Kostbarkeiten aus Licht und Farbe

Publikation zum Tag des offenen Denkmals 2024

Glas - Fenster - Kunst

Erstmals in der Geschichte des Tags des offenen Denkmals widmen wir uns als Untere Denkmalbehörde der Stadt Mönchengladbach dem Thema "Moderne Glasmalerei". Mit dem für das Jahr 2024 gewählten, offiziellen Motto "Wahr-Zeichen" dieses bundesweiten Aktionstages könnte unser Beitrag nicht passender gewählt sein. Schon im Zeitalter der gotischen Kathedralen verstand man das durch die Fenster einströmende Licht als wahrhaftiges Zeichen der Existenz Gottes.
Und noch heute finden manche in den strahlend bunten Fenstern unserer Kirchen oder Kapellen spirituellen Halt.

Wenn im Folgenden von Glasmalerei die Rede ist, so meinen wir damit zunächst ganz allgemein die künstlerische Gestaltung eines Fensters, unabhängig davon, ob es sich um ornamentale oder ob es sich um zusätzlich mit Malerei geschmückte Fenster handelt (zur Technik vgl. die folgenden Abschnitte).
Den Schwerpunkt legen wir auf die "Moderne Glasmalerei", auf Fenster also, die seit der Zeit der sogenannten klassischen Moderne entstanden sind und die bis zu heutigen, zeitgenössischen Beispielen reichen. Dass wir in Mönchengladbach darüber hinaus das Glück haben, Fenster aus einem Zeitraum von mehr als 700 Jahren zu besitzen, versetzt uns in die Lage, die Gattung der Glasmalerei in all ihren Facetten wahrzunehmen und den Stellenwert dieser Kunstform für Mönchengladbach herauszustellen.

„Mit unserem Angebot möchten wir Lust darauf machen, die Kunstgattung der Glasmalerei (neu) zu entdecken. Denn diese hat bisher allzu häufig ein Schattendasein gefristet. Und das, obwohl Mönchengladbach sich mit Fug und Recht als ein Zentrum der modernen Glasmalerei bezeichnen darf. Ein Umstand, um den die meisten Einwohnerinnen und Einwohner vielleicht nicht wissen.“

Dabei geht es uns nicht um eine vollständige Erfassung sämtlicher Fenster innerhalb des Stadtgebiets. Diese hat Annette Jansen-Winkeln bereits Ende der 1980er Jahre etwa für die Sakralbauten vorgelegt (vgl. Jansen-Winkeln 1988). Uns geht es vielmehr darum, Interesse für eine bislang eher unbekannte Kunstform zu wecken, die zu den herausragenden künstlerischen Zeugnissen Mönchengladbachs gehört und aufgrund ihrer Qualitat weit über die Grenzen der Stadt hinaus größere Bedeutung beanspruchen darf.

Wir möchten mit unserer Broschüre also Lust darauf machen, diese Kunstgattung (neu) zu entdecken, die bisher allzu häufig ein Schattendasein gefristet hat.