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Gaby Lièvre

Bosveld 21
6099 AN Beegden
Niederlande

Biografie

Geboren am 15. Oktober 1962 in Rheydt; 1979-1991 Lehre und anschließende Tätigkeit als Bibliotheksassistentin in der Stadtbibliothek Mönchengladbach. Seit 1991 Personalsachbearbeiterin in einer großen Düsseldorfer Bank. Frau Lièvre ist regelmäßige Teilnehmerin der Schreibwerkstatt, die sich seit 1990 in der VHS Mönchengladbach und seit 1992 in der VHS Viersen trifft.

Bisherige Veranstaltungen waren:

- das "Porträtschreiben", Literaturtage, Mönchengladbach 1992
- die Lesung "Leselust", Literaturtage, Mönchengladbach 1995
- die Lesung "Expedition ins Wortreich", Stadtbibliothek Viersen 1997
- die Lesung "Mord im Ort", Stadtbibliothek Viersen 1998

Außerdem im Rahmen der Literaturtage 1997 eine eigene Lesung in der Stadtbibliothek Rheydt: "Hinter den Spiegeln" (zusammen mit Beate und Georg Schneiderwind). Von März 2000 bis November 2003 war sie Mitglied der Autorengruppe "Federspur". Die Autorin schreibt in der Hauptsache Gedichte und Kurzprosa. Die ersten Gedichte erschienen in einer Schülerzeitung für Erwachsene. Es begann mit dem Versuch, Gefühle durch Sprache zu bewältigen. Inmitten ungereimter Zeilen renkte sich so manches Ungereimte wieder ein. Plötzlich hatte es sie gepackt. Das Spiel mit Wörtern, der Spaß an sprachlicher Um-Formung. Heute versucht sie oft, der hektischen Zeit Gedichte zum Langsamlesen in den Weg zu stellen. Ab und zu, wenn die Kürze eines Gedichtes nicht reicht, erzählt sie auch mal etwas in Prosa-Form, hält Erlebtes fest. Sie lernt durch das Schreiben wieder zu sprechen, wenn Alltagsstress und Lieblosigkeit sie sprachlos gemacht haben.

Bibliografie

1994
Anthologie "Erschrick nicht vor dem Rot meiner Lippen".
Frankfurt/Main ISBN 3-548-30324-2

1999
Anthologie "Nationalbibliothek des deutschsprachigen Gedichts. Ausgewählte Werke II" München ISBN 3-930048-29-9

2004
Veröffentlichung von Gedichten in einer weiteren Anthologie ("Traumgedanken") Rotblatt Verlag Viersen ISBN 3-930048-29-9

Leseprobe

Herbstmoment

Unter deinen Füßen rauschen die Sommerkleider der Bäume, verwebt zu einem braunbunten Flickenteppich. Ständig in Bewegung, immer wieder anders. Die Bäume strecken und recken sich befreit vom Ballast, machen sich zurecht für den großen Schlaf, hüllen sich schon mal probeweise in Schweigen.
Aber die Ruhe währt nicht lange, denn da kommt ein Wind mit seiner Braut daher und pflückt die letzten Blätter aus den Wipfeln, fährt dir durch Haar und Mantel, läßt es kastanienkugelbraun regnen.
Dann ist es plötzlich wieder still. Du kriechst aus deinem Mantelkragen, wie anders schaut der Park jetzt aus!
Es waren nur ein paar Minuten und doch - der eine oder andere Vogel ist wieder zu hören, die Sonne blinzelt durch die dürren Äste, und du beginnst dich schon ein bißchen auf den Winter zu freuen.


hinter den spiegeln

hinter den spiegeln
ist das morgenrot
vielleicht noch das abendrot von gestern
diesseits ist dein jenseits
nicht erklärbar
hinter deinem spiegel
treibt vielleicht ein anderes wesen
sein un- vor sich her

was geschieht
wenn du dich wegdrehst von deinem
spiegelbild
und ihr beide
aus dem rahmen fallt

gibt es eine andere welt
gespiegelt an unserer?
ist sie vielleicht schuld
wenn dir heute morgen
dein ebenbild auf glas
nicht gefällt?