Einstimmig kürte die Jury den Entwurf „19 Häuser für Mönchengladbach“ des Büros KBNK Architekten aus Hamburg zum Wettbewerbssieger. Der Entwurf sieht durch die gewählte Kleinteiligkeit die Schaffung eines neuen Stadtquartiers der „19 Häuser“ und „vier Höfe“ vor. Die Proportionen der Baukörper variieren, orientieren sich jedoch an der vorgefundenen Umgebung. Akzentuierte Hochpunkte ergänzen das Relief des Quartiers.
Der Entwurfsansatz, die Lebendigkeit und Körnigkeit eines Stadtquartiers „der 19 Häuser“ in der Kategorie des Gründerzeitquartiers rund um den Schillerplatz in Bahnhofsnähe zu bringen, ist innovativ und ein zeitgemäßer städtebaulicher Ansatz. Vielversprechend und damit städtebaulich reizvoll ist die Option, die Nutzungsmischung und Kleinteiligkeit durch die Wahl unterschiedlicher Architekten zu verstärken.
Das Konzept bietet darüber hinaus Möglichkeiten, (auch nach Realisierung) auf sich ändernde Rahmenbedingungen rund um Nutzungsbausteine sowie auch auf vollkommen neue Bedürfnisse reagieren zu können. Der Ansatz, die historische Straßenflucht der Hindenburgstraße wieder an den HBF heranzuführen und damit die +20 m zu überschreiten, schafft einen völlig neuen, erlebbaren Platzraum, der sich über die gewählte, innere Grundkonzeption des öffentlichen Raums in alle Himmelsrichtungen hervorragend mit der Umgebung vernetzt.
Die Jury lobte vor allem die vermittelte Haltung des Entwurfs zur Kleinteiligkeit und Mischung, die damit die Charakteristik des Gründerzeitquartiers aufgreift und zum Hauptbahnhof hin weiterentwickelt. Der Entwurf verspricht kein spektakuläres Großformat, keinen Symbolismus, sondern ist ein Bekenntnis zu urbanen, kleinteiligen Strukturen und läutet damit einen Paradigmenwechsel ein.
Den dritten Platz belegten aufgrund der „gleichwertigen“ Qualitäten der Neuinterpretation des „klassischen Baublocks“ die Entwürfe der Büros Kaspar Kraemer Architekten und Eike Becker Architekten. Der Entwurf des Büros COBE Architects belegte den vierten Platz.