Das Vorhaben soll flexibel in alternativen, aufeinander aufbauenden Schritten umgesetzt werden. Damit werden die notwendigen Investitionen gestreckt und die Risiken für den städtischen Haushalt abgemildert.
Neues Verwaltungsgebäude Rheydt (Bauteil A):
Auf der Fläche hinter und zwischen den historischen Gebäuden „Rathaus Rheydt“ und dem ehemaligen Königlichen Bezirkskommando soll ein neues Verwaltungsgebäude entstehen. Der zentrale, transparent gestaltete Eingangsbereich, zugleich auch Front-Office im Kontakt zwischen Bürgerschaft und Verwaltung, findet im Bereich zwischen dem alten Rathaus mit historischer Treppe und der denkmalgeschützten Kommandantur statt. Darüber hinaus wird angestrebt, den Gebäuderiegel in der Stresemannstraße 75-77, aktuell noch im Besitz der städtischen Entwicklungsgesellschaft (EWMG), zu erwerben, zurückzubauen und die Flächen für das neue Verwaltungsgebäude zu nutzen.
- Arbeitsplätze in modernen Bürowelten: Insgesamt bietet das neue Verwaltungsgebäude in modernen und nachhaltig gestalteten offenen Bürowelten rund 600 Arbeitsplätze auf einer Brutto-Geschossfläche von 17.510 Quadratmetern. Dies entspricht einem Flächenanteil von 30 Prozent der ursprünglichen Planung. Bei einer Desk-Sharing-Quote von 1:1,25 können hier nach aktuellem Stand diese Arbeitsplätze von 750 Beschäftigten genutzt werden. Aktuell sind gut 220 Beschäftigte auf der Fläche hinter und zwischen den historischen Gebäuden „Rathaus Rheydt“ und dem ehemaligen Königlichen Bezirkskommando untergebracht.
Ehemaliges Karstadt-Gebäude (Bauteil B):
Im ehemaligen Karstadt-Gebäude sollen im ersten Untergeschoss, im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss publikumsintensive Bereiche untergebracht werden: etwa die Meldestelle und Bezirksverwaltungsstelle, die Stadtteil- und Familienbibliothek, ein Konferenzbereich, der auch von der Öffentlichkeit genutzt werden kann, und gegebenenfalls weitere alternative Nutzungen wie Fahrradmobilität. Auf Basis der bisherigen Planungen ist eine Überplanung und Erweiterung der Etagen zwei bis vier mit Erweiterung vorgesehen. Dazu werden die Geschosse bis auf die Rohbauelemente entkernt.
- Arbeitsplätze in modernen Bürowelten: Analog zum Baufeld 1 sollen auch im ehemaligen Karstadt-Gebäude in der zweiten bis vierten Etage auf jeweils rund 5.100 Quadratmeter Bruttogeschossfläche moderne Arbeitswelten für Verwaltungsbeschäftigte eingerichtet werden, die dank Desk-Sharing von bis zu 800 Beschäftigten genutzt werden.
Verwaltungsgebäude Oberstadt:
Das in weiten Teilen dringend sanierungsbedürftige Verwaltungsgebäude Oberstadt in der Aachener Straße 2, in dem aktuell 320 Arbeitsplätze vorhanden sind, stammt aus dem Jahr 1980 und weist eine Brutto-Geschossfläche auf sieben Etagen von 13.428 Quadratmetern auf. Wegen des dringenden Sanierungsbedarfs u.a. an Dach, Fenstern und Tiefgarage ist eine eingeschränkte Nutzungsgenehmigung lediglich bis Ende 2024 befristet. Bereits leer gezogene Bereiche dürfen nicht weiter genutzt werden. Für eine weitere Nutzungsgenehmigung bis Ende 2027 sind bis Dezember 2024 weitere Brandschutzmaßnahmen umzusetzen. Geplant ist die Herstellung von Brandabschnitten in einer Größe von jeweils 400 Quadratmetern. Die Herstellungskosten, die im laufenden Betrieb erfolgen können, werden mit rund 1,8 Millionen Euro beziffert. Ab 2028 ist im Falle einer weiteren Nutzung eine Generalsanierung für das komplette Gebäude notwendig.
Anmietung von Interim-Büroflächen im Nordpark:
Als Interim für die Zeit der Bauphase liegt der Stadt ein Angebot für eine Bestandsimmobilie aus dem Baujahr 2015/16 im Nordpark vor. Das Mietangebot umfasst eine Gesamtfläche von rund 7.780 Quadratmetern für etwa 500 Arbeitsplätze in offenen Arbeitswelten. Insgesamt 240 Außenstellplätze stehen ebenfalls zur Verfügung und sollen möglichst zeitnah genutzt werden. Die Anmietung kann in zwei Tranchen vorgenommen werden. Die erste Tranche ist zeitnah und die zweite Tranche in etwa 18 Monaten verfügbar. Die Mindestdauer für eine Anmietung beträgt fünf Jahre mit optionaler Verlängerung. Publikumsintensive Verwaltungsbereiche sind nicht für die Immobilie vorgesehen.