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Die Verwaltung möchte die Stadtteilarbeit in Rheydt und weiteren Quartieren stärken und verstetigen. Dafür soll das Quartiersmanagement, das bislang extern vergeben ist, ab 2025 aus der Verwaltung selbst betrieben werden. In der Stabsstelle Stadtteilkoordination sind für diese Aufgabe im Stellenplan 2025 zwei zusätzliche Stellen vorgesehen. Die Pläne zur Kommunalisierung des bisherigen Quartiersmanagements Rheydt durchlaufen derzeit die politischen Gremien. Eine Entscheidung fällt am 10. Oktober der Rat.
Die Stadtteilkoordination und das Quartiersmanagement weisen schon heute große Schnittmengen in ihrer Arbeit auf. Durch die geplanten Veränderungen sollen Doppelstrukturen abgebaut und die Arbeit mit den Akteuren, Initiativen und Bürgerinnen und Bürgern im Quartier auf effizientere Beine gestellt werden. Zugleich wird sie als dauerhafte Aufgabe in der Verwaltung verankert. Auch Synergieeffekte zwischen der Arbeit der Sozialplanung und der Stadtteilkoordination sollen gehoben werden. Geplant ist, dass die Stabsstelle Sozialplanung um die Stadtteilkoordination ergänzt wird. So wird die Entwicklung der Quartiere und Nachbarschaften ganzheitlich betrachtet und die Aufgaben der Planung, Konzeptionierung, Förderung und Vor-Ort-Arbeit können verbunden werden.
Für Oberbürgermeister Felix Heinrichs hat das Aufgabenfeld des Quartiersmanagements in einer bürgernahen Verwaltung eine große Bedeutung: „Die wichtige Netzwerk- und Beteiligungsarbeit an der Schnittstelle zwischen Bürgerschaft und Verwaltung ist für uns nicht mehr wegzudenken. Deswegen richten wir diesen Aufgabenbereich jetzt neu aus und schaffen die Voraussetzungen für viele weitere erfolgreiche Jahre Quartiersarbeit. Dem bisher verantwortlichen Team Stadtentwicklung und den engagierten Quartiersmanagerinnen und Quartiersmanagern vom SKM Rheydt möchte ich an dieser Stelle ganz herzlich für ihren leidenschaftlichen Einsatz und die gute Arbeit der vergangenen Jahre danken!“
Von der Baustellenbegleitung zur Daueraufgabe
Die Funktion des Quartiersmanagements kam in Rheydt im Zuge des Städtebauförderprogramms Soziale Stadt Rheydt auf. In Gladbach und Westend, wo die „Soziale Stadt“ noch bis 2027 läuft, arbeitet das Quartiersmanagement auch weiterhin mit Fokus auf der Beteiligung bei Bauprojekten und wird mit dem Geld aus der Städtebauförderung bezahlt. In Rheydt hingegen wird das Quartiersmanagement bereits seit 2022 aus städtischen Eigenmitteln finanziert. Der aktuelle Auftrag an das SKM Rheydt läuft Ende 2024 aus.
Die Stadtteilkoordination wurde 2017 zunächst mit dem Fokus auf die Gladbacher Altstadt eingerichtet. Später verlagerte sich ein Schwerpunkt der Arbeit auf das Zentrum von Rheydt. Seit 2022 zählt es zu den Aufgaben der Stadtteilkoordinatoren Marius Müller und Anka Stelter, den Rheydter Wochenmarkt weiterzuentwickeln und zu bespielen. Aber auch vermehrte Anfragen für die Unterstützung bürgerschaftlicher Projekte erreichen die Stabsstelle, auch aus Stadtteilen außerhalb der bisherigen Einsatzgebiete und aus der Verwaltung selbst.
Aufgabenschwerpunkte einer erweiterten Stabsstelle Stadtteilkoordination in Rheydt und auch in anderen Stadtteilen sollen darin liegen, Begegnungsorte, -anlässe und -möglichkeiten zu schaffen und das Gemeinwesen im Quartier zu stärken. Mit Akteuren, Bewohnerinnen und Bewohnern pflegt die Stadtteilkoordination Netzwerke und berät zum Aufbau von Strukturen zur Selbstorganisation. Auch soziokulturelle Projekte und Stadtteilkonferenzen werden initiiert oder unterstützt.