen Ansatz. Kontakt über wegweiser@pariteam-mg.de
6. Aktuelles aus Rheydt
Markus Offermann spricht über Projekte und Aktionen in Rheydt:
- Die Preisträger des Architekten-Wettbewerbes zum geplanten Rathausneubau sind bis zum 20. Januar im Foyer der Sparkasse ausgestellt.
- Die Schauzeit war erfolgreich. Mit über 150 Veranstaltungen konnte die Innenstadt belebt werden. Vier Betreiber der Pop-Up Stores bleiben über den Aktionszeitraum hinaus in Rheydt.
- Es wurde die Aktivitätengruppe „Bahnhofstraße“ von ansässigen Geschäftsleuten gegründet.
- Ein Adventskalender wurde ins Leben gerufen, bei dem hinter jedem „Türchen“ (insgesamt 26) ein Angebot in einem der Geschäfte steht.
- Markus Offermann wirbt für den Weihnachtsmarkt in Rheydt. Dieser ist sehr schön geworden und hat ein umfassendes Bühnenprogramm mit vielen Highlights.
- Für gute Ideen gibt es den „Fond aktive Mitwirkung“. Hier können über das Quartiersmanagement Projektfördergelder beantragt werden. Informationen auf www.mein-rheydt.de.