Spuren in Stadt und Architektur
Im Jahr 2021 begehen wir einen außergewöhnlichen Festtag. Seit 1.700 Jahren ist jüdisches Leben im heutigen Deutschland belegt.
Die urkundlichen Hinweise reichen für Mönchenglachbach zwar bei weitem nicht so weit zurück, dennoch haben jüdische Menschen aus Mönchengladbach, Rheydt und Wickrath über Jahrhunderte ihre Spuren in Stadt, Architektur und Gesellschaft hinterlassen.
Diesen Spuren exemplarisch in Schlaglichtern nachzuspüren ist Sinn und Ziel der diesjährigen Veranstaltung zum Tag des offenen Denkmals.
ein Auszug aus dem Inhalt:
Im Jahr 321:
Das Dekret Kaiser Konstantins
Am Ende der Spätantike zeichneten sich zu Beginn des 4. Jahrhunderts gravierende Umbrüche im Römischen Reich ab. Neue Ordnungs- und Verwaltungsprinzipen wurden entwickelt, Sammlungen von Gesetzen aus allen Teilen des Reiches angelegt, politische und dynastische Änderungen durchgesetzt, neue orientalische Mysterien- und Erlöserreligionen breiteten sich aus.
Im Umfeld dieses Wandels ist ein bemerkenswertes Dekret Konstantin des Großen, der von 306 bis 337 römischen Kaiser war, verortet. Es wird oft „… als ältester und bedeutendster Nachweis zum frühen Judentum in Deutschland …“ zitiert (Ristow 2021). „Erhalten blieb es im Codex Theodosianus. Der Codex ist der Versuch des spätrömischen Kaisers Theodosius II. im Jahr 438, das damals gültige Recht in einer einzigen Sammlung von kaiserlichen Erlassen zusammenzufassen“ (Eck 2011). Die älteste bekannte Abschrift des Dekrets von 321 stammt aus dem 6. Jahrhundert und wird im Codex Reginensis Vaticanus Latinus 886 (Buch 16, Kapitel 8, Eintrag 3) in der Biblioteca Apostolica Vaticana des Vatikans in Rom aufbewahrt.
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