Das Bundesministerium für Verteidigung hat Oberbürgermeister Felix Heinrichs schriftlich darüber informiert, dass die Konversion und Verwertung ehemaliger Militärflächen durch die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) auch in Mönchengladbach ausgesetzt wird.

Die BImA werde keine Liegenschaften mehr veräußern, bevor diese für Zwecke der Verteidigung geprüft wurden. Das Verteidigungsministerium hält die Liegenschaften „ehemaliger Wegberger Militärkomplex“, „ehemalige Niederrheinkaserne“ und „ehemaliges NATO-Hauptquartier JHQ“ für geeignet, künftig durch die Bundeswehr genutzt zu werden. Deshalb habe man die BImA gebeten, die Konversions- und Verwertungsbemühungen zu diesen Liegenschaften auszusetzen.

Gleichzeitig weist das Ministerium darauf hin, dass eine abweichende Vorgehensweise möglich ist, wenn die sich anschließende Detailprüfung zu einem anderen Ergebnis kommt oder die militärischen Bedarfe anderweitig gedeckt werden können. Der Bund werde auch Lösungen prüfen, die militärische Belange und kommunale Interessen möglichst in Einklang bringen.

OB Felix Heinrich dazu: „Die Bedarfe des Bundes vor der veränderten Sicherheitslage erkennen wir vor Ort an und sind bereit, alles zu tun, um die Bevölkerung zu schützen. Für unsere Planungen im ehemaligen JHQ und auf dem Gelände der Niederrheinkaserne ist diese Nachricht sehr relevant. Ein neuer Busbetriebshof und nachhaltige Gewerbeflächen werden dringend gebraucht. Völlig unvorbereitet trifft uns die Nachricht allerdings nicht. Bereits seit einigen Wochen sind wir im Gespräch mit der BImA und dem Bundesverteidigungsministerium und machen deutlich, wie weit die Planungen gerade zum nachhaltigen Busbetriebshof fortgeschritten sind. Im ehemaligen JHQ ist sicher eine verträgliche Flächenaufteilung für die verschiedenen Bedarfe abbildbar. Hier planen wir nach wie vor ein nachhaltiges Gewerbegebiet mit Unterstützung des Landes über den Strukturwandel. Ich hoffe, dass wir trotz allem Schritt für Schritt Klarheit erhalten.“