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Exlibris

Anonymus für Napoleon Bonaparte. o.J.

Emil Doepler für Willy Emil-Beschütz. 1910.

Exlibris – was bedeutet das eigentlich und was verbirgt sich dahinter?

Der lateinische  Ausdruck „Ex libris" bedeutet „aus den Büchern von" oder etwas freier übersetzt „aus der Bibliothek von". Er findet sich auf kleinen, künstlerisch gestalteten Grafikblättern, die seit der Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern im 16. Jahrhundert in den vorderen Buchdeckel eingeklebt wurden. Ihr Zweck ist es, den Besitzer des Buches kenntlich zu machen. Aus diesem Grund findet sich neben der zumeist lateinischen Formulierung in der Regel immer auch der Name des Buchbesitzers bzw. Eigners auf der Grafik.

Als diese vormals hauptsächlich zweckgebundenen Grafiken Ende des 19. Jahrhunderts das Sammler- und Forschungsinteresse weckten, setzte sich „Ex libris" als einheitliche Bezeichnung für diese Form der Kleingrafik durch.

Seit dieser Zeit gibt es eine rege Sammlerszene, die noch bis heute besteht. Weltweit organisieren sich Sammler und Künstler in nationalen Exlibrisgesellschaften, die z.B. Tagungen und Tauschtreffen veranstalten sowie ihre Mitglieder und Interessierte über Mitteilungen und Zeitschriften informieren.

So manch privater Sammler hat es über jahrzehntelange Sammeltätigkeit zu einer umfangreichen Sammlung gebracht. Die größten Sammlungen in öffentlich zugänglichen Institutionen gründen auf ehemaligen Privatsammlungen, wie die Sammlung Dr. Gernot Blum in der Stadtbibliothek Mönchengladbach. Zu nennen ist hier in Deutschland vor allem die Sammlung des Gutenberg-Museums Mainz. Weitere Sammlungen finden sich im Museum Schloss Burgk und der Bayerischen und der Berliner Staatsbibliothek sowie im Nürnberger Germanischen Nationalmuseum. Auf europäischer Ebene sind vor allem das Frederikshavn Kunstmuseum in Dänemark oder das Museum Sint-Niklaas in Belgien zu nennen.

Aber nicht nur für Museen hat das Exlibris Bedeutung aufgrund seines künstlerischen Werts, sondern auch für Bibliotheken, die die Exlibris in ihren Sammlungen (hier oftmals noch in ihrer ursprünglichen Eigenschaft als Besitznachweis eingeklebt in die Bücher der Bibliothek) für die Provenienzforschung nutzen.

Exlibris sind eben sehr facettenreich und faszinieren nicht nur als Werke der Kunst, sondern auch als kulturhistorische Dokumente und nicht zuletzt als spannende Porträts ihrer Eigner.

Ein Exlibris entsteht, indem ein Bucheigner einen Künstler beauftragt, der dann gemäß seinen Wünschen eine kleine Grafik schafft mit dem Namen des Eigners und dem Wort Exlibris. Der Vielfalt der Motive sind keine Grenzen gesetzt.

Ansprechpartner

 

Daniel Theveßen (Abt. "Historische Sammlungen")
Telefon 02161 256355
daniel.thevessen@moenchengladbach.de

 

Pressestimmen

Berichte zum Internationalen Exlibris-Zentrum Mönchengladbach, seinem Exlibris-Portal und Herrn Dr. Gernot Blum.  Zur Presse