Der pädagogische Ansatz der Stiftung "Kinder forschen"
Pädagogischer Ansatz für gute frühe MINT-Bildung
Montessori-, Reggio- oder Fröbel-Pädagogik: Pädagogische Ansätze in der frühkindlichen Bildung gibt es viele. Der pädagogische Ansatz der Stiftung Kinder forschen beruht auf der Ko-Konstruktion – das bedeutet, dass Kinder und ihre Bezugspersonen Lernprozesse gemeinsam gestalten. Dabei werden die Jungen und Mädchen als kompetente, aktiv lernende, neugierige und weltoffene Individuen ernstgenommen. Im Mittelpunkt der Lernarbeit stehen das Entdecken und Forschen. Unser Ziel ist, dass die Kinder wichtige Zukunftskompetenzen aufbauen können.
Kinder und ihre pädagogischen Begleiterinnen und Begleiter gestalten Lernprozesse gemeinsam.
Die Neugier von Kindern ist unermesslich und wird jeden Tag neu gelebt. Sie haben großes Interesse daran, die Welt zu begreifen und zu erforschen. Dabei kommen sie ständig mit naturwissenschaftlichen Phänomenen, technischen Fragen und mit Fragen der Nachhaltigkeit in Berührung: Morgens schäumt die Zahncreme beim Zähneputzen. Aus dem winzigen Lautsprecher kommt laute Musik. Und was macht Schokolade so lecker? Im Alltag der Kinder gibt es unzählige Anlässe für das gemeinsame Entdecken und Forschen.
Lernen Sie unseren pädagogischen Ansatz kennen!
Wichtige Zukunftskompetenzen fördern - mit MINT-Bildung für nachhaltige Entwicklung
Die Auseinandersetzung der Kinder mit Fragen, die Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) berühren, fördert ihre Neugier, Lern- und Denkfreude. Die Stiftung Kinder forschen sieht in guter früher MINT-Bildung den Schlüssel, damit sich Mädchen und Jungen den Herausforderungen unserer komplexen Welt besser stellen können. Um mit gesellschaftlichen Veränderungen wie zunehmender Digitalisierung, globaler Klimakrise oder dem Schutz natürlicher Ressourcen umgehen zu können, gilt es zunächst, Fragen näher auf den Grund zu gehen. Hier setzt MINT-Bildung für nachhaltige Entwicklung an. Sie soll naturwissenschaftlich-technische Zusammenhänge des Alltags für die Kinder erfahr- und begreifbar machen und ihnen gleichzeitig ermöglichen, nachhaltig und verantwortungsvoll zu handeln.
Der pädagogische Ansatz der Stiftung liefert die Grundlage für diesen Lernprozess. Beim Entdecken und Forschen sollen die Mädchen und Jungen nicht die einzige richtige Antwort finden, sondern vielmehr Fähigkeiten entwickeln, die ihr kreatives, erfinderisches und kritisches Denken fördern. Es geht um Fähigkeiten, die ihnen künftig dabei helfen, Lösungen für Probleme zu finden, Verantwortung zu übernehmen und auch mit Spannungen und Dilemmata umzugehen. Somit leistet gute frühe MINT-Bildung für nachhaltige Entwicklung einen Beitrag zu wichtigen Zukunftskompetenzen, wie sie die OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) derzeit fordert.
Mädchen und Jungen als Forscher und Entdecker: Unser Bild vom Kind
Die Art, wie wir Kinder sehen und ihnen begegnen, ist entscheidend für die Begleitung der Mädchen und Jungen bei ihren täglichen Entdeckungen. Diese Sichtweisen prägen das pädagogische Handeln der Stiftung Kinder forschen:
- Kinder sind reich an Vorwissen und Kompetenzen.
- Kinder wollen von sich aus lernen.
- Kinder gestalten ihre Bildung und Entwicklung aktiv mit.
- Jedes Kind unterscheidet sich durch seine Persönlichkeit und Individualität von anderen Kindern.
- Kinder haben Rechte.
Was bedeuten Entdecken und Forschen?
Entdecken im Sinne der MINT-Bildung bedeutet, dass Kinder ihre Welt mit all ihren Sinnen erfahren und durch aktives Ausprobieren und variierte Wiederholungen spielerisch erleben. „Wie viele Blätter schwimmen auf dem Wasser? Was passiert, wenn ich ein Steinchen auf das Blatt lege?“ Solche Grunderfahrungen bilden die Basis für das weitere Fragen und Lernen.
Beim Forschen, auch forschendes Lernen genannt – der gezielten Auseinandersetzung mit einer Frage, einem Problem oder einem Bedarf – gehen die Kinder systematisch vor. „Was denkst du, wovon könnte es abhängen, dass das Blatt auf dem Wasser schwimmt? Wie willst du das untersuchen?“ Hierbei wechseln sich Phasen des (Nach-)Denkens mit Phasen des Gestaltens oder Handelns ab. Dieser Prozess spiegelt sich in den vier Forschungskreisen wider, die Ihnen als Werkzeuge der Lernbegleitung dienen.
Die richtige Lernbegleitung
Der Erzieher regt durch seine offene Haltung gegenüber den Kindern einen spannenden Dialog an.
Lernen ist ein sozialer Prozess. Kinder lernen im Austausch mit und von anderen, durch Anregung, durch individuelle Erkundung und durch gemeinsame Reflexion. Dabei ist die Interaktion mit Erwachsenen ebenso entscheidend wie die Zusammenarbeit mit anderen Kindern. Eine lernanregende Interaktion der pädagogischen Fach- oder Lehrkraft mit dem Kind ist durch drei wesentliche Elemente gekennzeichnet: 1. Wertschätzende Atmosphäre, 2. Orientierung am Kind und 3. Dialog. Zur Veranschaulichung dieser Elemente haben wir für Sie mehrere Videos zur Lernbegleitung zusammengestellt.