Von heute über 2037 bis 2070
Bereits im Jahr 2041 wird der See, der einmal 2.200 Hektar groß und 170 Meter tief sein soll, der Höhe nach zur Hälfte gefüllt sein. Dann sollen erste Nutzungen der Wasserflächen ermöglicht werden. Ausgewählte rekultivierte Bereiche werden sich wie „grüne Finger“ serpentinenartig von der späteren endgültigen Uferkante zum teilgefüllten See hinab erstrecken und einen Zugang ermöglichen. Gleichzeitig stehen Böschungen und Uferbereiche, die am Ende unter Wasser liegen werden, für zeitlich befristete Nutzungen zur Verfügung. In der Visualisierung unten haben die Planer als unverbindliches Nutzungs-Beispiel eine Crossbike-Strecke in der Böschung eingefügt, die sinnbildlich für die neuen Möglichkeiten steht.
Doch selbst bis in die 2040er Jahre wird man nicht warten müssen, um die Tagebaufolgelandschaft als rekultivierte Grünfläche und Naherholungsraum zu erleben. Denn 2037 richtet der Zweckverband Landfolge Garzweiler gemeinsam mit seinen Mitgliedskommunen (See-Anrainer + Grevenbroich) die Internationale Gartenausstellung (IGA) aus. Diese Veranstaltung hat als fixer terminlicher Anker in einem Jahrzehnte dauernden Projekt eine wichtige Katalysator-Funktion, durch die einige der angedachten Entwicklungen frühzeitig angestoßen werden. Bis dahin werden unter anderem die Impulsbauten und zahlreiche (Zwischen)biotope realisiert sein, die sich im Konzept zu einem „blau-grünen Band“ zusammenfügen. Von den IGA-Hauptstandorten Wanlo und Jüchen sollen Seilbahnen zu einer grünen Oase inmitten des Tagebaus führen. Denkbar ist, dass diese Oase als Plattform errichtet wird, die zusammen mit dem Wasser ansteigt und später eine schwimmende Insel inmitten des Sees wird.