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14.04.2025

Mönchengladbach am See

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Mönchengladbach am See

Eine Reise ans Mönchengladbacher Seeufer bei Wanlo im Jahr 2070.

 

Voraussichtlich bis Ende der 2060er Jahre soll der See im Bereich des heutigen Tagebaus Garzweiler vollständig befüllt sein. Der Masterplan Seeentwicklung des Zweckverbands Landfolge Garzweiler entwirft eine Vision, wie das Gewässer und die umliegende Landschaft bis dahin – aber auch schon in der Befüllungsphase des Sees – genutzt und gestaltet werden sollen. Wir reisen ins Jahr 2070, zu einem Besuch an den rund zwei Kilometer langen Uferabschnitt bei Wanlo.

 

Ein neuer Ort zum Ankommen, Verweilen und Durchatmen

 

Am Badestrand die Sonne genießen, mittags ein Eis essen, und abends am Wohnwagen grillen? Oder doch lieber hinaus aufs Wasser, mit dem Segelboot, das an der Marina vertäut ist, oder als Passagier auf einem der Fahrgastschiffe? Oder vielleicht ja eine Seeumrundung mit dem Fahrrad unternehmen und beim Zwischenstopp in Wanlo den Blick auf das Naturparadies rund um den Seeablauf in die Niers genießen?

Es sind viele unterschiedliche Aktivitäten, die sich im Jahr 2070 am Tagebau-See und speziell am Uferabschnitt bei Wanlo werden realisieren lassen. Für Einheimische, aber auch für (Tages)touristen dürfte das dann sechstgrößte Binnengewässer Deutschlands eine relevante Größe bei der Freizeitgestaltung werden. Mönchengladbach ist die einzige Großstadt am See, der Ortsteil Wanlo liegt direkt an der Grenze zu Erkelenz. Für viele Menschen im näheren Einzugsgebiet dürfte der Uferabschnitt bei Wanlo zu einem „Gesicht des Sees“ werden. Es wird allerdings weitere Freizeitschwerpunkte rund um den See geben, beispielsweise einen Eventstandort Hochneukirch oder eine Strandlandschaft an der heutigen Bandtrasse bei Jackerath.

 

So könnte es am Ufer 2070 aussehen

© Zweckverband Landfolge Garzweiler | Illustration: RHA

Direkt am Seeufer:

  • ca. ein Hektar großer Strandabschnitt im Norden
  • Marina mit rund 300 Bootsliegeplätzen, Anlegestelle für Fahrgastschiffe und Wassersport-Angeboten
  • naturnaher Seeablauf in die Niers

Im rückwärtigen Bereich:

  • Seerundweg (Freizeitradweg)
  • Camping- und Ferienanlage
  • Flächen für gewerbliche Freizeitaktivitäten
  • parkähnlich gestaltete „Seeachse“
  • Impulsbau (noch offen)
  • Mobilstation mit PKW-Stellplätzen
  • zwei Aussichtsplattformen (Nord und Süd)

Von heute über 2037 bis 2070

Bereits im Jahr 2041 wird der See, der einmal 2.200 Hektar groß und 170 Meter tief sein soll, der Höhe nach zur Hälfte gefüllt sein. Dann sollen erste Nutzungen der Wasserflächen ermöglicht werden. Ausgewählte rekultivierte Bereiche werden sich wie „grüne Finger“ serpentinenartig von der späteren endgültigen Uferkante zum teilgefüllten See hinab erstrecken und einen Zugang ermöglichen. Gleichzeitig stehen Böschungen und Uferbereiche, die am Ende unter Wasser liegen werden, für zeitlich befristete Nutzungen zur Verfügung. In der Visualisierung unten haben die Planer als unverbindliches Nutzungs-Beispiel eine Crossbike-Strecke in der Böschung eingefügt, die sinnbildlich für die neuen Möglichkeiten steht.

Doch selbst bis in die 2040er Jahre wird man nicht warten müssen, um die Tagebaufolgelandschaft als rekultivierte Grünfläche und Naherholungsraum zu erleben. Denn 2037 richtet der Zweckverband Landfolge Garzweiler gemeinsam mit seinen Mitgliedskommunen (See-Anrainer + Grevenbroich) die Internationale Gartenausstellung (IGA) aus. Diese Veranstaltung hat als fixer terminlicher Anker in einem Jahrzehnte dauernden Projekt eine wichtige Katalysator-Funktion, durch die einige der angedachten Entwicklungen frühzeitig angestoßen werden. Bis dahin werden unter anderem die Impulsbauten und zahlreiche (Zwischen)biotope realisiert sein, die sich im Konzept zu einem „blau-grünen Band“ zusammenfügen. Von den IGA-Hauptstandorten Wanlo und Jüchen sollen Seilbahnen zu einer grünen Oase inmitten des Tagebaus führen. Denkbar ist, dass diese Oase als Plattform errichtet wird, die zusammen mit dem Wasser ansteigt und später eine schwimmende Insel inmitten des Sees wird.

 

© Zweckverband Landfolge Garzweiler | Illustration RHA

Ein Masterplan für den See

 

Der Masterplan zur Seeentwicklung ist ein informelles und dynamisches Planungsinstrument. Anfang 2025 wurde er von der Verbandsversammlung des Zweckverbands Landfolge Garzweiler verabschiedet. Die detaillierteste Ebene der Darstellung ist für die sieben Orte entlang des Uferbereichs erfolgt, die sogenannten Lupenräume, zu denen auch Wanlo zählt.

 

Mehr Informationen darüber

  • was in den anderen Lupenräumen geplant ist,
  • wie sich die Nutzungen rund um den See insgesamt aufteilen,
  • und wie der Prozess der Masterplanung ablief,

 

finden Sie auf der Webseite des Zweckverbands unter www.landfolge.de/seeentwicklung


 

Copyright Teaser-Foto: Zweckverband Landfolge Garzweiler | Illustration: RHA