Federleicht und nicht perfekt |
Für die Kinder der Grundschule Lochner-Allee sehen wir als pädagogisches Personal einen Bedarf an kreativer Freiheit, um sich auszuprobieren und Erfahrungen zu machen. Gleichzeitig beobachten wir einen Rückgang an Spontanität. Perfektionismus ist das Bremspedal aller Kreativität. Warum wird der Anspruch an eine Arbeit immer höher? Über soziale Medien sind wir permanent Vergleichen ausgesetzt. Selten wird das Mittelmaß gezeigt, alles soll beeindrucken. Können ist cool, aber lernen nur anstrengend und scheitern möchte man unbedingt vermeiden. Wo bleibt der Ansporn, etwas auszuprobieren? In diesem Projekt dürfen Schüler*innen experimentieren, ohne dass ein vorgegebenes Ziel erreicht und ein bewertbares Ergebnis erwartet wird. Fragen wie „Ist das schön?“ oder „Sieht das gut aus? lassen sich nicht gleich aus den Köpfen entfernen.
Den Prozess positiv zu bewerten und die Freude am Tun wahrzunehmen ist der Ansatz, der in diesem Projekt verfolgt wird. Ziel ist es, eine Leichtigkeit (wieder) zu gewinnen, bei allem, was an kreativen Aktionen passiert. Daher finden wir es absolut wichtig, lernen zu lernen. Man kann nicht alles perfekt machen. Es ist absolut erstrebenswert ist, sich auszuprobieren, auch wenn man scheitert.
Im Rahmen der Möglichkeiten der OGS ist es uns grundsätzlich ein Anliegen, den Kindern zu helfen, die Dinge selbst machen tun zu dürfen, und sie auf diesem Weg zu unterstützen. Probieren, verwerfen, weiterentwickeln sind die Vorgehensweisen, die das prozessorientierte Arbeiten kennzeichnen. Als Künstlerin begleite ich die Schüler durch diese Phasen, gebe Anleitung und Denkanstöße und trage Sorge, dass die Motivation nicht nachlässt und die Projektarbeit zielgerichtet bleibt. - Wir bauen Türme aus Papier und Draht. Die Statik liefert Hinweise auf das Gelingen. –
- Papier-Maché und Arbeiten mit wertfreiem Material lassen Raum für Experimente, bei denen die Ästhetik nicht im Vordergrund steht. (eine Aufgabe könnte das Erfinden von Maschinen sein)
- Arbeiten mit Tusche – Klekse werden integriert –
- Monotypie ist eine gut geeignete Drucktechnik, da es wenig Vorkenntnisse braucht und die Ergebnisse meist sehr interessant sind.
- Pinsel selber basteln und damit Bilder malen Das Erleben eines kreativen Flows, die Entdeckung von Möglichkeiten und das Erfahren von Selbstwirksamkeit sind anvisierte Ziele, die wir uns für die Schüler*
Schule:
Vitusschule
Lochnerallee 33
41063 Mönchengladbach
Altersgruppe:
10 Jahre
Künstler*in:
Ilona Friedrich
Sparte:
Bildende Kunst