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Besser das Westend: finale Ideen für den Umbau des Gemeinschaftszentrums

Zum Abschluss des Beteiligungsverfahrens kamen auch viele Kinder und Jugendliche, die die Angebote der offenen Kinder- und Jugendarbeit nutzen. © Thomas Thiemann

Abschlusspräsentation des Beteiligungsverfahrens lockte über 100 Besucher*innen

Das intensive Beteiligungsverfahren zur Umgestaltung des Gemeinschaftszentrums „Das Westend“ hat seinen Abschluss gefunden. Über die Ergebnisse der Beteiligung unter dem Titel „Besser das Westend“ haben sich am Samstag rund 100 Interessierte informiert. Nach einem Vortrag konnten sie auf Erkundungstour durch das Haus gehen und das neue Raumkonzept an verschiedenen Stationen kennenlernen. Durch Kurztexte, Raumpläne und Skizzen wurden den Besucher*innen die Raumideen nähergebracht.

Doch nicht nur die Visionen für das Gemeinschaftszentrum gab es auf Abschlussveranstaltung am Samstag zu erleben, sondern auch einige Beispiele dafür, wie und von wem das Haus genutzt wird. So betreute der Kooperationsverein Eritrea e.V. die Station der Vereinsräume mit einer traditionellen Kaffeezeremonie, die ukrainische Künstlerin Elena Kambina belebte mit ihrer Kunstgruppe die zukünftige Kreativwerkstatt und zum Ausklang der Veranstaltung gab es ein Akustik-Konzert von Alina Vdovenko im großen Saal, eine junge Sängerin, die im Tonstudio des Gemeinschaftszentrums gefördert wird.

Intensive Beteiligungsmöglichkeiten wurden rege genutzt

Seit Januar wurde in insgesamt sechs Workshops nach Ideen zur Verbesserung des Gemeinschaftszentrums gesucht. In den vergangenen Monaten konnten sich unterschiedliche Zielgruppen in zahlreichen Beteiligungsveranstaltungen einbringen. Eine öffentliche Auftaktveranstaltung, Workshops für Kinder und Jugendliche, eine Feierabendwerkstatt für Erwachsene, aber auch eine Veranstaltung zu Gestaltungsideen für die Räume und einen Workshop zu den künftigen Nutzungsregeln gab es. Schließlich sollen sich die Nutzung des Zentrums und seine baulichen Rahmenbedingungen Hand in Hand entwickeln. Dabei wurde auch klar: Nicht alles soll neu oder anders werden. Denn vieles am Gemeinschaftszentrum hat sich in der Vergangenheit bewährt.

„Die Workshops waren immer gut besucht, aber dass heute so viele Menschen zusammengekommen sind, unterstreicht das Grundgefühl der Gemeinschaft im Westend nochmal“, freut sich Gemeinschaftszentrum-Leiterin Julia Schienke über das gut besuchte „Finale“. Zu den Gästen zählten junge Besucherinnen und Besucher von Angeboten der offenen Kinder- und Jugendarbeit, Familien, Nachbarinnen und Nachbarn, Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Verwaltung sowie der insgesamt 37 Gruppen, die das Zentrum für Treffen und Veranstaltungen über das ganze Jahr nutzen. „Es steckt viel Arbeit und Herzblut in dem Prozess, daher haben wir uns sehr auf den Tag gefreut“, erzählt Renate Bongartz-Thyssen, Vorsitzende des Kooperationspartners „Interkultureller Familienverband MG e.V.“.

Ideen aus der Beteiligung fließen in Machbarkeitsstudie ein

Die Ideen aus dem Beteiligungsverfahren sind eine wichtige Grundlage für ein neues Nutzungs- und Gestaltungskonzept, das bis Ende 2028 umgesetzt werden soll. Sie werden zusammen mit der technischen Machbarkeitsstudie in die konkrete Bauplanung einfließen. Die Erneuerung des Gemeinschaftszentrums und seiner Umgebung ist eines der Schlüsselprojekte des Integrierten Handlungs- und Entwicklungskonzepts für den Stadtteil Westend und soll im Rahmen des Städtebauförderprogramms Soziale Stadt Gladbach und Westend umgesetzt werden. „Es ist ein gelungener Abschluss mit vielen guten Ideen. Doch auch der Beteiligungsprozess für sich ist als voller Erfolg zu verbuchen. Viele Menschen hatten einen Anteil daran und das hat die Begegnung und Teilhabe im Quartier nach vorne gebracht“, berichtet Stephanie Schoenen, Quartiersmanagement Gladbach & Westend.

Ein paar der Ergebnisse des neuen Raumkonzepts auf einen Blick:

  • Durch die Öffnung des Haupteingangs zur Alexianerstraße und eine Vergrößerung des Foyers soll eine einladende Atmosphäre entstehen und die Willkommenskultur des Hauses noch mehr nach außen getragen werden
  • Die „älteren Kinder“ wünschen sich mehr Rückzugsmöglichkeiten und einen eigenen Bereich für kreative Aktionen und Chillout. Dadurch könnte die Zielgruppe der sogenannten „Inbetweenies“ von 10-14 Jahren stärker angesprochen werden
  • Neuaufteilung der Räume für Vereine und Gruppen. Der Bedarf an flexibel nutzbaren Räumen für Treffen und kleine Veranstaltungen ist stark gestiegen. Es soll mehr Platz und Möglichkeiten für Engagement und Ehrenamt geschaffen werden
  • Neugestaltung des Eingangs zum Jugendbereich, um auch von außen als Ort für junge Menschen erkennbar und attraktiv zu werden
  • Mehr Aufenthaltsqualität und Gemütlichkeit im Anbau des Jugendbereichs durch eine Wohnküche und mehr Tageslicht. Zudem Schaffung einer Verbindung zum Garten und Einrichtung einer (Zweirad-)Werkstatt
  • Umfunktionierung der alten Nasszellen im Keller und Einrichtung einer Sports Area für diverse Bewegungs- und Fitnessangebote
  • Umgestaltung des Außengeländes für mehr gärtnerische Nutzung (Obst und Gemüse), Überarbeitung des Kleinspielfeldes und Spielgeräte für Kinder
  • Umzug des Kinderrestaurants „Cantina Nest“ des Interkulturellen Familienverband MG e.V. ins Untergeschoss für eine Vergrößerung der Küche und Verbindung des gastronomischen Angebots auf den Vorplatz
  • Ehemalige Hausmeisterwohnung (Alexianerstr. 4) soll perspektivisch wieder dem Gemeinschaftszentrum zur Verfügung stehen. Dieser Gebäudeteil könnte das Büro des Familiengrundschulzentrums Carl Sonnenschein sowie eine Kreativwerkstatt in Form von Kunst- und Werkräumen beherbergen

Mit der Abschlussveranstaltung geht eine intensive Arbeitsphase des Beteiligungsverfahrens zu Ende, jedoch werden auch in Zukunft diverse Veranstaltungen den Umbau des Gemeinschaftszentrums begleiten. Beteiligungsformate zur Ausstattung und Möbel, Nutzerhandbuch und Baustellencafés sind in Planung.

Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner:

Bei der Veranstaltung konnten die Teilnehmenden sich über die Vision für das Gemeinschaftszentrum informieren, aber auch gemeinsam essen und eine gute Zeit zusammen verbringen. und Stadt Mönchengladbach. © Thomas Thiemann

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